138Vgl. hierzu Hartmut Stegemann, Die Essener, Qumran, Johannes der Täufer und Jesus, 205ff; der Lehrer der Gerechtigkeit starb wahrscheinlich um 110 v.Chr.
139Philo, Quod Omnis Probus Liber sit, 75.
140Vgl. dazu Rainer Riesner, Essener und Urgemeinde, 14–30.
141In der anhaltenden Qumran-Debatte folge ich den Grundthesen von Hartmut Stegemann, wonach Qumran als Essenersiedlung zu verstehen ist (so bereits Plinius, Naturgeschichte V 17,4) und die in den Höhlen gefundenen Texte etwas mit der Siedlung zu tun haben. Die neuere, umstrittene Entwicklung dokumentiert Yizhar Hirschfeld, Qumran – die ganze Wahrheit, Gütersloh 2006 (die Texte und die Siedlung stehen in keiner ursächlichen Beziehung; außerdem eine Neubewertung der archäologischen Befunde).
142Vgl. dazu Otto Betz, Rechtfertigung in Qumran, in: Johannes Friedrich/Wolfgang Pöhlmann/Peter Stuhlmacher (Hg.), Rechtfertigung (FS E. Käsemann), Tübingen 1976, 17–36.
143Eine Liste der rekonstruierbaren Hohepriester findet sich bei Wolfgang Zwickel, Art. Hohepriester, NBL II, Zürich 1992, 181–183.
144Bis 66 n.Chr. stand der Provinz Syria ein kaiserlicher Legat in senatorischem Rang vor, der Präfekt/Prokurator von Judäa war ihm untergeordnet und für die öffentliche Ordnung in Judäa zuständig; vgl. dazu Werner Eck, Die römischen Repräsentanten in Judäa: Provokateure oder Vertreter der römischen Macht, in: ders., Judäa – Syria Palästina, TSAJ 157, Tübingen 2014, 166–185.
145Ca. 6–4 v.Chr. Legat von Syrien; 7–9 n.Chr. in Germanien.
146Vgl. Josephus, Antiquitates 17,273f: Simon, der Sklave (nach 4 v.Chr.); Ant 17,278–280: Der Hirte Athronges (nach 4 v.Chr.); Bellum 2,55–56: Judas, der Sohn des Hezekias (nach 4 v.Chr.).
147Vgl. dazu Rudolf Meyer, Der Prophet aus Galiäa, Leipzig 1940; Kenneth C. Hanson/Douglas E. Oakman, Palestine in the Time of Jesus, 80–89; Christoph Riedo-Emmenegger, Prophetisch-messianische Provokateure, 245–275.
148Vgl. Josephus, Antiquitates 18,85f; 20,97f; ferner Antiquitates 20,102: Tod der Söhne des Judas (zwischen 46–48 n.Chr.); Josephus, Antiquitates 20,167f/Bellum 2,258f: Anonyme Propheten (zwischen 52–60 n.Chr.).
149Vgl. Christoph Riedo-Emmenegger, Prophetisch-messianische Provokateure, 276–309.
150Vgl. Josephus, Antiquitates 18,116–119: „Da nun infolge der wunderbaren Anziehungskraft solcher Reden die anderen zu Johannes strömten, fürchtete Herodes, das Ansehen des Mannes, dessen Rat allgemein befolgt zu werden schien, könnte das Volk zum Aufruhr treiben, und hielt es daher für viel besser, ihn rechtzeitig aus dem Wege zu räumen, als beim Eintritt einer Wendung der Dinge in Gefahr zu geraten und dann Reue empfinden zu müssen. Auf diesen Verdacht hin ließ also Herodes den Johannes in Ketten legen, nach der schon erwähnten Festung Machaerus bringen und dort hinrichten.“
151Vgl. Martin Hengel, Jesus der Messias Israels (s.u. 5.7), 50. Dafür spricht auch, dass nach Mt 27,15– 26/Joh 18,38b–40 der an Jesu Stelle freigelassene Barabbas ausdrücklich als „Räuber“ (
152Vgl. Philo, Legatio ad Gaium 115–118; zu den Abläufen im Einzelnen vgl. Monika Bernett, Der Kaiserkult in Judäa unter den Herodiern und Römern, WUNT 203, Tübingen 2007, 264–287.
153Zur genauen Ereignisgeschichte vgl. Monika Bernett, Der Kaiserkult in Judäa unter den Herodiern und Römern, 328–351; sie verweist vor allem auf die Massierung der Toraverletzungen unter römischer Herrschaft seit dem Tod von Agrippa I. (44 n.Chr.).
154Vgl. dazu Monika Bernett, Der Kaiserkult in Judäa, 310–327.
