Deutsche Schlampen wollen vögeln - 442 Seiten. Angela Market. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Angela Market
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783750221130
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ihr kurz was passiert war. Tröstend nahm sie mich in den Arm,

       komm schon, lass den Kopf nicht hängen, das wird schon wieder. Du

       liebst ihn doch, oder etwa nicht mehr? Was sollte ich antworten? In

       meinem Kopf war immer noch das völlige Chaos. Zuviel war passiert die

       letzten zwei Tage. Ich weiß es nicht, ich bin total durch den Wind,

       antwortete ich. Lass uns erst einmal in die Schule gehen, du bekommst

       heute immerhin deine Mathematikarbeit zurück und ich denke mal dass wir

       dann etwas zu feiern haben, oder nicht? Mir wurde ganz mulmig bei dem

       Gedanken Bertold gegenüber sitzen zu müssen. Ich glaub ich gehe wieder

       nach hause. Ich schaffe Das nicht Bertold gegenüber zu sitzen und so zu

       tun als ob nichts passiert wäre. Bestimmt sieht mir jeder an was

       passiert ist. Weiß doch schließlich jeder was für eine Null ich in

       Mathe bin, und dann auf einmal eine 2-, das glaubt doch keiner dass das

       mit rechten Dingen zugegangen ist. Ich wurde richtig panisch bei dem

       Gedanken, drehte herum und rannte zurück zu meinem Fahrrad und fuhr

       rasch ohne mich zu verabschieden wieder nach hause. An einer Bank hielt

       ich an und setzte mich hin um erst einmal wieder zur Ruhe zukommen und

       vor allem um zu warten bis meine Eltern aus dem Haus waren. Ich hatte

       wirklich nicht die geringste Lust ihnen zu begegnen und lange

       Erklärungen abzugeben. Langsam beruhigte ich mich wieder. Eine halbe

       Stunde später war ich zu hause und legte mich erst einmal wieder hin.

       Wieder und wieder kreisten meine Gedanken um das Geschehene der letzten

       zwei Tage. Aber letztendlich hatte ich mich wieder unter Kontrolle. Die

       Meisterschaften waren mein erklärtes Ziel für die nächsten Tage. Alles

       andere musste warten und verbannte ich so zu sagen aus meinem Gehirn.

       Die Zeit verging, ich schaute Fernsehen, hörte Musik und machte mir

       mittags etwas zu Essen. Danach duschte ich gemütlich, richtete meine

       Trainingssachen hin und um halb zwei fuhr ich dann zur Turnhalle.

       Dort angekommen zog ich mich rasch um und ging in die Halle. Ach das

       werte Fräulein hat auch mal wieder Zeit zum Training zu kommen,

       begrüßte mich ein sichtlich verärgerter Fritz, mein Trainer. Sorry,

       aber es ging mir die letzten zwei Tage nicht so gut, ich hatte meine

       Tage log ich ihn an. Na gut, wie auch immer, mach erst einmal deine

       Dehnübungen und dann gehen wir erst einmal deine Kür durch und schauen

       ob oder wo noch etwas Feinschliff nötig ist. Ich fühlte mich toll. Die

       ganzen Turnerinnen um mich herum, das geschäftige Treiben, jeder übte,

       probte, das war meine Welt, alle Probleme waren vergessen. Gewissenhaft

       führte ich meine Übungen durch und ging dann zu Fritz zurück. Ich bin

       dann soweit. Alles klar, dann lass mal sehen was du das letzte Jahr

       gelernt hast. Geh auf die Anfangsposition und wenn die Musik anfängt

       will ich etwas sehen. Ich stellte mich hin, die Musik begann und ich

       spulte meine Kür herunter. Alles ging wie von selbst, auch die

       Sprungkombination am Schluss wo ich oft nach dem letzten gedrehten

       Salto einen Ausfallschritt machen musste stand ich perfekt. Andächtig

       schaute mich Fritz an, Also das war wirklich das Beste was ich seit

       langem gesehen habe, ich wüsste nicht was man besser machen könnte.

       Wenn du das so am Sonntag machst hast du den Meistertitel sicher. Nahm

       mich väterlich in den Arm, küsste mich auf die Backe und sagte, ich bin

       wirklich stolz auf dich. Um dich muss ich mich wirklich nicht mehr

       kümmern, trainiere einfach noch etwas wie du meinst, entspann dich und

       habe Spaß. Ich übte noch ein paar Mal die Sprungkombination, machte

       immer wieder Dehnübungen, probierte ab und an die Bodenfiguren, alles

       ging wie von selbst. Nach drei Stunden beendete ich das Training,

       verabschiedete mich von Fritz mit dem Versprechen Morgen wieder

       pünktlich da zu sein, duschte und fuhr gut gelaunt nach hause.

       Ich kam genau richtig zum Abendessen. Und meine Eltern wollten natürlich

       sofort wissen wie meine Mathematikarbeit ausgefallen war. Eine 2- hab

       ich bekommen strahlte ich sie an. Dass ist aber schön, zeig uns doch

       nach dem Essen die Arbeit, Kleines, meinte mein Vater. Da müssen wir so

       wie es aussieht wohl ein Auto für dich kaufen gehen. Nun saß ich

       durchaus in der Klemme. Ich wollte ihnen nicht erzählen dass ich die

       Schule geschwänzt hatte. Ich muss kurz auf die Toilette, gab ich als

       Vorwand an um aufstehen zu können. Rasch ging ich ins Bad und rief

       Biggi an. Hoffentlich hatte sie meine Arbeit mit nach hause genommen.

       Hast du meine Arbeit, fragte ich sofort nachdem sie abgehoben hatte.

       Erst einmal hallo, kam zurück. Hast du sie oder nicht, bitte, ich hab

       keine Zeit, meine Eltern wollen sie nach dem Essen sehen. Keine Angst

       ich hab sie. Ich bring sie dir gleich vorbei, ok? Alles klar, danke

       schon jetzt einmal. Erleichtert ging ich zurück ins Esszimmer. Ich war

       in Hochstimmung. Beim Training heute hat alles bestens geklappt. Fritz

       hat gesagt in dieser Form kann mich keiner schlagen, erzählte ich

       meinen Eltern. Na dann scheint bei dir gerade ja alles ganz nach deinen

       Wünschen zu laufen. Kurz darauf klingelte es. Ich stand auf und

       öffnete. Es war Biggi. Biggi ist da, wir wollen noch etwas lernen. Aber

       du hast doch noch gar nicht fertig gegessen, Kleines. Ist schon ok, ich

       hab keinen Hunger mehr. Und schon bugsierte ich Biggi die Treppe hinauf

       in mein Zimmer und setzten uns auf mein Bett.

       Und was hat Bertold gesagt als er die Arbeiten verteilt hat? Eigentlich

       nichts, er hat nur gefragt ob ich wüsste warum du nicht da bist. Ich

       habe gesagt dir wäre schlecht und darum wärst du heimgegangen. Und dann

       hat er mir deine Arbeit gegeben. Sonst hat er nichts gesagt? Nein, hat

       auch keiner deine Note erfahren. Bertold ist ja auch nicht ganz blöde.

       Wie war dein Training? Hätte nicht besser laufen können, Fritz meinte

       in der Form gewinne ich die Meisterschaft. Na dann musst du ja nur noch

       das mit Alex klären und all deine Wünsche werden war. Plötzlich war da

       eine Spannung zwischen uns Beiden, von einer Sekunde auf die Andere.

       Wir hatten uns nicht berührt. Vor meinem geistigen Auge lief in

       Sekundenbruchteilen