Автор: | Sabrina Benzing |
Издательство: | Bookwire |
Серия: | Infinite |
Жанр произведения: | Языкознание |
Год издания: | 0 |
isbn: | 9783738032475 |
dies in ihrem Trance ähnlichen Zustand überhaupt wahrnahm? Sanne musste unwillkürlich grinsen, doch das Grinsen in ihrem Gesicht erstarrte, als sich der Chef langsam ihnen zuwandte. Cat und Rina fragten ihn gerade, was er denn mit einem jungfräulichen Walross, dass keine Ahnung von Männern hatte und einer dummen Pute die mit jedem schon im Bett gewesen sei, wolle. Dieser Spruch holte Anna aus ihrer Trance zurück. Sie hatte sich gerade wieder gefangen, als der Chef unter weiterem Protest von Cat und Rina, sich ihnen gegenüber setzte. Sie blickten in die eiskalten Augen von Jake. Was hätte Sanne jetzt für ein Foto von Anna und sich gegeben. Sie mussten schauen als würde ein Auto sie gerade überfahren. Jake erklärte mit ruhiger Stimme, aber eisigem Blick, sie würden beide ganz passabel tanzen. Er sei immer auf der Suche nach neuen Tänzern für seine Clubs. Hatte er gerade Clubs gesagt, also Mehrzahl? Anna sah Sanne an, wie so oft schienen die Beiden das Gleiche zu denken. Wie kommt dieser miese Kerl gleich zu Clubs? Doch sie schluckten beide und hörten weiter Jakes Ausführungen zu. Der schien sich nicht im Geringsten an sie zu erinnern. Dies ärgerte beide auf eine gewisse Art und Weise. Er hatte gerade was von guter Bezahlung gesagt weiterhin fuhr er fort. „Allerdings müsstet ihr dazu noch etwas vielfältiger werden, wie das was ich bisher gesehen habe.“ Anna sah ihn direkt an. Bissig fragte sie wie er das denn meine? Daraufhin erklärte er in der gleichen Tonlage wie bisher, es sei immer das Ziel, dass die Frauen im Club sich wünschten so tanzen zu können wie sie es vormachten und die Herren zum Sabbern bringen konnten. Zum Sabbern, wie bitte? Sie hatten sich da wohl gerade verhört, dachte Sanne. Doch Anna war schneller. Sie griff nach Sannes Hand, stand auf bevor sie verkündete, sie hätten es nicht nötig für einen sexistischen Widerling wie ihn zu arbeiten, dann stolzierte sie davon. Im Augenwinkel sahen sie, wie sich Cat und Rina sofort auf den Weg zu Jake machten. Doch er rief lediglich hinterher, Cat und Rina hatten demnach mit ihren Ausführungen zuvor Recht gehabt. Sanne blieb wie angewurzelt stehen. Sie sah Anna an. Die lächelte zurück. Sie zückte ihr Handy und sagte energisch: „Der weiß wohl nicht, dass man dich besser nicht rausfordert! Ich sorg für entsprechend laute Musik und du zeigst ihm, dass er keine Ahnung hat!“ „Alles klar“, gab Sanne zurück. Doch Jake wie auch die Anderen hatten ihre Aufmerksamkeit längst wieder den anderen Mädels gewidmet. Ergo starrten die nicht schlecht, als Anna plötzlich mit magischer Hilfe hier oben für andere Musik, wie im Club sorgte während Sanne mal eben auf das Balkongeländer für ihre Performance gehüpft war. Von wegen keine Ahnung was Männer wollen. Bisschen erotisch mit dem Hintern wackeln und bewegen war ja wohl gar kein Thema. Dies empfanden offenbar die Leute unterhalb wie auch die Herren auf dem Balkon so. Beim ersten Refrain hatte der DJ die Musik gewechselt. Also konnte Anna die Musik vom Handy ausmachen. Sanne war gerade dabei um einige der Jungs herumzutanzen. Diese ignorierten auf einmal alle die Kletten, die bisher an ihnen gehangen waren und hatten nur noch Augen für Sanne. Nachdem der letzte Ton verklungen war, warf Sanne ihre Haare in den Nacken, ging auf Anna zu und ohne sich noch einmal umzudrehen verließen die Beiden den Club. Draußen angekommen begannen beide sie zu freuen, sie johlten: „Denen haben wir es gezeigt“, „hast du die Blicke gesehen? Ich hätte Fotos machen sollen.