Infinite. Sabrina Benzing. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Sabrina Benzing
Издательство: Bookwire
Серия: Infinite
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783738032475
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Moment wurde er leichenblass, er schnappte panisch nach Luft. „Shit“, fauchte Beni. Sofort war er wieder gemeinsam mit Sanne bei ihm. „Wird gleich wieder besser! Ich gebe ihnen was! Ganz ruhig weiteratmen.“ Nachdem sich seine Atmung beruhigt hatte sprach er nur noch mit dünner Stimme: „Ich werde nicht zulassen, dass du ihr etwas tust!“ Jake drehte plötzlich ruckartig den Kopf in Richtung Tür. „Beni raus hier!“ Der zögerte kurz. „Los raus!“ Er verschwand sofort durch die Tür. „Sanne, schnell versteck dich! Du tust als würdest du nach wie vor tief schlafen“, fauchte er. „Wieso sollte ich dir diesen Gefallen tun?“ „Weil ich mir sonst was nettes für deine Enkelin überlege!“, drohte er. Sanne verschwand im Schrank. Sie schaute durchs Schlüsselloch. Jake war in die dunkle Ecke zurück gewichen. Plötzlich drang Torbens Stimme an Sannes Ohr. „August, August, was musst du dich auch immer in alles einmischen. Tja, das ist jetzt das Ergebnis davon.“ Er lächelte zufrieden. „Der Arzt sagte mir, dass du leider nicht mehr aufwachen wirst wirklich schade.“ „Ja allerdings.“ Torben zuckte zusammen als Jake sich damit zu Wort meldete und aus der Ecke trat. „Jake hast du mich aber erschreckt, was tust du hier?“ „Ich könnte dich dasselbe fragen! Wo du dich, besorgt wie du immer bist, bereits kurz nach seiner Einlieferung nach seinem Wohlbefinden erkundigt hast?“ Torben lachte. „Clever wie immer. Nun ich kann mich an meiner Genialität einfach nicht satt sehen. Deshalb bin ich noch mal hier und du?“ „Ich wollte nur sehen welche Pfuscher du für diesen Auftrag genommen hast, da es keiner von meinen Leuten war. Sonst wäre die Sache längst erledigt.“ „Ach Jake nun sei doch nicht so. Es ging dabei mehr um eine alte Rechnung zweier Freunde. Gut die Ausführung hätte besser laufen können, aber dafür wird ja jetzt hier gesorgt“, gab Torben mit einem stolzen Gesichtsausdruck zurück. „Das hätte auch schief gehen können. Stell dir vor, er wäre bei einem Arzt gelandet, der nicht auf deiner Gehaltsliste steht. Bei einem der ihn entsprechend seiner tatsächlichen Verletzungen behandelt hätte, dann wäre er jetzt wahrscheinlich schon wieder fit“, erklärte Jake weiterhin betont kühl. „Ach Jake du bist doch nicht etwa beleidigt, weil ich dieses mal auf deine Dienste verzichtet habe?“, fragte Torben amüsiert. „So mies wie der Job erledigt wurde tippe ich mal auf Otto und Günther?“ Torben nickte, nun nicht mehr so amüsiert. „Weißt du mir ist das vollkommen gleichgültig, was du in deiner Genialität so planst und versuchst durch solche Amateure umzusetzen. Aber so was wie das hier“, Jake schüttelte den Kopf ehe er fort fuhr, „bei jemandem vor dem du dich fürchtest, wäre etwas mehr Sorgfalt in meinen Augen mehr als ratsam. Aber gut das ist deine Sache“, schloss Jake schließlich. „Jake es ist doch alles gut gegangen. Selbst wenn nicht, hätte ich hier den Chefarzt gehabt, der die Sache auf jeden Fall in Ordnung gebracht hätte. So wird er morgen den nervigen Angehörigen erklären, dass es leider keine Hoffnung mehr gibt und es human wäre ihn gehen zu lassen. Somit hast du doch auch was davon. Die Freundin des Alten und die Eltern werden keine andere Möglichkeit sehen als auf mein Angebot einzugehen. Dann haben du und die Jungs mal wieder zwei neue Spielsachen bis sie euch langweilen. Wobei es um die Eine wirklich schade ist.