Für immer vereint. Grace R. Duncan. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Grace R. Duncan
Издательство: Bookwire
Серия: Für immer
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783958236196
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er eine Brille holte und sie sich auf die Nase setzte. »Gleich viel besser.« Als Nächstes zog er ein schmales MacBook heraus, anschließend sein Portemonnaie und blinzelte. »Mein Geld ist noch da.«

      Miles zuckte mit den Schultern. »Ich vermute, dass sie das nicht brauchten.«

      »Also. Das ist eine Überraschung.«

      »Ich weiß nicht, ob sie mit dem Computer oder dem Telefon oder so was anfangen könnten. Ich gehe davon aus, dass du alles gut abgesichert hast.«

      Quincy nickte. »Ja, und die Daten sind auch verschlüsselt. Keiner kommt an mein Zeug.«

      Miles hob eine Augenbraue. »Was machst du überhaupt beruflich?«

      »Ich zeichne.«

      Miles blinzelte. »Ich bin mir sicher, dass du das tust. Aber welche Arbeit erfordert es, Daten zu verschlüsseln?«

      Quincys Mundwinkel zuckten. »Ich handle mit Informationen. Mit der Art, die man nicht im Telefonbuch findet.«

      »Ohhh.« Miles nickte. »Also, das ergibt Sinn. Ich denke, mehr will ich nicht wirklich wissen.«

      Quincy schüttelte den Kopf. »Nein, das willst du wahrscheinlich nicht. Ähm...« Quincy legte den Kopf zur Seite und betrachtete Miles eine Weile nachdenklich. »Denkst du, dass ich deinen Wolf mal sehen könnte?«

      »Hmm...« Miles hob die Augenbrauen, während er die Bitte überdachte, doch dann nickte er. »Sie werden erst mal nicht reinkommen. Ich denke, wir haben Zeit.« Er kickte sich die Schuhe von den Füßen und zog sich gleichzeitig das T-Shirt aus, bevor er es aufs Bett legte. Es war ihm nie in den Sinn gekommen, sich darüber Gedanken zu machen, sich vor Quincy auszuziehen. Er war an die Geselligkeit der Wölfe gewöhnt, nicht jedoch an das Einzelgängertum der Jaguare. Als er sich also umdrehte, nachdem er seine Hose ausgezogen hatte, erkannte er, dass das, was er roch, Erregung war. Seinem Wolf gefiel dieser Duft sehr, doch Miles konzentrierte sich stattdessen darauf, Quincys Wunsch zu erfüllen. Er legte die Hose neben sein T-Shirt und überließ seinem Wolf die Kontrolle.

      Als Erstes wurde seine Sicht grau. Anschließend kamen seine Klauen zum Vorschein und gleichzeitig traten seine Fangzähne hervor. Ein paar Sekunden später bedeckte rotes Fell, das den gleichen Farbton wie seine menschlichen Haare hatte, seine Haut. Seine Knochen verlagerten sich und seine Muskeln verteilten sich neu. Einen Moment später landete er auf vier Pfoten. Er stellte die Vorderpfoten auf die Matratze, während er seinen Gefährten mit seinem Wolfsgrinsen ansah.

      Quincy streckte den Arm aus und ließ seine Hand über Miles' Kopf gleiten. »Wow. Ich wusste nicht, dass dein Fell die gleiche Farbe wie deine menschlichen Haare hat. Bei uns funktioniert das so nicht. Es ist wunderschön.«

      Miles konnte nicht widerstehen, die Augen zu schließen, als Quincy sein Fell streichelte. Er musste vorsichtig sein, sonst bekäme er am Ende in Wolfsgestalt noch einen Ständer. Doch es fühlte sich so gut an, Quincys Hände zu spüren, selbst in dieser Gestalt. Um die Sache außerhalb des sexuellen Bereichs zu belassen, lehnte er sich vor und leckte über Quincys Wange.

      Quincy knurrte, doch es war nicht ernst gemeint. »Igitt. Hundesabber.«

      Miles schnaubte und leckte noch einmal über seine Wange.

      »Warte du nur. Nächstes Mal bin ich in Katzengestalt und dann bekommst du meine Zunge zu spüren.«

      Miles schnaufte, dann zog er sich zurück und stellte sich wieder auf den Boden.

      Bevor er seinen Wolf zurückpfeifen und sich verwandeln konnte, trat Sara wieder ins Zimmer.

      Verdammt! Aus dem Augenwinkel konnte er sehen, wie Quincy sein Laken über Miles' Kleidung warf.

      Sara blieb stehen und starrte Miles an, dann sah sie zu Quincy. »Er darf nicht hier sein. Keine Haustiere.«

      »Er ist ein Blindenhund. Sein Besitzer ist gerade ins Bad gegangen.«

      Miles würde Quincy für dessen schnellen Verstand abknutschen.

