Gefährliche Ermittlung
Die Tage bis Mittwoch schienen sich unlängst zu ziehen. Seth und Anna schrieben gelegentlich. Er fragte wie´s ihr so ging oder was sie machte. Doch seine Antworten waren alle mehr oder weniger vage oder belanglos. Endlich war Mittwoch. Torben, Ernie, ein Richter und jede Menge Reporter waren anwesend. August kannte den Richter. Er erklärte den kompletten Sachverhalt. Anschließend machten die Mädchen ihre Aussage. Nach Annas Aussage erklärte August nochmals ausdrücklich, dass sie ja wie aus ihrer Aussage ersichtlich, eigentlich gar keine Aussage machen konnte. Er bemängelte das die Ermittlungen so schnell beendet worden waren. Schließlich endete er damit, der Retter seiner Enkelin müsse durchaus auffindbar sein. Dem stimmte der Richter wütend zu. Ernie gab zu bedenken, es könne ewig dauern bis die Ermittlungen, wenn überhaupt zu einem Ergebnis führen würden. Torben versuchte noch mal über den Richter den Mädchen einen besseren Schutz zur Verfügung stellen zu dürfen. Doch als Fred und August dies dankend ablehnten stimmte der Richter ihnen zu. August fragte diesbezüglich an, ob er nicht selbst einige Ermittlungen durchführen dürfte, selbstverständlich nur um die Behörde zu entlasten. Der Richter hielt dies für eine gute Idee, da August vom alten Schlag war. Somit kannte er vielleicht den einen oder anderen Trick, von dem sich die Jüngeren noch was abschauen konnten. Der Richter legte zur Zusammentragung der Ergebnisse den nächsten Montag fest. Die nächsten Tage vergingen, wie Sanne und Anna fanden, einfach nicht. Sie waren ständig fit gleichzeitig wussten sie nichts mehr mit sich anzufangen. August hingegen hatte die letzten Tage lange wie auch viel gearbeitet. Er wollte unbedingt Sannes Retter finden. Es war Freitag kurz nach 23 Uhr als Mary kreidebleich die Mädchen bat sich was anzuziehen. Sie müssten los ohne Fragen zu stellen. Doch unten angekommen trafen sie auf Leslie, die total verweint aussah. Sanne fragte: „Wo ist Opa?“ „Los kommt wir klären es unterwegs“, sagte Fred. Sie stiegen ins Auto und fuhren los, gefolgt von einigen Reportern. Sanne schluckte beim Fahren auf den Parkplatz des Stadtkrankenhauses. Drinnen angekommen erklärte Leslie am Empfang, sie sei die Frau mit Tochter und den Enkelinnen für August Win. Die Empfangsdame lächelte mitleidig, dann bat sie noch um einen Augenblick Geduld. Der Chefarzt persönlich würde gleich da sein. Tatsächlich kam keine fünf Minuten später ein sehr betreten drein schauender Mann mit Namenschild Gordon Wilm Chefarzt. Er führte sie in ein Krankenzimmer in dem August lag. An zig Schläuchen wie auch magischen Apparaten angeschlossen. Ebenso war dort eine magische Projektion seiner Werte an die Wand hinter seinem Bett. Sie fühlten sich alle wie in einem schlechten Film. Der Arzt begann zu erklären, dass er in der Tiefgarage des Präsidiums angegriffen worden war. Deshalb sei sein Zustand sehr schlecht. Sie hätten jedoch getan was sie konnten, leider müssten sie davon ausgehen, dass er nicht mehr aufwachen würde. Er fragte Fred noch ob er denn Jake sei? Nachdem der ihn fragend ansah berichtete der Arzt, wie August immer wieder diesen Namen wiederholt hatte während er eingeliefert worden war. Er sprach ihnen noch mal seine Anteilnahme aus, dann ließ er sie allein. Sanne hatte die eine und Leslie die andere Hand genommen. Sie wussten nicht wie lange sie hier still gesessen, geweint und auf ihn eingeredete hatte. Doch dann war es Sanne die aufstand. Plötzlich war ihre Traurigkeit einem anderen Gefühl gewichen, Wut. Leslie sah sie an: „Wir wissen nicht warum er diesen Namen gesagt hat.“ „Nein wissen wir nicht, aber hat einer von euch eine bessere Erklärung?“ Alle schüttelten betreten die Köpfe. Doch ehe Sanne etwas sagen konnte ging die Tür auf. Torben White trat mit zwei Männern die Sanne nicht kannte in den Raum. Mit mitleidigem Blick auf August begann Torben schließlich zu erklären, sie würden selbstverständlich alles tun, um die Täter zu fangen wie auch zu bestrafen. Es täte ihm ausgesprochen Leid was passiert war. Sie alle hatten sein aufrichtiges Beileid. Sollten sie etwas benötigen, könnten sie es einfach sagen. Sanne glaubte ihm kein Wort. Anna schien es nicht anders zu gehen, aber die Erwachsenen bedankten sich. Dann fuhr Torben fort, er meinte, es sei nun schwer die Mädchen zu beschützen. Auch würde sich das Verfahren nun unnötig in die Länge ziehen. Er hielt es in dieser Ausnahmesituation für das Beste die Mädchen seinen zuverlässigen Personenschützer zu überlassen. Er würde sich sofort darum kümmern. „Ja das wäre wohl das Beste“, hatte Leslie erwidert. Torben nickte,