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sagtest, ich soll nicht lügen. Es ist die Wahrheit. Ich hatte ja gar nicht gewusst, dass ich so nass werden konnte, und es hat praktisch kaum …“

      „Genug“, blaffte er und seine Lippen verzogen sich. „Hat er ein Kondom benutzt?“

      „Vielleicht, vielleicht auch nicht. Ich schätze, das werden wir in ein paar Wochen genauer wissen. Würdest du mich dann immer noch wollen, mit Baby und so?“

      Er schnappte sich mein Kinn und drehte mein Gesicht zu seinem. „Pass auf. Du betrittst gefährliches Terrain, meine Liebe. Kondom, oder nicht?“

      Ich hatte Cristiano noch nie die Fassung verlieren sehen, und es hatte gar nicht so viel dazu gebraucht, wie man denken mochte. Sein Atem ging schnell, seine Augen waren dunkel. Ich wusste blind, dass nur wenige diese Seite an ihm gesehen und es überlebt hatten. Es sollte mir Angst machen. Tat es auch. Aber es war gleichzeitig elektrisierend einen Mann, der so mächtig war, so schnell an seine Grenzen zu bringen und ihn dort zu halten.

      „Sei ehrlich und ich werde dafür deinen Vater morgen Abend zum Essen einladen.“

      Sofort füllten sich meine Augen mit Tränen. Papa. Ich hätte alles getan, um ihn in diesem Moment zu sehen.

      „Meinen Vater? Du lässt mich meinen Vater sehen?“

      „Zweifellos wird er Fragen haben.“

      „Fragen? Er wird sich fürchterliche Sorgen machen.“

      „Dann werde ich ihn herbringen lassen und ihm zeigen, dass er sich keine Sorgen machen muss.“ Seine Finger zuckten an meinem Oberschenkel. „Dass du in guten Händen bist. Unnachgiebigen Händen. Aber nur, wenn du mir sagst, was ich wissen will.“

      Ich schluckte. „Er benutzte ein Kondom.“

      Cristianos Ausdruck wurde ein bisschen sanfter. „Cleveres Mädchen.“

      Mir war nicht bewusst gewesen, dass ich noch weiter auf seinen Schoß gerutscht war, bis sich die Terrassentür noch einmal öffnete. Ich schob mich ruckartig nach vorn.

      „Entschuldigung“, sagte Jazmin.

      „Schon okay“, sagte Cristiano und winkte sie herbei, wobei sei Blick weiter auf mir lag. „Aber bitte Diskretion, Jaz.“

      „Ja, ja“, sagte sie und eilte zum Stuhl. „Die Gardinen sind immer noch zugezogen.“

      „Gut.“ Cristiano nahm ihr den Teller ab und sie verschwand so schnell, wie sie aufgetaucht war.

      „Worauf hast du Appetit?“, fragte er. Es klang wie eine Drohung.

      Auf dem Teller befand sich gebratenes Hühnchen, Reis, Bohnen, Kochbananen und mehr. Nichts davon klang gut, da mein Magen ein Nervenbündel war bei den Aussichten, was auf mich zukommen würde.

      „Kuchen?“ Langsam schob er die Gabel in den hellblauen Zuckerguss des Osterkuchens und hielt mir den Bissen hin.

      „Du hast unsere Ehe schon verkündet. Warum verstecken wir uns dann hinter Vorhängen?“

      „Iss.“

      Wenn ich seine Fragen beantwortete, würde er mich meinen Vater sehen lassen. Aß ich sein Essen, würde ich meine Antworten erhalten. Das reichte mir, um den Mund zu öffnen und mich von ihm füttern zu lassen.

      „Es wird nicht möglich sein, vieles vor Jaz zu verheimlichen“, erklärte er. „Sie ist überall. Aber während unserer Kennenlernphase ziehe ich Privatsphäre vor. Die Leute sind neugierig, was dich betrifft.“ Er schob seine Nase unter mein Ohr. „Genau wie ich.“

      Sein Atem kitzelte an meinem Hals. Ich verfluchte meinen Körper, der warm wurde und sich beinah an ihn drückte, während sich meine Brustwarzen aufstellten. Es überraschte mich nicht, dass dieser Mann, der so gut darin war den Verstand anderer zu manipulieren, das Gleiche mit dem Körper einer Frau machen konnte.

      Er bot mir noch einen Bissen an und ich lehnte mich vor, um ihn zu essen.

