Wenn mich eine Sache davon abgehalten hatte, in die Arme des Todes zu sinken, war es das Versprechen ihres süßen Mundes, wie er wieder meinen Schwanz in sich aufnimmt. Davon hatte ich geträumt. Von dieser letzten Nacht, die wir gemeinsam im Bett verbracht hatten. Daran, wie sie freiwillig vor mir auf die Knie sank und dann an unseren Kuss. Diese Erinnerungen hatten mich am Leben erhalten.
Und die Tatsache, dass ich ihr dasselbe schuldete. Wenn ich es mit all dem Elan erwidern könnte, den ich vorhatte, würde ich sie jetzt sofort vor mir ausbreiten. Es würde meine erste Handlung sein, sowie ich wieder auf den Beinen war. Ihre Pussy wie eine Süßigkeit verschlingen. Wärme kroch mir am Hals hoch, als sich der Hunger nach ihr ausbreitete. Scheiß drauf, zu versuchen, ihr keine Angst zu machen. Das hatte mich noch nie aufgehalten. „Was würdest du sagen, wenn ich dir befehlen würde, dich auf mich zu setzen?“
Sie öffnete den Mund und atmete ein. „Damit würde ich dich wahrscheinlich umbringen. Die Ärztin sagt, sie müssen dich operieren, wenn die Nähte aufreißen.“
„Niemand hat eine Ahnung, welche Therapie ich brauche. Steig auf. Setz dich auf meinen Schwanz. Es wird mich heilen. Und wenn nicht, wird es mir etwas schenken, wofür ich leben kann.“
Ihr sanftes Erröten gefiel mir. Ich freute mich darauf, zu sehen, welche Einwände sie haben oder wie sie zurückschlagen würde, obwohl sie so offensichtlich versuchte, nett zu sein, während ich verwundet war.
Aber dann sah sie über ihre Schulter, lehnte sich zu mir, streifte mit den Lippen über mein Ohr und sagte: „Okay.“
Ich erstickte fast. „O… okay?“ Ich machte mir nicht die Mühe, die Überraschung zu verbergen.
Sie nickte und fuhr mit einer sanften Fingerkuppe über meinen Haaransatz, dann über meinen Kopf. Meine Augen fielen zu, es fühlte sich so gut an. Meine wunderschöne Königin würde mir endlich geben, wonach ich praktisch bettelte. Wofür ich in diesem Augenblick mein ganzes Königreich eintauschen würde. Mein Herz schlug so schnell, als wollte es das Piepen des Monitors einholen.
Lieber Gott, lass mich nicht vor lauter Lust sterben, bevor ich es wirklich gekostet habe.
„Ich bitte dich nur um eins“, wisperte sie in mein Ohr.
Ich öffnete die Augen und sah in ihre funkelnden. „Alles, was du willst.“
„Wenn ich auf deinen Schoß klettere und dich endlich in mir aufnehme …“
Ich sabberte fast, mein Griff an ihrem Arm wurde fester und Erregung durchfuhr mich. „Ja?“
„Versprichst du mir, dass du ganz still liegen bleibst, damit deine Wunden nicht schlimmer werden?“
Meine Hoffnung knickte zusammen wie ein Auto in der Schrottpresse. Ich hätte heulen können, wenn ich nicht so sehr hätte lachen müssen. Meine Verführerin wusste genau, was ich antworten würde. Gott kannte keine Gnade.
„Still liegen bleiben?“, fragte ich. „Ich habe dir geschworen, zu beweisen, dass deine Jungfräulichkeit noch intakt ist, indem ich sie restlos zerstöre. Wie soll das gehen, wenn ich mich nicht bewege?“
„Ah. Schade.“ Sie benetzte ihre Lippen und sah mich lasziv an. Wollte sie es genauso sehr, wie ich? Oder tat sie nur so? „Du würdest vielleicht aus freien Stücken dein Leben für eine heiße Nacht riskieren, aber ich nicht.“ Sie küsste mich auf die Wange. Ihre Berührung war so sanft und mein Körper reagierte mit brutalem Verlangen. „Heute nicht. Morgen auch nicht. Aber es wird passieren“, sagte sie. „Werde gesund, Cristiano, damit du dein Versprechen einlösen kannst.“
Verdammt. Sie war also bereit? Ihre Erlaubnis war das süßeste Trostpflaster. Sie würde sich mir hingeben. Ich wog den Gedanken, jetzt mein Versprechen einzulösen und dabei draufzugehen, gegen die Aussicht ab, noch zu warten. In dem Wissen, dass es wirklich passieren würde und dabei lebendig zu sein, um es auch auskosten zu können. Wenn ich sicher gewesen wäre, sie heute Abend zu nehmen, ohne im Operationssaal zu landen, dann hätte ich es vielleicht versucht. Doch ich musste mich damit zufriedengeben, dass wo vorher nur Dunkelheit gewesen war, jetzt ein Licht schien.
