Harry in love. Christina Masch. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Christina Masch
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783991300601
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Rein zufällig ist das die Gruppe von Cindy und Kathy. Hast Du mir irgendetwas zu sagen?“, hakte Harry nach.

      „Weißt Du, Harry, ich konnte Dein trauriges Gesicht nicht mehr mit ansehen, zumal mir meine Nächte recht kostbar sind und Du sie seit geraumer Zeit regelmäßig zu stören gedenkst!“

      „Bitte entschuldige“, gab Harry kleinlaut von sich.

      „Siehst Du, und genau deshalb haben wir …“ Sofort hob Harry aufmerksam den Kopf. Jane seufzte. „Mit wir meine ich: William, Jim, Kathy, Steve, Cindy, Toni, Nick, Mike und André. Ach, und meine Wenigkeit nicht zu vergessen …“

      Harry nickte einvernehmlich.

      „Schau mal, wir machen uns halt alle Sorgen um Dich, und bevor Du wieder irgendwelche Dummheiten machst, haben wir überlegt, wie wir Dich ablenken könnten. Tja, und wie der Zufall es nun einmal wollte, erkrankte Michelle aus Nicks Stammformation; falls es Dich interessiert, sie hat eine Salmonellenvergiftung.“

      „Oh!“

      „Ja, oh! Tja, und da Nick völlig verzweifelt neulich bei Mike im Club auftauchte, hatte Toni die glänzende Idee, Dich zum Tanzen zu verleiten. Ich denke, dies war kein so großes Verbrechen, oder?“

      Harry lächelte und gab sich geschlagen. „Na schön, um Euch und mir einen Gefallen zu tun, werde ich auch weiterhin tanzen gehen. Aber wenn wir gewinnen sollten, haltet ihr Euch bitte alle wieder aus meinem Leben heraus. Okay?!“

      Jane sah Harry eindringlich an. „Bist Du Dir sicher, dass sich alle aus Deinem Leben heraushalten sollen?“ Verwirrt blickte Harry zu seiner Schwägerin herüber. „Ich meine, auch Deine beste Freundin und Dein Bruder?“

      Harry knurrte. „Ihr zwei natürlich nicht. Ihr seid aber auch die Ausnahme!“

      „Da bin ich ja beruhigt. Ich hatte schon Angst, mir geht mein Kindermädchen verloren!“, witzelte Jane. Prompt warf Harry mit einem Küchenhandtuch nach ihr. Jane lachte.

      Nach dem Essen machten sich Kathy, Cindy und Harry sogleich auf den Weg zu Nicks Dance Store. Zu aller Überraschung hatte Harry tatsächlich alle Schritte vom Vortag noch im Kopf und es klappte mit der synchronen Choreographie schon besser als gestern. Als die fünf ihre Tanzstunde abgeschlossen hatten, kam Samuel in die Sporthalle. „Hallo Mädels und Jungs. Was macht das Training?“

      „Hey Samuel. Danke, es klappt ganz gut, dank tatkräftiger Unterstützung von Harry“, erzählte Ralph begeistert.

      „Ja, ich habe schon davon gehört. Hallo Harry.“

      „Hallo Samuel, nett Dich auch mal wieder zu sehen“, erwiderte Harry.

      Fragend blickten ihn alle umstehenden an. „Samuel und ich kennen uns bereits. Sein kleiner Bruder ist mein bester Freund“, erklärte Harry breit grinsend. „Und Du tanzt die Pärchenparts in dem Wettkampf?“, fragte Harry interessiert weiter.

      Samuel nickte. „Willst Du da etwa auch mitmachen?“

      „Nein, Gott bewahre! Aber es sah neulich sehr interessant aus, was Deine Partnerin gemacht hat.“ Prompt kriegten alle ganz große Augen und starrten Harry schon fast panisch an. Harry verstand nur Bahnhof und versuchte zu erklären: „Ich stand oben am Gerüst und habe ihr beim Tanzen zugesehen. Daher weiß ich auch, dass ich so nicht tanzen möchte! Ich würde mir dabei womöglich alle Extremitäten verknoten …“, witzelte Harry. Erleichtert atmeten alle anderen auf und fielen ebenfalls in Harry Gelächter mit ein.

      Während Harry sich auf den Weg zu Nick machte, verabschiedeten sich die anderen und gingen. Samuel blieb allein in der Halle zurück und machte sich mit Dehnübungen warm. Kurze Zeit später tauchte auch seine Tanzpartnerin – wieder in ihrem Kapuzenshirt und dunklen Hosen gekleidet – auf und sie begannen ihre zwei Tänze durchzuproben. In der Zwischenzeit hatte sich auch Harry wieder umgezogen und sah den beiden erneut beim Tanzen von der Balustrade aus zu. Er war abermals sehr angetan, von dem was er dort sah.

