Regesten der Urkunden aus dem Archiv des Wiener Bürgerspitals 1401–1530. Peter Csendes. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Peter Csendes
Издательство: Bookwire
Серия: Quellen zur Geschichte der Stadt Wien
Жанр произведения: Документальная литература
Год издания: 0
isbn: 9783706561013
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mit Eingangsdatierung, in der vor Invocavit über der Zeile nach eingefügt ist, wodurch sich das Tagesdatum März 11 ergibt.

       7811427 März 28, —

      Spitalmeister Hans Scheibelwieser (Scheibelwiser) nimmt von den Stadtkämmerern Heinrich Frank (Frankch) und Hieronymus Wachsgießer (Wachsgisser) das Gras im Stadtgraben zwischen Stubentor und Widmertor in Bestand, wofür zu Michaeli zwei Pfund Pfennig zu entrichten sind.

       … freytag nach Oculi.

      Gb. 6/19, fol. 114v.

       7821427 Juli 5, Wien

      Spitalmeister Hans Scheibelwieser (Scheibelwiser) gibt mit Zustimmung von Bürgermeister Paul Würfel (Wurfel) und dem Rat dem Fleischhauer Georg Hag, Bürger von Wien, eine Fleischbank am Lichtensteg an der Ecke zum Kölner Hof (Kolnarhof), neben der von Margarete, der Witwe von Heinrich Schott, auf Lebzeiten in Bestand. Davon sind alljährlich zweieinhalb Pfund Wiener Pfennig zu entrichten, zu Weihnachten, Georgi und Michaeli jeweils sechs Schilling 20 Pfennig. Hag muss die Fleischbank instandhalten. Im Brandfall hat er den Schaden zu tragen, wenn das Feuer in der Fleischbank ausbricht, bei einem Stadtbrand jedoch das Bürgerspital.

      Siegler: Bürgerspital.

       Wienn, an samptztag nach sand Ulreichs tag.

      Gb. 6/19, fol. 59v. Überschrift: Da engegen habent sy dem spital ain brief geben etc.

       7831427 Dezember 18, Wien

      Spitalmeister Hans Scheibelwieser (Scheybelwiser) bestätigt den Testamentsvollstreckern von Otto Weiß (Weiss), dem Priester Hans von Passail (her Hans von Pussawl), Hans Scharfenberger (Scharffenperger), Kellermeister in Österreich, Heinrich Frank (Frankch), Wolfhart von Passail (Pussawl), alle drei Mitglieder des Rats, Nikolaus Zink (Zingk) und der Witwe Dorothea, dass er die vermachten 100 Pfund Pfennig erhalten hat, wofür ein ewiger Jahrtag gehalten und den Armen jeweils am Todestag von Weiß ein Mahl ausgerichtet werden soll; den Priestern, die Vigil und Seelamt singen, sind drei Schilling bestimmt. Das Testament ist im Stadtbuch eingetragen. Das Bürgerspital hat das Geld angelegt und wird das Seelamt jeweils am Freitag vor St. Lukas Evangelist (18. Oktober) begehen sowie den Armen das Mahl ausrichten.

       Wienn, an phintztag vor sand Thomas tag des heyling zweliffpoten.

      Gb. 6/19, 60v.

       783a1427 —, —

      Michael Sailer, Amtmann des Bürgerspitals, beurkundet die Entscheidung in einer Klage, die der Spitalschreiber Hans Hirnstein (Hirnstain) für dieses zur Erlangung der Verfügungsgewalt über ein Haus und zwei Weingärten eingebracht hat. Das Haus liegt in der Weidenstraße (Weydenstrass) neben jenem von Nikolaus Auer (Awer) und war unberechtigt im Besitz der Elisabeth, der Stephan Trutzerin, gewesen und durch deren Tod ledig geworden. Ein Weingarten, anderthalb Achteljoch groß, liegt im Scheinblinghard neben jenem von Friedrich von Salzburg (Salczburkch), der andere am Sonnberg neben dem der Haiden (Hayden); er ist ein Sechzehnteljoch groß, das Bergrecht war vier Jahre nicht entrichtet worden, der Weingarten anderthalb Jahre nicht unbebaut geblieben. Nach Anhörung der Vierer und Entrichtung der Gerichtsgebühren (Recht) werden die Objekte dem Bürgerspital zugesprochen.

      Siegler: Spitalmeister Hans Scheibelwieser (Scheibelwiser).

       … virczehenhundert jar darnach in dem sibenundczwayczigestem jar.

      Or., Urk. Nr. 515, Papier, aufgedrücktes Siegel unter Oblate auf der Rückseite. Das Dokument weist ein Loch auf.

