Infinite. Sabrina Benzing. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Sabrina Benzing
Издательство: Bookwire
Серия: Infinite
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783738032475
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ich dich jetzt auch Meister nennen?“, witzelte Anna. Doch Seth sah sie wieder ernst an. „Ich hab das vorher ernst gemeint!“ Jetzt reicht es, dachte Sanne griff nach Annas Hand, zog sie mit sich. „Was wird das denn?“, fragt Seth daraufhin. Sanne blieb stehen wandte sich um ehe sie sagte: „Aufm Sofa rum sitzen können wir auch zu Hause! Wir sind hier zum Tanzen und Spaß haben.“ Nur zu Anna fügte sie hinzu: „Nutzen wir doch mal aus, wie eifersüchtig der Herr ist.“ Anna lächelte und meinte: „Du bist manchmal echt fies weißt du das?“ „Manchmal?“ Beim nächsten Lied waren Anna und Sanne nicht mehr zu halten. Einschließlich der Jungs. Zu Sannes Zufriedenheit dauerte es ganz genau einen Refrain, dann war Seth an Annas Seite zum tanzen. Kai und Twice mischten ebenfalls mit. Die Jungs mussten sich definitiv nicht verstecken. Nach einer ewigen Zeit brauchte Sanne Pause. Kurz zog sie Anna an sich heran. „Ich verschwind mal kurz“, sagte sie ihr ins Ohr, die nickte. Sanne flüchtete auf die Toilette atmete tief durch, lächelte ihr Spiegelbild an, dann ging wieder raus auf den Flur. Dort zuckte sie zusammen. Jake stand um die Ecke an der Wand gelehnt. „Findest du es klug dich hier allein rum zu treiben?“ Sanne zog eine Augenbraue hoch, schüttelte lediglich den Kopf bevor sie an ihm vorbei wollte. Doch in der nächsten Sekunde hatte er ihre Hände gepackt und sie gegen die Wand gedrückt. „Ich hab dich was gefragt?“ „Und ich wüsste nicht was dich das angeht!“, antwortete Sanne trotzig. Ein Lächeln umspielte seine Lippen. „Du weißt dich wirklich nicht zu benehmen was?“ Sanne sah ihn einfach nur an, sie könnte in diesen Augen versinken, wenn er nur nicht immer so eisig gucken würde. Dann legte er seinen Kopf neben ihren. Wieder küsste er ihren Hals. Doch diesmal war Sanne für nichts dankbar. „Hey hör sofort auf damit sonst“, drohte sie. „Sonst was?“, fragte er hämisch. Darum ging’s ihm also. Darum, dass sie nichts dagegen tun konnte. Er küsste sie noch einmal, löste sich anschließend von ihr, dann verließ er den Flur. Sanne machte auf dem Absatz kehrt, zurück zur Toilette und Whats Appte Anna. Die stand kurz darauf über Männer fluchend bei ihr. „Los gehen wir heim!“, entschied Anna. Sanne stimmte zu. Doch wieder zurück fragte sie Anna, ob sie sich nicht von Seth verabschieden wolle. Dies verneinte sie energisch. Sie machten sich auf den Heimweg. Sanne erzählte von ihrer Begegnung mit Jake. Anna erklärte, dass Seth sie zur Seite genommen hatte, sie hatten rum gemacht. Er hatte aber plötzlich aufgehört. Stattdessen hatte er wieder angefangen ihr zu erklären, dass dies nicht gut für sie war und es gefährlich war. Daraufhin hatte Anna die Nerven verloren, auf ihr Handy geschaut, Sannes Nachricht gelesen und den Rest kenne sie ja. Wieder zu Hause im Bett liegend zuckte Anna beim Klingeln ihres Handys zusammen. „Ja“, sagte sie, dann: „Zuhause.“ Als nächstes: „Uns vollkommen wurscht was diese Pfeife von Jake will! Wir sind nicht sein Eigentum. Wir können tun und lassen was wir wollen!“ Seth schien irgendwas zu sagen was Anna feuerrot werden ließ vor Wut. „Na bitte, wenn du dann mal weißt was du willst sag bescheid!“, fauchte sie. Anschließend warf sie das Handy gegen die Wand. „Männer“, fauchte sie noch. „Anna?“, fragte Sanne vorsichtig doch nachdem sie nur ein wütendes, „Was“ zu hören bekam sagte sie nichts mehr. Am Morgen entschuldigte sich Anna, aber Seths Verhalten würde sie wahnsinnig machen. In der einen Minute schien Seth sie echt gern zu haben, aber in der nächsten erklärte er nicht gut für sie zu sein oder sie vielleicht nicht gut genug für ihn. Sanne konnte es gut nachvollziehen. „Hey es ist schon nach elf.“ „Cool, dann ist der Tag ja gar nicht mehr so lange.“ Von unter rief allerdings Mary nach Anna. Die Zwei sprinteten die Treppen runter. „Telefon für dich“, sagte sie zu Anna. „Wer ruft mich denn außer dir an?“, sagte sie lächelnd zu Sanne. Mary zog eine Augenbraue hoch. „Der Herr ruft schon das vierte Mal an, aber ihr habt vorher noch geschlafen. Jetzt hat er darauf bestanden, dass es wirklich wichtig wäre.“ Sie gab ihr den Hörer. Dann lächelte Anna, warf einen Blick hinter ihrer Mutter her, bevor sie anfing: „Du hast mich gestern so wütend gemacht, dass ich mein Handy gegen die Wand geschmissen habe. Sorry. Aber wir leben noch, uns geht’s gut!“ Stille. „Ja ich werde es nachher gleich richten okay bis dann.“ „Seth?“, fragte Sanne. Zur Antwort nickte Anna. Nachdem Anna ihr Handy gerichtet hatte, waren darauf 15 Anrufe in Abwesenheit wie auch 5 Whats App Nachrichten und 3 Sms. „Der mag dich wirklich sehr“, hatte Sanne daraufhin erklärt.