      „Na, willst Du auch?“, fragte Nick auch sogleich, der sich dazugesellt hatte.

      „Um Gottes willen, nein! Dafür bin ich nicht geschaffen!“

      „Nein? Also ich würde das ja anders sehen. Wenn ich daran denke, was mir die anderen immer so berichten, wie Du mit einer gewissen Lady namens Jane den Lateinamerikanischen Tango aufs Parkett legst … Woher kannst Du den eigentlich tanzen?“

      Harry verzog deprimiert das Gesicht. „Den Tanz hat mir Chelsy beigebracht.“

      „Oh, wohl eines der wenigen Dinge, die positiv an ihr waren …“ Harry nickte und versuchte das Kapitel ‚ausgenutzte Popularität‘ wieder zu vergessen.

      „Okay, mein Lieber, ich muss nach unten. Du kannst ja noch ein wenig zuschauen, vielleicht findest Du ja doch noch Gefallen daran“, sagte Nick.

      Harry verzog das Gesicht zu einer Fratze und erwiderte: „Ich werde mich jetzt lieber auf den Heimweg machen, denn ich bin mächtig kaputt. Also dann, bis morgen.“

      „Ja, mach’s gut, bis morgen.“

      Am späten Mittwochabend, eine Woche darauf, rief Nick völlig hektisch Harry an: „Harry, ich hab ein neues Problem: Samuel fällt aus! Kannst Du einspringen?“

      Harry, der unerwartet früh an dem Abend ins Bett gegangen war, brauchte einen Moment, um zu begreifen, was Nick gerade gesagt hatte. „Harry, bitte! Probier es wenigstens! Ich weiß, dass Du so tanzen kannst!“, bettelte Nick von Neuem.

      „Hast Du niemand anderen? Was ist mit Michael oder Ralph?“, fragte Harry noch immer leicht benommen.

      „Das klappt nicht, das haben wir schon früher einmal probiert. Bitte, Du hast auch was gut bei mir!“

      Harry seufzte. „Okay, ich helfe Dir, wann soll ich also morgen da sein?“

      „Ehm, könntest Du auch gleich kommen???“

      Harry stöhnte. „Sag mal, weißt Du eigentlich, wie spät es ist? Gibt es bei Dir auch noch eine andere Option, außer sofort und am besten schon gestern?“

      „Entschuldige, aber wir brauchen alle Zeit, die uns noch zur Verfügung steht! Ich hol Dich auch ab, okay?“ Harry knurrte und machte sich frisch, um wieder wach zu werden.

      Punkt halb zwölf in der Nacht stand Nick in Harrys Wohnungstür und gemeinsam fuhren sie in die Tanzschule. Neben Nick und Harry waren auch Cindy und Kathreen gekommen. Fragend sah Harry in die Runde. „Und wo ist meine Tanzpartnerin?“

      „Zu Hause. Wir zeigen Dir, was Du machen musst. Kathy wird Deine Trainingspartnerin sein“, erklärte Cindy.

      „Das muss ich jetzt nicht verstehen, oder?“

      „Wenn Du Kathy fallen lässt, ist es nicht ganz so schlimm, als wenn Du …“

      „Hallo?!“, beschwerte sich sofort Kathreen.

      „War ein Scherz, Harry lässt Dich schon nicht fallen“, verbesserte sich Nick. Noch immer ungläubig schaute Harry in die Runde.

      „Los, kommt, lasst uns keine Zeit vertrödeln! Wir haben viel vor, und uns bleibt nur noch wenig Zeit.“

      Harry seufzte. Kathreen tat es ihm gleich.

      Während sich Kathreen und Harry mit Dehnübungen warm machten, betrat Samuel mit einem Gipsbein und Krücken die Halle. „Wie hast Du denn das hinbekommen?“, fragte auch sogleich Cindy, die gerade weiche Filzmatten am Boden auslegte, um unnötige Verletzungen der Muskeln und Knochen der Tänzer zu vermeiden.

      „Ich bin die Treppe heruntergestürzt. Sie war ein wenig glatt, dank dem auf einmal eingetretenen Schneefall“, erzählte Samuel. „Sorry, Harry, war echt nicht Absicht! Aber trotzdem danke, dass Du für mich einspringen willst.“

      „Von wollen kann hier gar keine Rede sein, eher von Erpressung!“, kam es nicht gerade begeistert von Harry. „Aber ich kann Euch ja nicht im Stich lassen. Außerdem ist eh alles nur ein Versuch! Ich kann Euch nicht versprechen, dass das hier hinhaut.“