“ Sie konnten sich vor Lachen fast nicht mehr auf den Beinen halten. Dann riefen sich die Zwei ein Taxi, welches sie bei Anna zu Hause raus warf. „Ich lauf von hier heim.“ „Okay aber ruf an, sobald du zu Hause bist.“ Sanne nickte, ehe sie sich auf den Weg machte. Es war nicht wirklich weit, aber knapp auf der Hälfte der Strecke musste Sanne durch den kleinen Park. Auf der linken Seite war eine große Hecke, aber der Park war die ganze Nacht beleuchtet, weswegen sich Sanne keine Sorgen machte. Dennoch zuckte sie kurz zusammen, als die Glühbirne der Laterne vor ihr lautstark den Geist aufgab. „Musst du mich so erschrecken“, fauchte sie die Glühbirne an. Nur um kurz darauf um die nächste Ecke zu biegen. Plötzlich stand sie in einer Gruppe von vier Männern. Sanne entschuldigte sich. Sie wollte weiter. Doch einer der Typen griff nach ihrer Handtasche, während die Anderen nach ihren Handgelenken griffen. Sie dachte nicht nach, sondern wandte die entsprechenden Kampftechniken an, die Matze ihnen beigebracht hatte. Nur leider mit wenig Erfolg. Nachdem sie den zwei Typen, die sie festhielten jeweils eine blutige Nase geschlagen und getreten hatte, spürte sie wie ein Angriffszauber sie von hinten traf. Dieser riss sie zu Boden. Die Männer zogen sie auf die Beine, hielten sie fest während ihr gleich noch einen Folterzauber verpasst wurde. Einer von ihnen musterte sie gleichzeitig kam er auf sie zu. „Da haben wir ja mal eine richtig süße erwischt“, sagte er. Noch einen Schritt näher bei ihr fügte er hinzu: „Wenn du schön brav bist und machst was wir dir sagen wird alles viel leichter.“ Sanne wurde schlecht. Während er ihr übers Gesicht streichelte, atmete sie tief durch und spuckte dem Dreckskerl ins Gesicht. Daraufhin holte er aus und schlug sie. Sanne hatte das Gefühl ihr Kopf würde explodieren. „Dir werde ich Manieren beibringen“, fauchte er, abermals schlug er zu. Er holte ein drittes Mal aus. „Lasst sie sofort los!“, hörte Sanne eine Stimme, die ihr irgendwie bekannt vorkam. Sie konnte diese aber nicht einordnen. „Halt dich da raus und verschwinde“, fauchte der Schläger zurück. Doch bevor er den Schlag zu Ende bringen konnte, brach er vor Sanne, stöhnend vor Schmerz, zusammen. Die Anderen, die sie eben noch festgehalten hatten, ließen sie unsanft fallen. Diese stürzten auf den Angreifer zu. Sanne konnte sich gerade noch so auf allen vieren halten. Einen Blick warf sie auf ihren Retter. Er war komplett in schwarz gekleidet, die Kapuze des Umhangs verbarg wirksam das Gesicht. Er kämpfte gerade gegen ihre vier Angreifer die alle samt, „tötet ihn“, durcheinander schrien während sie ihrem gegenüber Todesflüche entgegen schleuderten. Dennoch schien er mit dem Abwehren dieser nicht die geringste Mühe zu haben. Sanne wollte irgendwas tun doch sie konnte sich nicht mal aus ihrem Vierfüßler Stand