      „Du bist hübsch, wenn du isst.“ Mit dem Daumen säuberte er meinen Mundwinkel von einem Krümel und leckte ihn ab. „Nicht so wie ich. Ich hatte eine Phase in meinem Leben, da war es schwierig an Essen zu kommen, und wenn ich nicht darum gekämpft hätte, hätte ich vielleicht nichts bekommen.“

      Mein Herz zog sich zusammen bei dem Gedanken, dass jemand hungern musste, bis mir klar wurde, warum es ihm so gegangen war. Er war aus dem Zuhause, unserem Zuhause, geflohen, das es acht Jahre lang gewesen war. Aufgrund seiner Rolle im Zusammenhang mit dem Tod meiner Mutter. Mir war egal wie viele Auftragskiller er anschleifte. Ich würde immer zuerst eher an seine Schuld als an seine Unschuld glauben. Es sei denn, wir könnten in der Zeit zurückreisen.

      „Jetzt hast du genug zu essen“, sagte ich und verzog den Mund. Er hatte all das, was er besaß nicht verdient.

      „Das habe ich.“ In seiner Stimme lag ein Brummen, als er hinzufügte: „Und ich bin unersättlich, Mariposa. Ich nehme große Bissen. Ich esse, als gäbe nichts mehr. Ich schlucke die feinsten Weine herunter und wickele meine Bonbons schnell aus, lutsche und zerbeiße sie, bis ich bei der süßen Mitte angekommen bin.“ Er biss sanft in meine Ohrmuschel. „Denn ich bin ganz versessen auf den Saft im Inneren.“

      Ich bekam eine Gänsehaut, verstand genau, was er meinte. Früher hatte ich mir Cristiano wie ein Tier vorgestellt, das seine Beute vor anderen verteidigte. Ich hatte keine Ahnung, was passieren würde, aber ich wusste ich wäre sein Festmahl, sein Bonbon, der Zuckerguss, den er ableckte. Zittrige Furcht mischte sich mit dem Verlangen verschlungen zu werden. Etwas, das Diego mir versprochen, aber nicht eingehalten hatte.

      Scham überkam mich. Welches Opfer hegte denn die kleinste Hoffnung geschnappt zu werden?

      Ein dummes Opfer. Ein hirnloses Opfer.

      Cristiano würde sich an mir vergnügen und dann das, was von mir übrig blieb, wegwerfen.

      „Da mein Bruder dich mit dem Mund aufgewärmt hat, werde ich es mir zur Lebensaufgabe machen, dich in Flammen zu setzen. Bist du bereit für unsere Hochzeitsnacht?“

      „Warum glaubst du wohl, habe ich die Schmerzmittel geschluckt.“

      Er fuhr zurück, als hätte ich ihn geschlagen. Erneut.

      „Soll heißen?“

      „Du kannst mich auf deinem Schoß festhalten und mir Süßigkeiten füttern, aber das ändert nichts an der Tatsache, dass du mich auf die Matratze drücken und dir nehmen wirst, was du willst.“

      Nach einem Augenblick ließ er mich los. „Ich zwinge dich zu gar nichts. Setz dich wohin du willst.“

      Es fühlte sich fast wie ein Trick an, und vielleicht war es ein Psychospielchen. Solange wir unsere Ehe nicht vollzogen hatten, bestand noch immer die Möglichkeit, dass er seinen Teil der Vereinbarung rückgängig machte. Wenn man denn davon ausging, dass er zu seinem Wort stand. Ich blieb wo ich war, wägte alles ab, wobei ich mein Gewicht an die große Wand seiner Brust lehnte.

      Keiner von uns bewegte sich, bis er in einem harten Tonfall sagte: „Geh jetzt, Mariposa. Wenn ich dich nicht zwinge, dann gehe ich davon aus, dass du dich freiwillig gegen meinen Schwanz drückst und meine Beherrschung verabschiedet sich schnell.“

      Ich beeilte mich aufzustehen. Mir war nicht klar, ob ich es wollte, aber das Verlieren seiner Beherrschung war genug, um mich für den Moment einzuschüchtern.

      Er zog einen Stuhl so nah herbei, dass es fast schon mit auf seinem Schoß Sitzen vergleichbar war. Ich setzte mich und er gab mir den Teller.

      „Ich bin nicht derjenige, der dich in diese Heirat gedrängt hat“, sagte er, wobei das Dunkle, Raue und der Sex aus seiner Stimme verschwunden war. „Ich hatte versucht dich vor Diego zu warnen.“

      Mit der Gabel auf halbem Weg zu meinem Mund hielt ich inne. „Du hast ihn in eine Position gebracht, aus der er nur herauskam, indem er mich aufgab, oder er hätte sein Leben verloren.“

      „War es das, was er dir in der