Für immer vereint. Grace R. Duncan. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Grace R. Duncan
Издательство: Bookwire
Серия: Für immer
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783958236196
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gegenüber laut gesagt hätte –, denn der Gedanke, dass dem Wolf, an dem er tief im Inneren bereits hing, etwas passieren könnte, machte ihn verrückt. Doch davon abgesehen, wollte und mochte er es definitiv.

      »Ich... ja, ich denke schon. Wir sind nicht... es ist noch keine vollständige Verbindung.«

      Quincy schüttelte leicht den Kopf. »Das hatte ich auch nicht angenommen. Aber... es ist... wow. Es... ich glaube, mir gefällt das.«

      Sofort lächelte Miles ihn strahlend an. »Mir auf alle Fälle.« Er schob eine widerspenstige Locke aus Quincys Stirn. »Ich bin froh, dass ich die Verbindung zu dir habe.«

      Quincy atmete zittrig ein. »Ich auch. Ich weiß nicht... Miles, ich weiß noch immer nicht, was als Nächstes passieren wird. Ich meine, was wenn... also... was, wenn sie zurückkommen und... mehr machen, als mich nur krankenhausreif zu schlagen?«

      Miles' Gesichtsausdruck verfinsterte sich, wobei Wut über ihr Band übertragen wurde. »Dann werde ich einen Krieg zwischen den Spezies riskieren. Niemand legt sich derart mit meinem Gefährten an.«

      »Miles! Das ist nicht... es ist nicht nötig, so weit zu gehen!«

      »Scheiß drauf.« Er schloss die Augen und atmete tief durch. »Du bist mein Gefährte. Sie haben bereits gefährliches Gebiet betreten.«

      Quincy blinzelte, erkannte aber, dass Miles nicht unrecht hatte. »Vermutlich. Jedoch... wissen sie das nicht. Und ich mache mir etwas Sorgen darüber, dich ins Fadenkreuz zu bringen, wenn ich es ihnen sage.«

      »Das kann ich nachvollziehen«, räumte Miles ein. »Das heißt aber nicht, dass ich ihnen das Leben nicht zur Hölle machen werde, sollte dir irgendetwas zustoßen – egal, ob ich dich markiert habe oder nicht.«

      »Also... ich vermute, deswegen kann ich dir keinen Vorwurf machen. Aber... lass uns im Moment einfach... äh... versuchen, einen Krieg zu vermeiden?«

      Miles gluckste. »Ja, okay. Für den Moment.«

      »Gut. Also...« Quincy versuchte, ein unverfänglicheres Gesprächsthema zu finden. »Hast du Zeit dafür, um nur so zum Spaß zu lesen?«

      Quincy drückte auf die Leertaste, um das Video anzuhalten, und wandte sich zu Miles um. »Also... das war mein erster Anime.«

      Miles lächelte. »Ich mag ihn. Ich hatte noch nie die Gelegenheit, einen zu schauen, aber das nur, weil ich meist zu beschäftigt mit dem Studium oder der Arbeit war. Wenn ich mal was nur so zum Spaß gemacht hab, dann hab ich mal ein paar Minuten hier oder da gelesen, wenn ich es einrichten konnte.«

      »Das kann ich nachvollziehen. Ich war während der Zeit an der Kunsthochschule ebenfalls ziemlich beschäftigt. Das Studium ist ziemlich intensiv. Nicht so wie bei Ärzten, aber...«

      Miles nickte. »Nein, wir sind nicht die Einzigen, die am College eine Menge zu tun haben.« Er lachte. »Also, gehört dieser zu einer längeren Serie?«

      Quincy dachte darüber nach. »Sie ist nicht so lang wie manch andere. Diese Geschichte wurde in zwei verschiedene Serien geteilt. Die erste war... ungefähr hundertdreißig Episoden lang. Sie haben sie eingestellt, bevor die Charaktere es geschafft hatten, alle Splitter des Shikon-Juwels zusammenzufügen.«

      »Also, äh, das ist irgendwie dämlich.«

      Quincy lachte. »Das haben die meisten Zuschauer auch gedacht. Wahrscheinlich haben sie die Serie deswegen noch zu Ende gebracht.« Quincy legte seinen Kopf auf Miles' Schulter. Sie hatten eine gute Stunde damit verbracht, lediglich über sich selbst zu sprechen und sich kennenzulernen. Sie hatten sich über Filme und Musik unterhalten und er hatte erkannt, dass sie in dieser Hinsicht trotz einiger Unterschiede doch recht gut zusammenpassen würden. Er hatte eine Vorliebe für japanische und koreanische Popmusik, alles rund um Anime und ostasiatische Popkultur. Miles stand offenbar total auf Dubstep, Industrial und alles mit viel Bass. Auch wenn sie nicht den gleichen Geschmack hatten, gab es doch genug Überschneidungen, damit sie sich nicht gegenseitig an die Gurgel gingen. Zumindest stand Miles nicht auf Country.

