Die ersten 100 Jahre des Christentums 30-130 n. Chr.. Udo Schnelle. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Udo Schnelle
Издательство: Bookwire
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Жанр произведения: Документальная литература
Год издания: 0
isbn: 9783846346068
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Nichts‘ (images) … In der Erkenntnis seiner selbst liegt es, Nichts zu übertreiben, und darin eben liegt wiederum die Selbsterkenntnis.“

      32Vgl. hier Martin Ebner, Die Stadt als Lebensraum der Christen, 306–328.

      33Vgl. dazu Frank Kolb, Rom (s.u. 3.4.1), 27–114.

      34Vgl. Cicero, De Legibus II 27: „Außerdem ist das heilige Brauchtum der Familie und der Vorfahren zu erhalten.“

      35Vgl. Cicero, De Natura Deorum 2,72: „Die hingegen, welche alles, was zur Götterverehrung gehörte, sorgfältig bedachten und gewissermaßen immer wieder durchgingen (relegerent), wurden, von relegere abgeleitet, als religiös bezeichnet“. Außerdem spricht er von ‚religiösen Normen und Vorschriften‘ und von religiösen Opfern, Gebräuchen und Zeremonien (De Natura Deorum 2,8; 3,5: Opfer, Interpretation des Vogelfluges und Weissagen als Grundlagen der römischen Religion).

      36Cicero, De imperio Cn. Pompei 60; vgl. ferner Cicero, De Legibus II 25.26.

      37Vgl. Valerius Maximus, Facta et dicta memorabilia I 1, wo als Kennzeichen der römischen Religion aufgezählt werden: „Ebenfalls nach altem Brauch bedient man sich bei der Religionsausübung folgender Formen: des Gebets … des Gelübdes … der Danksagung … der Bitte um günstige Vorzeichen … des Opfers …“

      38Einführungen bzw. Überblicke vermitteln: Franz Cumont, Die orientalischen Religionen im römischen Heidentum, Darmstadt 71975 (= 31931); Walter Burkert, Antike Mysterien, München 21991; Dieter Zeller, Art. Mysterien/Mysterienreligionen, TRE 23, Berlin/New York 1994, 504–526; Hans-Josef Klauck, Umwelt des Urchristentums I, 77–128; Hans Kloft, Mysterienkulte der Antike, München 1999; Marion Giebel, Das Geheimnis der Mysterien, Düsseldorf 32003; Martin Ebner, Die Stadt als Lebensraum der ersten Christen, 236–273. Bilder zu den Heiligtümern der Mysterienkulte und ihren Riten finden sich bei Dietrich-Alex Koch, Bilder aus der Welt des Urchristentums, 224–249.

      39Eine Ausnahme bildet lediglich der Roman Metamorphosen von Apuleius (verfasst gegen Ende des 2. Jh. n.Chr., allerdings ältere Stoffe variierend), wo in Buch XI eine Isis-Weihe in Korinth geschildert wird. Den schlechten Ruf der Mysterienkulte dokumentiert Philo, De Specialibus Legibus I 319f, der sie der Finsternis zuordnet und den Juden die Teilnahme an Weihen verbietet, denn „beides, das Lehren wie das Erlernen von Mysterien, ist keine geringe Sünde.“

      40Ich folge hier weitgehend Carsten Colpe, Mithra-Verehrung, Mithras-Kult und die Existenz iranischer Mysterien, in: John R. Hinnels (Hg.), Mithraic Studies II, Manchester 1975, 378–405.

      41Vgl. hierzu Marion Giebel, Das Geheimnis der Mysterien, 17–53.

      42Vgl. Walter Burkert, Griechische Religion, 249–257.

      43Vgl. dazu Renate Schlesier/Agnes Schwarzmaier (Hg.), Dionysos – Verwandlung und Ekstase, Regensburg 2008; ferner Reinhold Merkelbach, Die Hirten des Dionysos. Die Dionysos-Mysterien der römischen Kaiserzeit und der bukolische Roman des Longus, Stuttgart 1988, der die umfangreichen Dionysos-Feste und Mysterien der Kaiserzeit darstellt. Texte zu Dionysos und seinem Kult finden sich in: Neuer Wettstein I/2, 112–118.

      44Vgl. zwei thessalische Goldlamellen zu Röm 6,3f in: Neuer Wettstein II/1, 122f; ferner Fritz Graf/Sarah Iles Johnston, Ritual Texts for the Afterlife. Orpheus and the Bacchic Gold Tablets, New York 2007. Plutarch berichtet z.B. in Moralia 611D–F über Jenseitshoffnungen des Dionysos-Kultes, in den er eingeweiht war.

      45Vgl. hier Reinhold Merkelbach, Isis regina – Zeus Sarapis, Stuttgart/Leipzig 1995.

      46Die Bedeutung des Isis-Kultes im öffentlichen Leben von Pompeii zeigt sich z.B. darin, dass nach dem Erdbeben 62 n.Chr. der Isis-Tempel schneller als alle anderen Tempel der Stadt wiedererrichtet wurde; vgl. Arno Hüttemann (Hg.), Pompejanische Inschriften, Stuttgart 2010, 78–80.

