Regesten der Urkunden aus dem Archiv des Wiener Bürgerspitals 1401–1530. Peter Csendes. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Peter Csendes
Издательство: Bookwire
Серия: Quellen zur Geschichte der Stadt Wien
Жанр произведения: Документальная литература
Год издания: 0
isbn: 9783706561013
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sambstag nach sannd Symons und sannd Judas tag.

      Or., Urk. Nr. 524, Perg., Siegel fehlen. – CAMESINA, Not. Bl. 1854, 63 Nr. 19 (Reg.).

       8081430 März 22, Wien

      Thomas Arbeiter (Arbaitter), Hausvater zu St. Hieronymus (Jeronimus) übergibt Michael Schwab (Swab) von Achau (Aichaw) und dessen Söhnen Hans und Wolfgang eine sieben Tagwerk große Wiese in Achau, neben jener, die einst Peter Hasler gehörte, zu Leibgeding. Sie haben St. Hieronymus alljährlich zwölf Schilling Wiener Pfennig zu Michaeli zu leisten. Nach dem Ableben der drei Empfänger fällt die Wiese an St. Hieronymus zurück.

      Siegler: der Aussteller.

       Wienn, an mitichen vor Letare in der vasten.

      Or., Urk. Nr. 525, Perg., Siegel an Pressel, beschädigt.

       8091430 Mai 16, Wien

      Philipp Pöckel (Poͤkchel) bringt einen Streit mit dem Bürgerspital wegen einer Au (aw), gelegen neben der Au, die Rohrschütt (Rorschut) genannt wird, gegenüber von Stadlau (Stadelaw), vor den Herzog. Dafür werden von Pöckel Stephan Siebeck (Sibpekch) und Dietmar Königsberger (Kunigspergeͣr) als Schiedsrichter (spruchlewt) benannt, vom Spitalmeister Hermann Perman Kellermeister Hans Scharfenberger (Scharffenperger), Mitglied des Rats, und Paul Würfel (Wurffel). Diese sollen Wasserrichter (wasserlewt) zur Beschau der Au beiziehen und die Angelegenheit durch Aussagen und Prüfung von Urkunden untersuchen und eine Entscheidung fällen. Sollte keine Entscheidung zustandekommen, sollen die Schiedsrichter einen Obmann wählen, dem ein Dirimierungsrecht zukäme. Der Obmann könnte einen der Schiedsrichter ablehnen, der ersetzt werden müsste. Wer dem Spruch nicht Folge leistet, verliert seinen Rechtsanspruch und ist der Strafe verfallen, die von den Schiedsrichtern festgelegt wird.

      Siegler: der Aussteller.

       Wienn, an eritag nach sand Pangreͣtzen tag.

      Or., Urk. Nr. 525bis, Papier, leicht beschädigt, aufgedrückte Siegel abgefallen; BA, Fasz. 14, Zl. 23, fol. 6, Nr. 17; Kurzer Extrakt aus den Originalurkunden des Bürgerspitals über den Wörth gegen dem Rotten Thurn über gelegen und die darzue gehörige güetter betreffend, 17. Jh. Das Original war mit zwei Siegeln versehen. – Vgl. Regg. 767–770, 774, 908.

       8101430 Juli 20, Wien

      Ulrich und Michael, die Söhne des verstorbenen Barchenters (parchanter) Ägidius Ritter und seiner Frau Christine, verkaufen, auch namens ihrer minderjährigen Schwester Barbara, mit Zustimmung des Bürgermeisters Konrad Hölzler (her Kůnrad der Holczler) ein Pfund Wiener Pfennig Burgrechts auf ihrem Haus auf der Goldschmiede (auf der Goltsmid), neben dem von Hans Kammer gelegen, um acht Pfund Wiener Pfennig den Büßerinnen zu St. Hieronymus in der Singerstraße (Sunigerstrass). Von dem Haus ist Siegmund (her Sigmund), Kaplan des Marienaltars zu St. Johann (sand Johanns) im Werd, ein Pfund Pfennig Burgrechts zu leisten, das einst der Lederer Hans Gstetter gestiftet hat. Dem Kloster sind fortan alljährlich zu Georgi, Michaeli und Weihnachten jeweils 80 Wiener Pfennig an Burgrecht zu leisten. Das Burgrecht kann einzeln oder gemeinsam mit acht für einen Pfennig abgelöst werden. Bei Säumnis kann innerhalb von 14 Tagen die Klage auf Zwispild vor dem Stadtrichter erhoben werden. Die acht Pfund waren die Ablösesumme einer Rente auf dem Haus des Ghörindhöll (Kerindhell) auf der Wieden (Widm).

      Siegler: Grundsiegel der Stadt, Peter Renneis (Reneys), Bürger zu Wien.

       Wienn, an phincztag vor sand Marien Magdalenen tag.