“ Torben legte eine Pause ein, deshalb sprach Jake weiter: „Du meinst, weil sie dir immer so fleißig Kontra gegeben hat?“ Torben lachte: „Ganz genau! So aber nun sollte ich langsam die Heimreise antreten.“ Er wandte sich um, doch kurz vor der Tür hielt er noch mal inne. „Ach Jake bevor ich es vergesse, Sarina würde sich über deine Gesellschaft durchaus auch mal wieder freuen. Um sich über ihren untreuen Ehemann hinwegtrösten zu lassen.“ Jake nickte ruhig, dann ging Torben durch die Tür. Sanne trat aus dem Schrank. Sie griff nach der Hand ihres Opas. Der funkelte Jake wütend an. „Eher sterbe ich als euch die Mädchen zu überlassen.“ „Mmh, komisch deine Enkelin hat mir angeboten alles zu tun was ich will, wenn ich dich am Leben lasse!“, sagte Jake sehr ruhig. August sah Sanne vollkommen fassungslos an. „Nein“, sagte er, „nein sag mir, dass du das nicht getan hast?“ „Ich wollte dir doch nur helfen“, gab diese zurück. „Aber nein doch nicht so Liebes“, fügte er sanft an sie hinzu. „Wo ist Anna?“ Sanne zögerte. Jake antwortete: „Als eine Art, sagen wir Pfand, bei meinen Leuten.“ Augusts Blick haftete zornig auf Jake der fuhr jedoch ungerührt fort: „Du solltest dich heute noch gegen ärztlichen Rat aus diesem Krankenhaus entlassen und am Montag vor der Besprechung beim Richter dringend mit mir sprechen.“ „Wieso sollte ich das tun?“, höhnte August. „Weil deine Enkelin“, er betonte Enkelin ganz besonders was Sanne nicht verstand, „mir ein Angebot gemacht hat, welches ich gedenke einzufordern wenn du es nicht tust!“ August nickte niedergeschlagen. Jake wandte sich zum Gehen, da sagte August drohend: „Wenn Anna irgendwas passiert, dann“, weiter kam er nicht, denn Jake funkelte ihn mit eiskaltem Blick an und sagte bevor er verschwand: „Dann könntest du nicht das Geringste dagegen tun!“ „Du solltest noch etwas schlafen“, sagte Sanne. Nachdem ihr Opa genickt hatte nahm sie vor dem Zimmer Platz. Sie schickte eine WhatsApp an Anna. „Bin auf dem Weg zu dir“, kam zurück. Sie war knappe 20 Minuten später bei ihr. Sanne begann das bisher geschehene zu erzählen. Wie so oft fragte Anna zigmal nach: „Er hat dich schon wieder geküsst?“ Nachdem Sanne dies bestätigte begann Anna zu erzählen, dass sie Seth nach Sannes Schlag erklärt hatte was passiert war. Dieser hatte es Jake auf dämonisch wiedergegeben. „Wir müssen uns unbedingt ein Wörterbuch zulegen“, entschieden sie. Dann fuhr Anna fort, Seth habe sie mit in sein Zimmer in einem riesigen Schloss genommen. Dort habe sie sich in seinen Armen so wohl gefühlt. Außerdem hatten sie auch ein bisschen rum gemacht. Sie schnaufte schwer. „Was hast du denn? Das ist doch schön?“, fragte Sanne. „Ich glaub er ist wirklich ein Panthera. Er hat so eine Tätowierung am rechten Arm, die genauso aussieht wie in den Büchern. Dieses schwarze runde Panther Tribal.