      47Der wichtigste Text ist Plutarch, Über Isis und Osiris (= Drei religionsphilosophische Schriften, 135–273).

      48Apuleius, Metamorphosen XI 23,8. Bei Firmicus Maternus, De Errore Profanorum Religionum 22, findet sich der Ausspruch eines Isispriesters: „Seid guten Mutes, ihr Mysten; da der Gott gerettet ist, wird auch euch Rettung von den Mühen zuteil werden“ (images images).

      49So die Gebetsanrede in Apuleius, Metamorphoses II 1.

      50Vgl. Apuleius, Metamorphoses XI 6,6: „Doch ein Leben voll Glück, ein Leben voll Ruhm wartet auf dich unter meiner Obhut. Und ist einst die Frist deiner Zeitlichkeit abgelaufen und bist du zur Unterwelt hinabgestiegen: auch dort in der unteren Halbkugel werde ich, wie du mich siehst, der Höllenfinsternis leuchten und dem Totenpalast gebieten … .“

      51Vgl. Apuleius, Metamorphoses XI 24.

      52Davon handelt z.B. die Isis-Aretalogie von Kyme 1–65, entstanden im 1. oder 2. Jh. n.Chr. (= Neuer Wettstein I/2, 370f).

      53Plutarch, De Iside et Osiride 76.

      54Vgl. grundlegend: Maarten J. Vermaseren, Cybele and Attis: The Myth and the Cult, London 1977.

      55Zur Geschichte und den Wandlungen des Kultes vgl. Reinhold Merkelbach, Mithras, Meisenheim 1984; Manfred Clauss, Mithras, Kult und Mysterium, Darmstadt 2012.

      56Vgl. Manfred Clauss, Mithras, 14–18, der eine direkte Kontinuität zwischen den iranischen Vorstellungen und dem römischen Mithras-Kult bestreitet.

      57Vgl. dazu Manfred Clauss, Mithras, 139–147.

      58Vgl. Seneca, Epistulae 20,2: „handeln lehrt die Philosophie, nicht reden“; ferner Musonius, Dissertationes 3, wonach nicht nur die Männer danach suchen sollen, „wie sie ein sittliches Leben führen, was gleichbedeutend mit Philosophie ist“.

      59Vgl. dazu Pierre Hadot, Philosophie als Lebensform, Frankfurt 22005; Heinrich Niehues-Pröbsting, Die antike Philosophie, 142–219.

      60Alle großen Denker im zeitlichen Umfeld des Neuen Testaments waren Theo-logen (z.B. Cicero, Philo, Seneca, Epiktet, Plutarch, Dio Chrysostomus). Dies ist nicht verwunderlich, denn jedes bedeutende System der griechisch-römischen Philosophie gipfelt in einer Theo-logie; vgl. hier Werner Jaeger, Die Theologie der frühen griechischen Denker, Darmstadt 1964; Wilhelm Weischedel, Der Gott der Philosophen I, München 21985, 39–69; Hans jürgen Verweyen, Philosophie und Theologie. Vom Mythos zum Logos zum Mythos, Darmstadt 2005, 39–127.

      61Dio Chrysostomus, Orationes 12,47.

      62Vgl. Klaus Döring, Exemplum Socratis, hermes.E 42, Wiesbaden 1979.

      63Vgl. z.B. Xenophon, Apologia 16, wo Sokrates fragt: „Wer von den Menschen ist so frei wie ich, da ich von niemand Geld oder Lohn nehme?“

      64Zu Sokrates vgl. Klaus Döring, Sokrates, in: Die Philosophie der Antike 2/1, hg. v. Hellmut Flashar, Basel 1998, 141–178.

      65Vgl. zum Kynismus Donald R. Dudley, A History of Cynicism, Hildesheim 1967 (=1937); R. Bracht Branham/Marie-Odile Goulet-Cazé (Hg.), The Cynics. The Cynic Movement in Antiquity and Its Legacy, Berkeley 1996; Klaus Döring, Antisthenes, Diogenes und die Kyniker vor Christi Geburt, in: Die Philosophie der Antike 2/1, hg. v. Hellmut Flashar, Basel 1998, 267–321; Georg Luck, Die Weisheit der Hunde (Einführung und Textsammlung); Marie-Odile Goulet-Cazé, Art. Kynismus, RAC 22, Stuttgart 2008, 631–687.

      66Bemerkenswert ist, dass berühmte Kyniker aus Gadara im Ostjordanland südlich des Sees Genezareth (vgl. Mk 5,1–20; Mt 8,28–34) stammen; vgl. Menippos (ca. 350–270 v.Chr.), Meleagros (Schaffenshöhepunkt um 100 v.Chr.) und Oinomaos von Gadara (2. Jh. n.Chr.).

      67Vgl. exemplarisch Diogenes Laertius 6,87f (Krates verkauft seinen Besitz und verschenkt ihn).

      68Diogenes Laertius 6,50: „Geldgier ist die Heimat aller Übel.“

      69Ehe und Kinder hindern den Kyniker an seinem eigentlichen Auftrag, Kundschafter und