      Gefährliche Ermittlung

      Die Tage bis Mittwoch schienen sich unlängst zu ziehen. Seth und Anna schrieben gelegentlich. Er fragte wie´s ihr so ging oder was sie machte. Doch seine Antworten waren alle mehr oder weniger vage oder belanglos. Endlich war Mittwoch. Torben, Ernie, ein Richter und jede Menge Reporter waren anwesend. August kannte den Richter. Er erklärte den kompletten Sachverhalt. Anschließend machten die Mädchen ihre Aussage. Nach Annas Aussage erklärte August nochmals ausdrücklich, dass sie ja wie aus ihrer Aussage ersichtlich, eigentlich gar keine Aussage machen konnte. Er bemängelte das die Ermittlungen so schnell beendet worden waren. Schließlich endete er damit, der Retter seiner Enkelin müsse durchaus auffindbar sein. Dem stimmte der Richter wütend zu. Ernie gab zu bedenken, es könne ewig dauern bis die Ermittlungen, wenn überhaupt zu einem Ergebnis führen würden. Torben versuchte noch mal über den Richter den Mädchen einen besseren Schutz zur Verfügung stellen zu dürfen. Doch als Fred und August dies dankend ablehnten stimmte der Richter ihnen zu. August fragte diesbezüglich an, ob er nicht selbst einige Ermittlungen durchführen dürfte, selbstverständlich nur um die Behörde zu entlasten. Der Richter hielt dies für eine gute Idee, da August vom alten Schlag war. Somit kannte er vielleicht den einen oder anderen Trick, von dem sich die Jüngeren noch was abschauen konnten. Der Richter legte zur Zusammentragung der Ergebnisse den nächsten Montag fest. Die nächsten Tage vergingen, wie Sanne und Anna fanden, einfach nicht. Sie waren ständig fit gleichzeitig wussten sie nichts mehr mit sich anzufangen. August hingegen hatte die letzten Tage lange wie auch viel gearbeitet. Er wollte unbedingt Sannes Retter finden. Es war Freitag kurz nach 23 Uhr als Mary kreidebleich die Mädchen bat sich was anzuziehen. Sie müssten los ohne Fragen zu stellen. Doch unten angekommen trafen sie auf Leslie, die total verweint aussah. Sanne fragte: „Wo ist Opa?“ „Los kommt wir klären es unterwegs“, sagte Fred. Sie stiegen ins Auto und fuhren los, gefolgt von einigen Reportern. Sanne schluckte beim Fahren auf den Parkplatz des Stadtkrankenhauses. Drinnen angekommen erklärte Leslie am Empfang, sie sei die Frau mit Tochter und den Enkelinnen für August Win. Die Empfangsdame lächelte mitleidig, dann bat sie noch um einen Augenblick Geduld. Der Chefarzt persönlich würde gleich da sein. Tatsächlich kam keine fünf Minuten später ein sehr betreten drein schauender Mann mit Namenschild Gordon Wilm Chefarzt. Er führte sie in ein Krankenzimmer in dem August lag. An zig Schläuchen wie auch magischen Apparaten angeschlossen. Ebenso war dort eine magische Projektion seiner Werte an die Wand hinter seinem Bett. Sie fühlten sich alle wie in einem schlechten Film. Der Arzt begann zu erklären, dass er in der Tiefgarage des Präsidiums angegriffen worden war. Deshalb sei sein Zustand sehr schlecht. Sie hätten jedoch getan was sie konnten, leider müssten sie davon ausgehen, dass er nicht mehr aufwachen würde. Er fragte Fred noch ob er denn Jake sei? Nachdem der ihn fragend ansah berichtete der Arzt, wie August immer wieder diesen Namen wiederholt hatte während er eingeliefert worden war. Er sprach ihnen noch mal seine Anteilnahme aus, dann ließ er sie allein. Sanne hatte die eine und Leslie die andere Hand genommen. Sie wussten nicht wie lange sie hier still gesessen, geweint und auf ihn eingeredete hatte. Doch dann war es Sanne die aufstand. Plötzlich war ihre Traurigkeit einem anderen Gefühl gewichen, Wut. Leslie sah sie an: „Wir wissen nicht warum er diesen Namen gesagt hat.“ „Nein wissen wir nicht, aber hat einer von euch eine bessere Erklärung?“ Alle schüttelten betreten die Köpfe. Doch ehe Sanne etwas sagen konnte ging die Tür auf. Torben White trat mit zwei Männern die Sanne nicht kannte in den Raum. Mit mitleidigem Blick auf August begann Torben schließlich zu erklären, sie würden selbstverständlich alles tun, um die Täter zu fangen wie auch zu bestrafen. Es täte ihm ausgesprochen Leid was passiert war. Sie alle hatten sein aufrichtiges Beileid. Sollten sie etwas benötigen, könnten sie es einfach sagen. Sanne glaubte ihm kein Wort. Anna schien es nicht anders zu gehen, aber die Erwachsenen bedankten sich. Dann fuhr Torben fort, er meinte, es sei nun schwer die Mädchen zu beschützen. Auch würde sich das Verfahren nun unnötig in die Länge ziehen. Er hielt es in dieser Ausnahmesituation für das Beste die Mädchen seinen zuverlässigen Personenschützer zu überlassen. Er würde sich sofort darum kümmern. „Ja das wäre wohl das Beste“, hatte Leslie erwidert. Torben nickte,