       7841427 —, —

      Konrad Zeller und sein Sohn Andreas nehmen von Spitalmeister Hans Scheibelwieser (Scheibelwiser) zwei Weingärten am Glanzinger Berg (Klainczingerperg) auf Lebzeiten in Bestand. Davon sind alljährlich drei Pfund Pfennig zu entrichten.

       Actum anno vicesimoseptimo.

      Gb. 6/6, fol. 17. Der Eintrag ist durch Schrägstriche getilgt.

       7851427 —, —

      Der Fleischhauer Georg Hagen nimmt eine Fleischbank am Lichtensteg (Liechtnsteg) an der Ecke zum Kölner Hof (Kolner hof) auf Lebzeiten in Bestand. Davon sind alljährlich zu den üblichen drei Terminen insgesamt zweieinhalb Pfund Pfennig zu entrichten.

       … anno vicesimo septimo.

      Gb. 6/6, fol. 18v. Der Eintrag ist durch Schrägstriche getilgt. – Vgl. Reg. 782.

       7861427 —, —

      Hans Preuss (Prewͤss) und seine Frau Margarete nehmen von Spitalmeister Hans Scheibelwieser (Scheibelwiser) eine Badstube hinter dem Spital vor dem Kärntner Tor (Keͣrnertor) auf Lebzeiten in Bestand. Davon sind alljährlich zu den üblichen drei Terminen insgesamt acht Pfund Pfennig zu bezahlen.

       … anno vicesimo septimo.

      Gb. 6/6, fol. 18v. Der Eintrag ist durch Schrägstriche getilgt.

       7871428 Februar 8, —

      Spitalmeister Hans Scheibelwieser (Scheybelwiser), Mitglied des Rats, gibt Hans Schoff und Hans von Schiltern (Schiltarn) die Rohrschütt (Rorschud) auf ein Jahr in Bestand. Davon sind 22 Pfund Pfennig zu entrichten, jeweils 11 Pfund zu Michaeli und zu Weihnachten.

       … dominica exurge.

      Gb. 6/19, fol. 69. – Vgl. Reg. 743.

       7881428 Februar 8, —

      Spitalmeister Hans Scheibelwieser (Scheybelwiser), Mitglied des Rats, gibt den Schildgraben (Schiltgraben) Dankwart Steiner (Dankchart Stainer) auf drei Jahre in Bestand. Davon sind zu Michaeli und zu Weihnachten jeweils acht Pfund Pfennig zu entrichten.

       … domenica exurge.

      Gb. 6/19, fol. 69. – Ebenda ein gestrichener nahezu gleichlautender, aber unvollständiger Eintrag, wonach die Zahlung auf drei Tage aufgeteilt worden wäre.

       7891428 Mai 17, Wien

      Georg Rot, Bürger zu Wien, und seine Frau Dorothea beurkunden, dass ihnen Paul Würfel (Würffel), Mitglied des Rats, gestattet hat, auf seiner Mauer, die zwischen seinem und dem Haus der Aussteller in der vorderen Bäckerstraße (vordern Pekchenstrass) steht, einen Giebel (gipel) zu errichten. Dieser befindet sich neben dem Rauchfang bei dem Stübchen auf dem Gang, der an das Haus der Aussteller anstößt und zur Straße führt. Die Aussteller bekräftigen, dass sie kein Recht auf diesen Bau haben und er ihnen von Würfel nur zugestanden wurde.

      Siegler: Kirchmeister Ulrich Gundlach (Gundloch), Thomas von Weitra (Weithra), beide Mitglieder des Rats. Die Aussteller haben kein Siegel.

       Wienn, an mantag vor dem heiligen phingsttag.

      Or., Urk. Nr. 518, Perg., zwei Siegel an Presseln, das von Thomas von Weitra stark beschädigt.

       7901428 Mai 31, Wien

      Ägidius Knappelsberger (Knapplsperger) und seine Frau Margarete beurkunden, dass sie von Hans von Meinhartsdorf (Menhestorff), Mitglied des Rats, Otto Schweiberer (Sweibrer), Bürger zu Wien, beide Verweser des Büßerinnenhauses zu St. Hieronymus, und Peter Kramer, dem Hausvater der bekehrten Frauen, einen Weingarten in Döbling (Tobling) als Leibgeding in Bestand haben. Der Weingarten ist ein Joch groß, wird Gugel (Gugl) genannt und liegt neben jenem des Rampersdorfers (Rampelstorffer), der Florianer heißt. Die Bestandnehmer tragen alle Abgaben wie Bergrecht, Vogtrecht, Grunddienst oder