      Irgendwann waren sie zu Fernsehserien übergegangen und er hatte seine Liebe zu allem, was mit Japan zu tun hatte gestanden, sodass sie auch am Thema Anime nicht vorbeigekommen waren. Quincy hatte nichts gesagt, doch es hatte ihn wirklich glücklich gemacht, als Miles die Schuhe ausgezogen, es sich bei ihm auf dem Bett gemütlich gemacht und vorgeschlagen hatte, dass sie etwas zusammen anschauen könnten, nachdem Quincy zugegeben hatte, dass er eine ziemlich große Sammlung auf dem Laptop hatte. Jetzt saß er hier, Miles' Arm um seine Schultern, und wünschte sich zum ersten Mal in seinem Leben, dass er nicht zurück in die Einsamkeit müsste.

      »Es gibt noch viele andere Serien, die ich mag. Ein paar sind noch nicht abgeschlossen, aber ich ziehe es normalerweise vor zu warten, bis sie fertig sind, ehe ich sie mir ansehe.«

      »Das kann ich verstehen. Ich hab nicht genug Zeit, um mich an einen wöchentlichen Termin zu binden.« Miles schob den Tisch beiseite, drehte sich zu Quincy und reckte das Kinn in die Höhe. Der Kuss war langsam und sanft, doch Quincy konnte die Erregung nicht leugnen, die er hervorrief. »Mir gefällt es, dass ich das machen kann«, flüsterte Miles, als sie sich voneinander lösten.

      »Das mag ich auch. Also, sag mal, vertraut ihr euren Wölfen im Hinblick auf Gefährten grundsätzlich? Dass sie wissen, dass er der Richtige für euch ist?«

      Miles schürzte die Lippen. »Ja. Also, es ist nicht nur das. Auch wegen Diana, weißt du? Unsere Schutzgöttin«, fügte er hinzu, als er Quincys Verwirrung gesehen haben musste.

      »Oh, stimmt. Ihr folgt dem römischen Pantheon.«

      Miles nickte. »Ja. Weißt du, ich glaube, dass es alles die gleichen Götter sind, nur... dass sie für die verschiedenen Kulturen verschiedene Gestalten haben.«

      Quincy nickte. »Ja. Ich glaube, da hast du recht.« Er zuckte mit den Schultern. »Nicht, dass wir das jemals erfahren werden. Das würde mich wirklich überraschen.«

      »Nein, es sei denn, Diana/Artemis/Bastet fällt uns vor die Füße und gibt es zu.«

      Quincy lachte. »Und irgendwie bezweifle ich, dass wir das zu Gesicht bekommen.«

      »Ja, das ist nicht sehr wahrscheinlich.« Grinsend zog Miles ihn fester an sich. »Aber ja, wir vertrauen unseren Wölfen. Ich kenne nicht ein einziges vorbestimmtes Paar, das nicht furchtbar verliebt und glücklich ist.«

      Quincy ließ diese Information einen Moment sacken. »Meine Katze meint, dass das stimmt. Dass du es bist. Sie will dich... selbst deinen Hund.« Als Miles schnaubte, lachte er leise. »Davon abgesehen, glaube ich irgendwie nicht, dass Bastet so etwas tun würde... dich mit mir zusammenbringen würde, wenn du nicht der Richtige für mich wärst.«

      »Ich bin froh, das zu hören. Und ich bin ein Wolf, kein Hund. Jaguare mögen vielleicht Katzen sein, aber Wölfe sind keine Hunde.« Trotz Miles' finsterem Gesicht lag ein Funkeln in seinen Augen.

      Quincy grinste. »Ja, ja. Deswegen jagst du Postboten und kaust auf Hausschuhen rum.«

      Miles verdrehte die Augen. »Genau. Hey, hast du Hunger? Das Steak ist schon eine Weile her.«

      »Ich könnte vermutlich was essen.« Er runzelte die Stirn. »Aber hat jetzt noch was offen?«

      Miles nickte. »Die Cafeteria hat, bis auf ein paar Stunden, rund um die Uhr geöffnet.« Er küsste Quincys Stirn. »Lass mich mal sehen, ob ich was für dich auftreiben kann.«

      »Okay. Hol dir selbst auch was. Ich hab dich auch noch nicht essen sehen.«

      Die augenblicklich einsetzende Röte auf Miles' Gesicht entlockte Quincy ein Grinsen. »Äh, ja, okay.«

      »Ich wette, du vergisst oft, zu essen. Wahrscheinlich lebst du von Pausenkaffee, bis dein Wolf damit droht, die Kontrolle zu übernehmen.«

      Die Röte auf Miles' Wangen wurde noch dunkler und Quincy lachte leise, woraufhin Miles ein finsteres Gesicht zog, wenngleich keinerlei Ernsthaftigkeit darin lag. »Ja, ja. Lach du nur.« Seine Mundwinkel zuckten. »Es stimmt aber. Ich hole