1Zu den hier nicht zu behandelnden politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Aspekten des Hellenismus vgl. Hans-Joachim Gehrke, Geschichte des Hellenismus, 165ff; Burkhard Meissner, Hellenismus, 97ff.
2Vgl. dazu Frank Kolb, Die Stadt im Altertum, München 1984, 121–140.
3Die zeitliche Abgrenzung des ‚Hellenismus‘ fällt unterschiedlich aus. Während ein relativer Konsens darüber besteht, dass mit Alexanders Eroberungszügen eine neue Epoche begann (zumeist gilt das Todesjahr 323 als Beginn des Hellenismus), wird das Ende des Hellenismus unterschiedlich bestimmt: Mit der Eingliederung Ägyptens in das Römische Reich (30 v.Chr.) oder mit dem Ende der römischen Kaiserzeit bzw. der Antike überhaupt; vgl. dazu Dieter Timpe, Art. Hellenismus, RGG4, Bd. 3, Tübingen 2000, 1609.
4Einen Austausch zwischen Hellas und dem Orient gab es natürlich auch schon vorher; vgl. dazu Albrecht Dihle, Hellas und der Orient. Phasen wechselseitiger Rezeption, Berlin 2009.
5Vgl. Haiim B. Rosén, Die Sprachsituation im Römischen Palästina, in: Günter Neumann/Jürgen Untermann (Hg.), Die Sprachen im Römischen Reich der Kaiserzeit, Köln/Bonn 1980, 215–239; Alan R. Millard, Pergament und Papyrus, Tafeln und Ton, 81–114.
6Vgl. Haiim B. Rosén, Die Sprachsituation im Römischen Palästina, a.a.O., 236f.
7Vgl. Rüdiger Schmitt, Die Ostgrenze von Armenien über Mesopotamien, Syrien bis Arabien, in: Günter Neumann/Jürgen Untermann (Hg.), Die Sprachen im Römischen Reich der Kaiserzeit, Köln/Bonn 1980, 198–205.
8Vgl. Günter Neumann, Kleinasien, in: Günter Neumann/Jürgen Untermann (Hg.), Die Sprachen im Römischen Reich der Kaiserzeit, 167–185.
9Vgl. Iiro Kajanto, Minderheiten und ihre Sprachen in Rom, in: Günter Neumann/Jürgen Untermann (Hg.), Die Sprachen im Römischen Reich der Kaiserzeit, 84ff. Zur Bedeutung des Griechischen als internationaler Sprache im römischen Kaiserreich, a.a.O., 121–145. Ein instruktives Beispiel bietet Cicero, Pro Archia 23: „Wenn nämlich jemand meint, griechische Verse brächten einen geringeren Zoll des Ruhmes ein als lateinische, so irrt er sich sehr; denn griechische Bücher werden in fast allen Ländern gelesen, lateinische hingegen sind auf ihr Sprachgebiet, das ziemlich klein ist, beschränkt.“
10Vgl. Philo, De Congressu, 44.
11Vgl. Josephus, Bellum 1,3.
12Einen Überblick vermittelt George W. E. Nickelsburg, Jewish Literature (s.u. 3.3.1), 191–221.
13Sie wird so genannt, weil nach der Überlieferung des Aristeasbriefes dieses Werk durch 72 Gelehrte in 72 Tagen entstanden sein soll; zur Septuaginta vgl. Michael Tilly, Einführung in die Septuaginta, Darmstadt 2005.
14Vgl. Aryeh Kasher, Jews and Hellenistic Cities in Eretz-Israel, TSAJ 21, Tübingen 1990.