      Or., Urk. Nr. 526, Perg., zwei Siegel an Presseln. – Vgl. Reg. 811.

       8111430 Juli 21, Wien

      Ulrich und Michael, die Söhne des verstorbenen Barchenters (parhander) Ägidius Ritter, verkaufen, auch namens ihrer minderjährigen Schwester Barbara, ein Pfund Wiener Pfennig Burgrechts auf ihrem Haus auf der Goldschmiede (auf der Goltsmid), neben dem von Hans Kammer gelegen, um acht Pfund Wiener Pfennig den Büßerinnen zu St. Hieronymus. Die Urkunde darüber erlaubt eine Ablöse einzeln oder gemeinsam mit acht für einen Pfennig, die Aussteller verpflichten sich jedoch, eine allfällige Ablöse nur gemeinsam vorzunehmen.

      Siegler: Stadtschreiber Ulrich Hirschauer (Hirssawer), Peter Renneis (Reneys), Bürger von Wien.

       Wienn, an freytag vor sand Maria Magdalen tag.

      Or., Urk. Nr. 527, Perg., zwei Siegel an Presseln, das Siegel von Renneis beschädigt. – Vgl. Reg. 810.

       8121430 —, —

      Bruder Hans Steinberger (Stainberger), Meister des Heiliggeistspitals, und der Konvent verkaufen einen Weingarten beim Klagbaum (Klagpawm) um elf Pfund Pfennig an Meister Nikolaus Preuss (Prewss). Den Weingarten hatte der verstorbene Andreas Ries (Ris) gestiftet, den Erlös verwenden sie für die Anschaffung eines Graduales (gradwal) für die Kirche.

      Siegler: Konvent.

       … MCCCCmoXXXmo.

      Gb. 6/6, fol. 121. Der Eintrag ist durch Striche getilgt.

       8131431 Jänner 27, Wien

      Anna, die Frau des Arztes (puchartzt) Friedrich, bestätigt für sich und ihren Bruder Simon, der außer Landes ist, dass Spitalmeister Hermann Perman, Mitglied des Rats, fünf Pfund Pfennig Burgrechts mit 50 Pfund Wiener Pfennig abgelöst hat. Das Burgrecht lag auf einem Haus des Bürgerspitals am Hohen Markt (Hohenmarkcht), das früher Anfleisch besessen hat, zwischen der alten Mautstube (mautt stuben) und der Schlagstube (slachstuben) gelegen.

      Siegler: Jakob von Vellach (Velach), Bürger, Stadtschreiber Ulrich Hirschauer (Hirssawer).

       Wienn, an sambstag vor unser frawn tag der liechtmess.

      Or., Urk. Nr. 528, Perg., Siegel fehlen.

       8141431 Februar 24, —

      Peter Pott von Ottakring (Attakrin) und seine Frau Elisabeth nehmen von Spitalmeister Hermann Perman einen Weingarten in Ottakring (Ottakrin) in der Winterleiten (Wintterleitten), Steigbügel (Stegraiff) genannt, auf Lebzeiten in Bestand. Davon ist alljährlich zu Ägidi ein halbes Pfund Pfennig zu entrichten.

       In die Mathie apostoli.

      Gb. 6/6, fol. 18.

       8151431 März 1, Wien

      Ulrich Mondschein (Meͣnschein), Bürger von Wien, verkauft mit Zustimmung von Frau Wildburg, Tochter des verstorbenen Eberhard von Kapellen (Cappellen) und Witwe von Georg (her Jorg) von Dachsberg (Dachsperg), Vögtin des Frauenklosters zu Pulgarn, ein Haus und zwei Hofstätten mit Weingärten mit allem Zubehör in Gumpendorf (Gumppendorf) beim Steg, gegenüber vom Pfarrhof, um 95 Pfund Wiener Pfennig an Meister Nikolaus von Dinkelsbühl (Dinkchelspühel), Lehrer der Heiligen Schrift und Verweser des Pilgerhauses bei St. Johann (sand Johanns) in der Kärntner Straße (Kernerstrass). Von dem Haus und der großen Hofstatt sind dem Kloster in Pulgarn zu Michaeli 72 Pfennig, von der kleinen Hofstatt 42 Pfennig Grunddienst zu entrichten.

      Siegler: Frau Wildburg, Nikolaus Zink (Zingk), Mitglied des Rats, Jakob von Vellach (Velach), Bürger von Wien.

       Wienn, an phincztag vor Oculi in der vasten.

      Or., Urk. Nr. 529, Perg., drei Siegel an Presseln. – Vgl. Reg. 791.

       8161431 Dezember 20, Wien

      Peter Benedikter (Benedicter), Vikar und Kaplan der Messtiftung von Meister Albertin auf dem Marienaltar zu St. Stephan, bestätigt die Ablöse eines Burgrechts über 18 Pfund sechs Schilling