während ich trainierte. Dazu meine leicht schmerzende Muschi die mich
daran erinnerte was ich vor circa zwei Stunden erlebt hatte und Biggi
die mir die ganze Zeit über vom Hallenrand aus zuschaute. Ich wollte
ihr unbedingt eine meiner Sprungkombinationen zeigen. Stand auf,
stellte mich an den Rand des Feldes und nahm Anlauf. Flick Flack, Flick
Flack, einen Salto und dann beim nächsten Flick verdrehte ich mir das
Handgelenk. Ein stechender Schmerz durchfuhr mich. Mit Tränen in den
Augen lief ich zur Bank am Rande des Feldes, setzte mich. Sofort kam
Fritz angerannt. Was ist passiert? Ich bin mit der Hand umgeknickt. Das
tut so weh. Mit besorgtem Gesichtsausdruck untersuchte er mein
Handgelenk. Da muss sofort Eis drauf und dann fahren wir zum Arzt zum
Röntgen. Auch Biggi war jetzt da und nahm mich tröstend in den Arm.
Fritz kam zurück mit dem Eis und packte mein Handgelenk darin ein. Der
Schmerz ließ etwas nach. Kann ich am Samstag starten fragte ich fast
schon panisch? Kann ich nicht sagen. Los wir fahren zum Arzt. So
schnell es ging fuhren wir in seinem Auto zum nächsten Arzt. Fritz
kannte ihn und obwohl das Wartezimmer voll war kam ich sofort dran. Aus
verschiedenen Richtungen wurde mein Handgelenk geröntgt. Und dann saß
ich bange Minuten mit Fritz und Biggi zusammen im Behandlungszimmer.
Immer noch weinte ich und Biggi versuchte mich so gut wie möglich zu
trösten. Wird schon nicht so schlimm sein. Beruhige dich erst einmal,
und streichelte mir über den Kopf. Dann kam der Arzt mit den
Röntgenaufnahmen zurück. Steckte sie in den Schlitz vor dem Licht und
schaute sie sich eine Minute lang an. Also gebrochen oder gerissen ist
nichts. Das sieht für mich wie eine starke Verstauchung aus, und hier
die Sehne scheint leicht gedehnt. Aber das gibt sich von alleine.
Kühlendes Gel und ein fester Verband, mehr ist da nicht zu tun. Und
dann braucht es eben einfach Zeit bis die Schwellung abgeklungen ist.
Kann ich am Samstag Turnen? Bedauernd schaute er mich an und schüttelte
den Kopf. Das geht beim besten Willen nicht. Tut mir leid, aber Turnen
ist mit dem Handgelenk absolut unmöglich. Eine Welt brach für mich
zusammen. Ein Jahr hatte ich alles gegeben, und nun so kurz vor dem
Ziel stoppte mich so eine blöde Verletzung. Hemmungslos weinte ich mich
an der Brust von Biggi aus. Tröstend nahm mich nun Fritz in den Arm.
Komm ich fahr dich nach Hause. Sei erst einmal froh dass es nichts
wirklich Schlimmes ist. Eure Fahrräder bringe ich euch später.
Zuhause angekommen war noch niemand da. Biggi brachte mich auf mein
Zimmer wo ich mich auf das Bett warf und hemmungslos weinte. Sie saß
neben mir auf dem Bett und versuchte mich so gut es ging zu trösten.
Nur langsam konnte ich mich beruhigen. Zu groß war die Enttäuschung.
Langsam schlug meine Enttäuschung in Wut um. Ich brauchte einen
Schuldigen. Konnte mir nicht eingestehen dass ich am Ende selbst schuld
war. Ich war zu spät gekommen, hatte mich nicht richtig aufgewärmt, und
hätte eigentlich die Sprungkombination auch gar nicht machen sollen.
Fass mich nicht an, schrie ich Biggi an. An allem bist du schuld. Wegen
dir bin ich zu spät gekommen und konnte mich nicht richtig aufwärmen.
Fassungslos schaute mich Biggi an. Ich steigerte mich immer mehr ihn
diese Vorstellung hinein. Verschwinde, hau ab, ich will dich nicht mehr
sehen. Noch einmal versuchte sie mich zu beruhigen. Aber ich schlug
ihren Arm zur Seite. Hast du nicht gehört, du sollst abhauen, ich will
dich nicht mehr sehen, verschwinde, schrie ich sie hysterisch an.
Wortlos stand sie auf und ging kopfschüttelnd aus meinem Zimmer. Ich
vergrub meinen Kopf im Kissen und weinte wieder hemmungslos. Langsam
beruhigte ich mich wieder. Realisierte ich dass ich es nicht ändern
konnte. Eine tiefe Traurigkeit breitete sich in mir aus. Etwas später
kamen meine Eltern nach hause. Relativ emotionslos erzählte ich was
passiert war. Sie versuchten alles um mich zu trösten. Ist schon ok,
ich will einfach alleine sein, verabschiedete ich mich vom Abendessen
in dem ich nur lustlos herumgestochert hatte und ging auf mein Zimmer.
Legte mich aufs Bett und hörte Musik. Irgendwann war ich dann wohl
eingeschlafen. Das Klingeln des Weckers riss mich aus dem Schlaf. Ich
dachte zuerst dass ich das alles nur geträumt hatte, aber der Verband
an meinem Handgelenk brachte mich in die Realität zurück. Eine totale
Lustlosigkeit überkam mich. Mir war alles egal. Ich drehte mich rum und
hing meinen Gedanken nach. Ich war wohl wieder eingeschlafen. Meine
Mutter rüttelte mich sanft wach. Alles klar mit dir Liebes? Ich will
heute nicht in die Schule. Verständnisvoll nahm sie mich in den Arm.
Ist schon ok, ruh dich erst einmal aus und komm zur Ruhe. Gab mir noch
einen Kuss und ging aus dem Zimmer.
Ich schlief bis um Zehn und stand dann auf da ich Hunger hatte. Machte
mir Frühstück und überlegte was ich den ganzen Tag über tun könnte.
Irgendwie war ich dann mit meinen Gedanken bei Bertold und wie ich das
erste Mal Analverkehr hatte. Nochmals lief das Geschehene vor meinem
geistigen Auge ab. Wie er in mich eingedrungen war, der anfängliche
Dehnungsschmerz, das intensive Gefühl des hin und her Gleitens. Und
dann auch die Momente in denen ich mich unwohl gefühlt hatte. Als ich
einen immer stärkeren Druck auf dem Darm gehabt hatte und das Gefühl
auf die Toilette zu müssen größer und größer geworden war. Ich ging an
den Computer. Vielleicht war darüber doch etwas im Internet zu finden.
Rasch zu Google, Analverkehr, Schmerzen, Stuhlgang, eingeben, und es
war unglaublich. Unzählige Seiten wurden darüber aufgelistet. Jede
Menge Frauen erzählten dort über ihre Erfahrungen und wie sie sich
darauf vorbereiteten. Oder aber auch dass sie es schöner fanden es
einfach spontan zu tun, und wenn dann eben was raus kam war das eben
so. Zum ersten Mal erfuhr ich etwas über Darmspülungen, wie und mit was
man das am besten macht, ich konnte es wirklich nicht glauben wie viele
Informationen man im Internet