Wenn das hier allerdings meiner Frau die Augen über uns geöffnet hatte, hätte ich mich schon viel früher fast umbringen lassen sollen.
Kapitel 5
Natalia
In unserem Badezimmer stand Cristiano direkt unter der sanft scheinenden Lampe, die ihn beleuchtete, als wäre er eine Statue in einem Museum. Von der Tür aus bewunderte ich ihn im Spiegel. Er trug tief auf der Hüfte hängende schwarze Jogginghosen, die seine kräftigen Muskeln und seine V-Form betonten, und putzte sich die Zähne. Seine trainierten Muskelstränge gingen so tief Richtung Süden, dass ich mich fragte, ob seine Größe das Ergebnis irgendeiner Art von Spezialtraining war.
Ich verschränkte die Arme über dem Nachthemd, um meine harten Brustwarzen zu verstecken. „Du gehörst ins Bett.“
Die weißen Mullbinden leuchteten weiß auf seinem Bauch. Seine glatte, dunkle Haut war gezeichnet und vernarbt. Nicht nur von dem letzten Angriff.
„Doc hat gesagt, dass ich über die letzten Tage gut geheilt bin“, sagte er.
Er bemühte sich redlich, das schmerzverzerrte Gesicht zu verstecken, als er sich nach vorn beugte, um die Zahnpasta ins Becken zu spucken, aber ich sah es. „Wirklich? Denn ich habe heute früh mit ihr gesprochen und sie will, dass du mindestens noch eine Woche das Bett hütest.“
Er schnaubte. „Eine Woche? Nein, meine Liebe. Ich drehe durch, wenn ich länger als ein oder zwei Tage im Bett bleibe. Und es waren jetzt ein paar Tage.“
Wir diskutierten nicht das erste Mal darüber. Ich versuchte mitfühlend zu sein, weil er ein traumatisches Erlebnis hatte, aber das hatte ich auch. Und ich … ich wollte nicht noch einmal diese lähmende Angst verspüren, bei dem Gedanken, ihn noch einmal zu verlieren.
„Man kann sich nicht innerhalb von ein paar Tagen erholen, du …“
„Das habe ich schon öfter getan. Für mich ist es viel gefährlicher, ans Bett gefesselt zu sein, Natalia. Das macht uns verletzlich.“ Er spülte die Zahnbürste ab. „Das beste Rezept, das ich kenne, um gesund zu werden, ist aufzustehen und wieder an die Arbeit zu gehen.“
„Ich verbiete es dir“, sagte ich. „Ich verbiete dir, das Bett zu verlassen.“
Cristiano hielt inne. Dann blickte er zur Decke. „Ja, meine Liebste, ich habe lange darauf gewartet, dass du das sagst. Ich bleibe gern noch ein paar Wochen im Bett, wenn du mir Gesellschaft leistest.“
Seine versauten Gedanken und sein unersättlicher Hunger, mich ins Bett zu kriegen, hatten sich offensichtlich schnell wieder erholt. „Wenn du operiert werden musst, wirst du noch viel länger das Bett hüten.“
„Eine Nacht mit dir wäre es wert.“
Jaz trat ein und hatte Salbe, Tabletten und alle Utensilien zum Waschen dabei. „Senior, du gehörst ins Bett.“
Ich machte mir nicht die Mühe, mein Ich-hab-es-dir-doch-gesagt-Grinsen zu verstecken.
Er blinzelte bei den Gegenständen in Jaz’ Händen und schüttelte den Kopf. „Ich habe euch beiden gesagt, dass ich absolut dazu in der Lage bin, zu duschen.“
„Frau Doktor hat gesagt, du sollst noch nicht herumlaufen“, sagte Jaz und legte alles neben das Waschbecken. „Natalia muss die Verbände wechseln. Ich habe ihr gezeigt, wie das geht. Es dauert nur zwei Minuten. Du musst nur hier stehen bleiben.“
„Jaz, in fünf Sekunden bin ich unter der Dusche“, sagte er und öffnete die Schnur an der Jogginghose. „Also werde ich in drei Sekunden die Hose ausziehen.“