71Vgl. dazu die Darstellungen bei Dieter Nestle, Eleutheria. Studien zum Wesen der Freiheit bei den Griechen und im Neuen Testament I: Die Griechen, HUTh 6, Tübingen 1967; Ders., Art. Freiheit, RAC 8, Stuttgart 1972, 269–306; Max Pohlenz, Griechische Freiheit. Wesen und Werden eines Lebensideals, Heidelberg 1955; Maximilian Forschner, Die stoische Ethik, 104–113.
72Epiktet, Dissertationes I 9,1 überliefert diese Aussage für Sokrates.
73Vgl. auch Diogenes Laertius 6,38.72.98.
74Vgl. Dio Chrysostomus, Orationes 32,9: „Dann gibt es in der Stadt eine nicht unbedeutende Zahl von sogenannten Kynikern, und wie bei allem anderen ist auch bei ihnen der Zulauf gewaltig – ein gemeines Bastardgeschlecht von Menschen, die sozusagen nichts wissen und nichts zum Leben haben. An Kreuzungen, engen Winkeln und Tempeltüren sammeln sie Straßenjungen, Seeleute und dergleichen Volk um sich und machen ihnen etwas vor, reißen eine Posse und einen Witz nach dem anderen und tischen ihnen bekannte Antworten auf, die auf dem Markt zu haben sind.“
75Epiktet, Dissertationes III 22, ist eine Programmschrift über den wahren Kynismus (vgl. dazu Margarethe Billerbeck [Hg.], Epiktet: Vom Kynismus, Leiden 1978); vgl. auch Epiktet, Dissertationes IV 8,30f: „Denn solch ein Mann ist der echte Kyniker, den Zeus des Zepters und des Diadems gewürdigt hat; der darf sagen: Damit ihr sehet, ihr Menschen, dass ihr die Glückseligkeit und Gemütsruhe nicht suchet, wo sie ist, sondern wo sie nicht ist, siehe, so bin ich euch von Gott als Vorbild gesendet worden. Ich habe weder Haus noch Habe, weder Weib noch Kinder, nicht einmal ein Lager oder einen Rock oder eigenes Geschirr, und doch schauet, wie gesund ich bin.“
76Vgl. hierzu Walter L. Liefeld, The Wandering Preacher as a Social Figure in the Roman Empire, Ann Arbor 1967.
77Vgl. dazu Margarethe Billerbeck, Der Kyniker Demetrius. Ein Beitrag zur Geschichte der frühkaiserlichen Popularphilosophie, PhAnt 36, Leiden 1979.
78Zur Stoa vgl. Max Pohlenz, Die Stoa. Geschichte einer geistigen Bewegung I. II, Göttingen 71992.61991; Peter Steinmetz, Die Stoa, in: Die Philosophie der Antike 4/2, hg. v. Hellmut Flashar, Basel 1994, 490–716; Malte Hossenfelder, Die Philosophie der Antike, 44–99. Textsammlungen: Malte Hossenfelder, Antike Glückslehren, 63–162; Arthur A. Long/David N. Sedley, Die hellenistischen Philosophen, 183–522; Wolfgang Weinkauf (Hg.), Die Philosophie der Stoa. Ausgewählte Texte, Stuttgart 2001; Rainer Nickel (Hg.), Stoa und Stoiker I.II, Düsseldorf 2008.
79Cicero (106–43 v.Chr.) war kein stoischer Schulphilosoph, wohl aber ein skeptischer Sympathisant und vor allem wichtiger Tradent stoischer Gedanken.
80Cicero, De Natura Deorum I 39; Chrysipp sagt nach Diogenes Laertius VII 135: „Gott ist Einheit, Vernunft, Schicksalsnotwendigkeit, Zeus und habe auch noch viele andere Namen“ (
81Vgl. Cicero, De finibus III 31: „Das höchste Gut besteht darin, im Leben das Wissen um die natürlichen Gegebenheiten anzuwenden, indem man sich für das entscheidet, was naturgemäß ist, und das verwirft, was ihr zuwiderläuft, das heißt in Harmonie und Übereinstimmung mit der Natur zu leben“; Seneca, De Vita beata 3: „Bei alledem – darin sind sich ja sämtliche Stoiker einig – folge ich der Natur. Von ihr nicht abzuweichen und sich von ihrem Gesetz, von ihrem Vorbild leiten zu lassen, das ist Weisheit. Glücklich ist also ein Leben, das seiner natürlichen Bestimmung entspricht.“
82Zur komplexen stoischen Affektenlehre vgl. Maximilian Forschner, Die stoische Ethik, 114–141.