155Die Amtsbezeichnung (procurator oder praefectus) ist vor allem wegen des Sprachgebrauchs bei Josephus nicht in jedem Fall klar; vgl. dazu Werner Eck, Rom und Judaea, 1–51. Von 6–41 n.Chr. standen Präfekten aus dem Ritterstand Judäa vor (gesichert durch die Pilatusinschrift aus Caesarea Maritima); von 44–66 n.Chr. Prokuratoren.
156Vgl. Antiquitates 20,169ff/Bellum 2,261ff.
157Vgl. Josephus, Bellum 6,300–309; vgl. ferner die in Josephus, Bellum 6,312–315, erwähnten Weissagungen für das Jahr 66 n.Chr.
158Vgl. Josephus, Bellum 2,293.
159Die Forderung der ‚Heiligkeit‘ wurde in zahlreichen jüdischen Texten vertreten; vgl. Psalmen Salomos 17 (V. 22: „… zu reinigen Jerusalem von Heidenvölkern“; V. 28: „… und kein Fremder und Ausländer wird ferner unter ihnen wohnen“); 4Q394 Frg. 8 Col IV (Z. 9: „Jerusalem ist das Lager der Heiligkeit“).
160Vgl. Josephus, Bellum 2,433: „Zu gleicher Zeit war Menachem … mit seinen nächsten Freunden nach Massada gezogen, hatte dort das Zeughaus des Herodes aufgebrochen und außer seinen Landsleuten auch noch andere Räuber bewaffnet, um diese als Leibgarde zu verwenden. Nun kam er wie ein König nach Jerusalem zurück, wurde Führer des Aufstandes und übernahm den Oberbefehl bei der Belagerung.“
161Vgl. zu den Einzelheiten H. Schwier, Tempel und Tempelzerstörung, 4–54.
162Vgl. hierzu H. Schwier, Tempel und Tempelzerstörung, 317–330.
163Vgl. Josephus, Bellum 7,218; Dio Cassius 65 7,2.
164Vgl. Josephus, Bellum 7,437–442.
165Vgl. dazu Dio Cassius 68 32; Historia Augusta, Vita Hadrian 14,2.
166Zur Ereignisgeschichte vgl. Peter Schäfer, Geschichte der Juden, 159–175; Werner Eck, Der Bar Kochba-Aufstand der Jahre 132–136 und seine Folgen für die Provinz Syria Palaestina, in: ders., Judäa – Syria Palästina, TSAJ 157, Tübingen 2014, 229–244.
167Vgl. Dio Cassius 69 12.
168Ein indirekter Hinweis auf die messianischen Ansprüche Bar Kochbas liegt in Justin, Apologie I 32,13, vor: „Ein glänzender Stern ist wirklich aufgegangen und eine Blume ist aufgesproßt aus der Wurzel Jesse, das ist der Christus.“
169Zu diesem historischen Prozess vgl. Johann Maier, Zwischen den Testamenten (s.o. 3.3), 191–247; zu den theologischen Grundannahmen vgl. Andreas Nissen, Gott und der Nächste, 99–329.
170Zur Herausbildung des Monotheismus innerhalb der israelitischen Religionsgeschichte vgl. Matthias Albani, Der eine Gott und die himmlischen Heerscharen, ABG 1, Leipzig 2000; vgl. ferner Wolfgang Schrage, Unterwegs zur Einheit und Einzigkeit Gottes, 1–35 (zentrale Belege für den atl. und jüdischen Monotheismus).35–43 (wichtige Texte des paganen Monotheismus).
171Philo, De Decalogo 65; De Opificio Mundi 171; De Decalogo 51; De Specialibus Legibus I 30; vgl. ferner Josephus, Antiquitates 3,91; Josephus, Contra Apionem II 167.251ff. Die antike Vielgötterei mit ihren zahllosen Götterbildern war auch für den paganen Philosophen Gegenstand des Spottes; vgl. Cicero, De Natura Deorum I 81–84.
172Vgl. Tacitus, Historien V 5,4 („bei den Juden gibt es indes nur eine Erkenntnis im Geist, den Glauben an einen einzigen Gott“).
173Zur Theologie- und Sozialgeschichte der Tora vgl. Frank Crüsemann, Die Tora, Gütersloh 1992; ferner A. Nissen, Gott und der Nächste, 330ff; Reinhard Weber, Das Gesetz im hellenistischen Judentum, ARGU 10, Frankfurt 2000; Ders., Das „Gesetz“ bei Philon von Alexandrien und Flavius Josephus, ARGU 11, Frankfurt 2001.
174Zur Rettungs- und Lebensmächtigkeit der Tora vgl. z.B. Sir 17,11; 45,5; Bar 3,9; 4,1; PsSal 14,2; 4Esr 7,21ff; 9,7ff; 14,22.30; syrBar 38,2; 85,3ff.
175Vgl. dazu Lutz Doering, Schabbat, TSAJ 78, Tübingen 1999; Alexandra Grund, Die Entstehung des Sabbat, FAT 75, Tübingen