erheben. Dann hörte sie zweimal ein ohrenbetäubendes Knacken, ein Aufstöhnen, dann anschließend nichts mehr. Sie drehte den Kopf zu dem Kampf, um festzustellen, dass die vier Männer regungslos und zwei von ihnen mit eigenartiger Kopfhaltung auf dem Boden lagen. Er hatte sie getötet. Jetzt hatte Sanne keine Angst mehr, jetzt hatte sie Panik. Doch als sie versuchte sich in ihrer Panik zu bewegen, gaben ihre Arme und Beine nach. Sie lag bäuchlings auf dem Asphalt, unfähig sich zu bewegen. Der Mann kam näher drehte sie um, hob sie hoch, dann lief er los. Sannes Kopf schien gerade zu platzen. Dennoch riskierte sie einen Blick unter diese Kapuze. Sie musste einfach wissen, wer sie da gerade gerettet hatte. Kaum hatte sie einen Blick auf sein Gesicht geworfen bereute sie es, Jake! Oder irrte sie sich vielleicht? Schließlich waren diese Kopfschmerzen fast unerträglich. Also schloss sie die Augen. Ihre Augen wieder öffnend lag sie in ihrem Bett. Der Kapuzen Mann stand vor ihr, griff in eine Innentasche und zog eine Tube heraus. Er schmierte sich etwas davon auf die Finger, um kurz darauf dieses auf Sannes Gesicht aufzutragen. Sanne wollte eigentlich zurück zucken oder sonst irgendwas tun, aber keiner ihrer Muskeln wollte ihr gehorchen. „Augen zu und zu lassen sonst brennt das wie Feuer!“, befahl er. Sie tat was er sagte. Dann hatte er vom Gefühl her auf dem kompletten Gesicht diese Creme sanft verteilt. Sie hatte das Gefühl, er würde sich von ihr ab, zur Tür wenden. Da sie nicht noch mal unter seine Kapuze gesehen hatte und sich immer noch nicht sicher war, ob sie vorher halluziniert hatte fragte sie, bei weitem nicht so selbst sicher wie sie es vorgehabt hatte: „Wer bist du?“ Sie spürte eine Hand an ihren Haaren. Dann ganz plötzlich weiche Lippen an ihrem Hals. Er küsste sie zärtlich am Hals, bevor er ihr ins Ohr flüsterte: „Du weißt längst wer ich bin.“ Das nächste was sie hörte war, wie die Tür ins Schloss fiel. Kaum war Jake gegangen klingelte Sannes Handy. Sie tastete danach. Anna war dran. Sie wollte wissen, warum sie sich nicht gemeldet hatte. Sofort begann Sanne zu erzählen. „Er hat dich geküsst? Jake Eisblick hat deinen Hals geküsst?“ Das war offenbar das Einzige was bei Anna hängen geblieben war. Doch nach kurzer Bestätigung fügte sie hinzu: „Er hat die getötet? Boah krass, aber hey er hat dich geküsst. So jetzt solltest du dich ausruhen, morgen Meeting bei mir!“ Sanne hatte schlecht geschlafen. Beim Blick am Morgen in den Spiegel war sie überrascht. In ihrem Gesicht war nur noch ein leichter dunkler Schatten zu sehen. Also hinterließ sie ihrem Opa eine Nachricht, dann lief sie zu Anna. Die wartete schon sehnsüchtig auf sie. Kaum angekommen gingen sie hoch in Annas Zimmer, um noch mal ausführlich über den vergangenen Abend zu sprechen. Über Jake wie auch Annas neuen Schwarm. „Kinder? Essen im Garten!“, rief Annas Mutter Mary. „Dad grillt draußen, hat aber die ganze Zeit ein Blick auf den Fernseher wegen den Nachrichten, nicht das er was Wichtiges verpasst“, scherzte Anna. Doch als sie gemütlich beim Essen zusammen saßen kam eine Meldung im Fernsehen bei der den beiden Mädchen das Essen schier im Hals stecken blieb. Hier wurden gerade die Eltern von vier ermordeten Männern interviewt