83„Nicht die Dinge selbst beunruhigen die Menschen, sondern ihre Meinungen und Urteile über die Dinge. So ist zum Beispiel der Tod nichts Furchtbares – sonst hätte er auch dem Sokrates so erscheinen müssen – sondern nur die Meinung, er sei etwas Furchtbares, das ist das Furchtbare“ (Epiktet, Enchiridion 5).
84SVF 3,378 (zitiert nach: Malte Hossenfelder, Antike Glückslehren, 81; weitere Textbeispiele: a.a.O., 80–96).
85Vgl. Diogenes Laertius 7,113: „Die Begierde ist ein unvernünftiges Streben. Darunter werden subsumiert Verlangen, Haß, Ehrgeiz, Wut, Liebe, Zorn, Jähzorn.“
86Vgl. Zenon bei Diogenes Laertius 7,125:
87Zu Epiktet vgl. Arthur A. Long, Epictetus. A Stoic and Socratic Guide to Life, Oxford 2002; Udo Schnelle, Paulus und Epiktet – zwei ethische Modelle, in: Jenseits von Indikativ und Imperativ, hg. v. Friedrich Wilhelm Horn/Ruben Zimmermann, WUNT 238, Tübingen 2009, 137–158; Epiktet, Was ist wahre Freiheit, hg. v. Samuel Vollenweider u.a., Tübingen 2013.
88„Meine Beine kannst du in den Stock legen, aber meinen freien Willen/freie Selbstbestimmung (
89Enchiridion 53,4 (nach Platon, Apologie 30c–d).
90So wird der Stoiker Stilpon gefragt, was ihm nach der Zerstörung seiner Heimatstadt und dem Verlust seiner Frau und Kinder noch geblieben sei: „All das Meine ist bei mir: Gerechtigkeit, Tugend, Klugheit und eben dies: Nichts als einen Wert anzusehen, was entrissen werden kann“ (Seneca, Epistulae 9,19)
91Vgl. Epiktet, Dissertationes IV 9,1–3.
92Epiktet, Dissertationes II 1,21.
93Zu Epikur vgl. Malte Hossenfelder, Epikur, München 32006; Michael Erler, Epikur, in: Die Philosophie der Antike 4/1, hg. v. Hellmut Flashar, Basel 1994, 29–202. Textausgaben: Hans-Wolfgang Krautz (Hg.), Epikur. Briefe, Sprüche, Werkfragmente, Stuttgart 1993; Arthur A. Long/David N. Sedley, Die hellenistischen Philosophen, 29–182; Rainer Nickel, Epikur. Wege zum Glück, Düsseldorf 2003; Christof Rapp (Hg.), Epikur. Ausgewählte Schriften, Stuttgart 2010.
94Porphyrios, Ad Marcellam 31 (zitiert nach Rainer Nickel, Epikur, 69).
95Vgl. Epikur, Herodot 76: „Ferner: man darf auch bei den Himmelserscheinungen nicht annehmen, Bewegung, Richtungswechsel, Verfinsterung, Aufgang und Untergang und die ihnen zugeordneten Vorgänge würden von irgendeinem Wesen gelenkt, das sie einrichtet oder eingerichtet hat und zugleich auch noch die volle Glückseligkeit verbunden mit Unvergänglichkeit besitzen kann.“
96Cicero, De Natura Deorum I, 51.
97Vgl. Cicero, De Natura Deorum I 95.121; Diogenes Laertius 10,76.77.
98Vgl. auch Diogenes Laertius 10,123, wo Epikur seine Schüler auffordert, sich eine zutreffende Vorstellung über Gott zu machen: „Erstens halte Gott für ein unvergängliches und glückseliges Wesen, entsprechend der gemeinhin gültigen Gottesvorstellung, und dichte ihm nichts an, was entweder mit seiner Unvergänglichkeit unverträglich ist oder mit seiner Glückseligkeit nicht in Einklang steht …“
99Vgl. Epikur, Menoikeus 131f: „Wenn wir also sagen, die Lust sei das Ziel, meinen wir damit nicht die Lüste der Hemmungslosen und jene, die im Genuß bestehen, … sondern ein nüchterner Verstand, der die Gründe für jedes Wählen und Meiden aufspürt und die bloßen Vermutungen