“ „Ach nicht den Kopf in den Sand stecken. Wir schaffen das schon! Mitglied bei den Panthera hin oder her!“ „Okay du hast Recht.“ Sie dösten vor sich hin, bis die Stimme von Annas Mutter sie wachrüttelte. „Wart ihr die ganze Nacht hier?“ „Jep waren wir“, logen beide. „Der Arzt hat uns abgefangen“, begann Leslie zögerlich, so als wüsste sie nicht, wie sie es Sanne schonend beibringen könne. Also übernahm Sanne das Wort: „Ich glaube der Arzt wird sich heute ganz schön wundern.“ Kaum hatte sie das gesagt bog er auch schon mit betretener Miene um die Ecke. Er faselte was von Abschied nehmen, um Sekunden später, nachdem er durch die Tür gegangen war schier einen Herzinfarkt zu bekommen. August strahlte ihn quicklebendig an. Er verlangte die sofortige Entlassung. Der Rest schaute ziemlich irritiert, freute sich aber wahnsinnig. Trotz heftiger Diskussionen mit dem Arzt, der August nicht gehen lassen wollte, saßen sie zum Mittagessen gemeinsam bei Anna in der Küche. Sannes Opa hatte die Geschehnisse der vergangenen Nacht kurz zusammengefasst. Es folgte für die Mädchen noch mal ein Vortrag über die Gefährlichkeit, Kaltblütigkeit wie auch Emotionslosigkeit der Panthera. Danach gingen sie auf die Terrasse. Sie legten sich in die Sonne. Anna wirkte plötzlich sehr traurig. Sanne entschied: „Frag ihn einfach!“ „Was soll ich fragen?“, gab Anna zurück. „Alles! Anna du machst dich unnötig verrückt! Frag ihn, ob er ein Panthera ist, ob das stimmt was Opa sagt, ob er genauso verliebt in dich ist, wie du in ihn! Okay, vielleicht lässt du das Letzte erstmal weg, aber den Rest“, forderte sie Anna auf. Die nahm ihr Handy. Doch bis abends um 23 Uhr kam keine Antwort. Beide Mädchen standen im Bett als sich endlich Annas Handy meldete. Doch die traute sich nicht die Nachricht zu lesen. Also reichte sie das Handy an Sanne weiter. Die las Annas Frage: „Bist du ein Panthera?“ Seths kurze Antwort: „Ja.“ Sie lächelte Anna ruhig an, reichte ihr das Handy mit den Worten: „Du kennst die Antwort doch längst.“ Anna tippte die nächste Nachricht. Ob er deshalb gemeint hatte er sei gefährlicher wie dieser eine Typ und er sei nicht gut für sie? Und ob die Gerüchte stimmen würden, dass Panthera keine Emotionen kennen würden? Erstrecht keine wie Freundschaft oder gar Liebe? Allgemein kalt, gefährlich und gefühllos wären? Die Antwort dauerte nicht lange. „Zu erstens ja. Zu zweitens das ist eine ziemlich genaue Aufstellung unserer Regeln. Gefühle machen angreifbar. Das darf ein Panthera NIEMALS sein!“ Anna legte das Handy zur Seite. Sanne nahm sie in den Arm. So schliefen sie irgendwann ein. Annas erster Blick, nachdem sie wach wurden, war der aufs Handy. Doch es war keine Nachricht da. „Los komm wir stopfen uns unten erstmal voll, dann schauen wir einen Schnulzenfilm nach dem anderen und heulen um die Wette.“ Sannes Plan funktionierte, denn Anna lächelte. Die Mädchen liefen runter. In der Küche trafen sie auf den Rest. Die Stimmung war angespannt. Morgen würde die Besprechung beim Richter stattfinden. Sannes Opa war offensichtlich besorgt wegen Jakes Bemerkung. Doch dann klingelte es. „Erwartet ihr jemanden?“,