15Vgl. Tor Vegge, Paulus und das antike Schulwesen, BZNW 134, Berlin 2006, 423: „Die Erstellung eines abgeschlossenen und hinsichtlich Disposition und Stil durchgearbeiteten Textes setzte eine gründliche Ausbildung in Grammatik- und Rhetorikschule voraus. Die Qualität der paulinischen Texte belegt folglich die solide allgemeine literarische Ausbildung, die Vertrautheit mit Form und Inhalt der rhetorischen und philosophischen Rede ihres Autors.“ Auch Thomas J. Bauer, Paulus und die kaiserzeitliche Epistolographie, 404–418, geht von einer höheren Schulbildung und rhetorischen Ausbildung des Paulus aus. Peter Arzt-Grabner, Gott als verlässlicher Käufer, 412, folgert aus dem auffallenden Gebrauch von Geschäftstermini in den Paulusbriefen: „Als gelernter Handwerker, der vermutlich sogar mehrmals in leitender Funktion von Handwerksbetrieben tätig war, waren Paulus Kauf- und Arbeitsverträge wohl bekannt.“
16Gegen Martin Hengel, Das früheste Christentum als eine jüdische messianische und universalistische Bewegung, ThBeitr 28 (1997), (197–210) 198: „Was an ‚paganen Einflüssen‘ im Urchristentum vermutet wurde, kann durchweg auf jüdische Vermittlung zurückgehen. Nirgendwo lässt sich eine direkte bleibende Beeinflussung durch heidnische Kulte oder nichtjüdisches Denken nachweisen. Was man im Neuen Testament gemeinhin als ‚hellenistisch‘ bezeichnet, stammt in der Regel aus jüdischen Quellen, die sich freilich der ‚religiösen Koine‘ der hellenistischen Zeit weder entziehen wollten noch konnten.“
17Vgl. Roland Baumgarten, Heiliges Wort und Heilige Schrift bei den Griechen, Tübingen 1998, 223: „Es ist kein umfassendes Bemühen der Griechen erkennbar, tatsächlich altes religiöses Traditionsgut systematisch zu verschriften.“
18Die Gründungslegende der griechischen Religion überliefert Herodot (ca. 484–425 v.Chr.): „Hesiod und Homer haben den Stammbaum der Götter in Griechenland geschaffen und ihnen ihre Beinamen gegeben, die Ämter und Ehren unter sie verteilt und ihre Gestalt geprägt“ (Historien II 53,2). Zugleich findet sich aber in der Kritik der Anthropomorphismen der homerischen Götterwelt schon früh der Gedanke, dass es eigentlich nur ‚einen‘ Gott unter den Göttern geben könne; vgl. Xenophanes (ca. 570–475 v.Chr.) Fr. B 23 (Mansfeld I, 224): „Ein einziger Gott ist unter den Göttern und Menschen der Größte“ (
19Vgl. dazu Walter F. Otto, Die Götter Griechenlands, Frankfurt 92002; zu den Unterschieden zwischen dem griechischen und dem römischen Polytheismus vgl. Martin Ebner, Die Stadt als Lebensraum der ersten Christen, 120–122.
20Vgl. Walter Burkert, Art. Griechische Religion, 238ff.
21Homer, Odyssee 17,485f vgl. ferner Homer, Ilias 2,167–172; 5.121–132; 15.236–238; Homer, Odyssee 7,199–210; Euripides, Bacchae 1–4.43–54; Plato, Sophista 216a–b; Diodorus Siculus I 12,9–10); Dio Chrysostomus, Orationes 30,27: „Solange nun das Leben noch neu gegründet war, besuchten uns die Götter in eigener Person und sandten aus eigener Mitte Führer, eine Art Statthalter, die sich um uns kümmern sollten, zum Beispiel Herakles, Dionysos, Perseus und all die anderen, die, wie man erzählt, als Söhne oder Nachfahren von Göttern unter uns weilten.“
22Vgl. Plato, Protagoras 322c–d.
23Vgl. Plato, Cratylus 398c.d, wo Sokrates sagt: „Weißt du nicht, dass die Heroen Halbgötter sind (
24Vgl. Isokrates, Orationes 1,50; Epiktet, Dissertationes II 16,44; Enchiridion 15 (Diogenes und Herakles sind wegen ihres vorbildhaften Charakters Mitregenten der Götter „und heißen darum mit Recht göttlieh“).
25Ovid, Fasti II 35–37.
26Vgl. Plato, Leges IV 716d: „…dass für einen guten Menschen das Opfern und der ständige Verkehr mit den Göttern durch Gebete, Weihgeschenke und alle Formen der Gottesverehrung das schönste und beste und wirksamste Mittel zu einem glücklichen Leben und ihm daher auch ganz besonders angemessen ist.“
27Vgl. dazu Walter Burkert, Griechische Religion der archaischen und klassischen Epoche, 93–107.
28Vgl. a.a.O., 108–121.
29Zum architektonischen Programm vgl. Gottfried Gruben, Griechische Tempel und Heiligtümer, Darmstadt 52001; zu den theologischen Dimensionen vgl. Walter Burkert, Griechische Religion der archaischen und klassischen Epoche, 135–150.
30Zur fundamentalen Funktion der öffentlichen religiösen Feste und Prozessionen vgl. Walter Burkert, Griechische Religion der archaischen und klassischen Epoche, 157–187; Jean-Marie André, Griechische Feste, Römische Spiele, Leipzig 2002.
31Plutarch,