      »Ich habe keinen reinkommen sehen. Und...« Sara hob eine Augenbraue, während sie zu Miles hinuntersah. »Er trägt kein Geschirr.«

      »Er musste das Geschirr sauber machen. Sein Hund ist in Matsch geraten. Deswegen ist er im Badezimmer.«

      Einen Moment lang starrte sie ihn ungläubig an, blickte noch einmal zu Miles, schien seine Erklärung aber offenbar zu akzeptieren. Erleichtert atmete Miles langsam aus. »Ich bin hergekommen, um zu fragen, ob Sie später noch etwas essen möchten, auch wenn Sie jetzt bereits satt sind. Ich habe vorhin keine Antwort bekommen.«

      Quincy schüttelte den Kopf. »Nein, danke. Davon abgesehen, kann ich ja Miles jederzeit losschicken, wenn ich später Hunger bekomme.«

      Sie gluckste. »Stimmt. Alles klar. Erholen Sie sich gut... wenn Ihr Freund gegangen ist.« Sie sah noch einmal zu Miles, dann zurück zu Quincy, bevor sie das Zimmer verließ.

      Wenige Sekunden später zog Miles seinen Wolf zurück und nahm seine menschliche Gestalt an. Eilig zog er sich wieder an. »Schnell mitgedacht.« Er atmete aus.

      Quincy schenkte ihm ein breites Lächeln. »Ich bilde mir ein, dass mir das hin und wieder gelingt.«

      Miles lachte. »Genau. Ich denke, ich vermeide es, mich zu verwandeln, bis du hier raus bist.«

      »Das ist vermutlich eine gute Idee«, stimmte Quincy nickend zu.

      »Jetzt... wie wäre es, wenn wir uns ein wenig unterhalten?«, fragte Miles, während er ums Bett ging und sich wieder in den Stuhl setzte.

      Kapitel 3

      Quincy verschaffte sich etwas Zeit, indem er das Katzenspielzeug wieder in den Korb legte. Er war sich nicht sicher, ob er für das hier bereit war, nicht sicher, was er Miles erzählen sollte. »Worüber willst du denn sprechen?« Okay, sich um etwas zu drücken, stand ihm nicht wirklich, aber er befand sich auf unbekanntem Gebiet.

      »Also, als Erstes... bist du bei deinem Vater schon weitergekommen?«

      Seufzend schüttelte Quincy den Kopf. »Nein. Als ich das letzte Mal mit ihm gesprochen habe, wollte er ein Nein noch immer nicht akzeptieren. Ich bin mir ziemlich sicher, dass er mein Apartment überwachen lässt. Und, nun, dann wären da noch Diedeldei, Dumm und Dümmer.«

      Miles brach in Gelächter aus. »Sehr schön. Ich gehe davon aus, dass die drei es waren, die dich angegriffen haben?«

      Quincy nickte. »Danke. Ja.« Er atmete aus. »Ich weiß wirklich nicht, was ich noch tun muss, damit er zuhört.« Er zog ein finsteres Gesicht. »Wenn er jedoch noch mal solche Typen schickt, dann schwöre ich bei Bastet, dass ich nicht gnädig bin. Meine Reißzähne und Klauen sind nicht die einzigen Waffen, mit denen ich umzugehen weiß. Tatsächlich wäre die Angelegenheit ganz anders ausgegangen, wenn ich diese anderen Waffen nicht im Hotel zurückgelassen hätte.«

      Miles zuckte zusammen, nickte aber. »Ja. Also, ich wünschte, dass es anders ausgegangen wäre. Ich bin froh, dass du mit anderen Waffen umgehen kannst, aber ich hoffe, dass es dazu nicht kommen wird.«

      »Das hoffe ich auch. Mir gefällt diese Scheiße nicht. Ich will einfach nur in Ruhe gelassen werden.« Er schloss die Augen, wobei er sich über den leicht weinerlichen Tonfall ärgerte, den er nicht hatte unterdrücken können. »Ich habe bereits die Nase voll davon, mich zu verstecken. Wegzulaufen.«

      Miles' Hand schob sich in seine. »Gibt es irgendwas, was ich oder die Wölfe tun können, um zu helfen?«

      Quincy schüttelte den Kopf. »Nein. Und im Moment würdet ihr, wenn ihr es tätet, Unstimmigkeiten zwischen den Spezies verursachen.«

      »Ah, ja, das wäre nicht gut. Ich wusste nicht einmal, dass wir von euch wussten.«

      »Oh ja. Ich bin mir sicher, dass euer Alphaoberhaupt es weiß. Wer außerdem noch, kann ich nicht sagen. Aber er ist schon sehr lange in dieser Position, oder?«

      Miles nickte. »Ja. Einige Zeit... Gott. Über