Infinite. Sabrina Benzing. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Sabrina Benzing
Издательство: Bookwire
Серия: Infinite
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783738032475
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isst am liebsten Hähnchen. Bei Süßigkeiten stehst du auf Schokolade. In der Schule warst du immer eher allein, hattest Spitznamen wie Streber oder Walross. Bist verdammt gut in der Schule, außer in Sport wie auch praktischer Magie. Deine beste Freundin hast du in Anna gefunden. Die immer wieder betont, dass du zu gut für diese Welt bist. Da du dich im Zweifel sogar für Leute einsetzt, die du nicht kennst oder magst, wenn du der Ansicht bist sie werden ungerecht behandelt“, schloss er schließlich seine Ausführungen. Sie sah ihn ängstlich an. Er strich ihr über die Wange. „Stalkst du mich?“, fragte sie mit zittriger Stimme. „Nein, ich könnte diese Personenbeschreibung von ein paar Mädchen in deinem Alter machen, eben weil ich etwas herausfinden wollte“, erklärte er. „Wie die Mädchen so im Bett sind meinst du?“, fragte sie wütend. „Was?“ „Du hast doch die Auswahl. Dir steckt doch jeden Tag eine andere bereitwillig ihre Zunge in den Hals!“, legte sie verletzt nach. Sie wollte sich von ihm weg bewegen doch er hielt sie fest. „Sanne ich“, er schwieg. „Ich hab dich gern, viel zu gern! Das ist nicht gut! Ich sollte solche Gefühle nicht für dich haben! Diese Infos die ich habe, haben absolut nichts mit meinen Gefühlen für dich zu tun! Wenn ich einfach nur mit dir ins Bett wollte hätte ich“, jetzt brach er ab. „Mich längst dazu zwingen können“, fügte sie selbst hinzu. Jetzt strich sie ihm übers Gesicht. Sie endete an diesen wunderbar küssenden Lippen, er küsste ihre Handfläche. „Hat mein Opa recht?“, fragte sie. „Womit?“, erwiderte er zwischen zwei Küssen auf ihren Hals. „Bist du der Anführer der Panthera?“ Jetzt sah er sie ernst an. „Spielt das eine Rolle? Ich meine was ändert es, ob ich es bin oder nicht?“ „Weil Panthera gefühlskalt sind, weil sie angeblich nichts fühlen, weder Schmerz, noch Freundschaft noch etwas wie Liebe“, sagte sie traurig. Stille trat zwischen ihnen ein. Nach einer Weile brach Jake das Schweigen. „Was wäre, wenn ich dir sagen würde, dass es tatsächlich keine Rolle spielt, ob diese Dinge die du über Panthera eben aufgezählt hast zutreffend sind oder nicht? Was wenn ich dir sage, es kommt allein darauf an, was du glaubst. Was wenn ich dir sage, die Welt wird dir erklären, dass ich keine Gefühle für dich habe und ich der Welt dann zustimmen werde?“ Sie sah ihn an, da war er wieder dieser kalte Blick, ihre Augen füllten sich mit Tränen. „Wieso tust du das?“, brachte sie schließlich hervor. Die Tränen konnte sie nicht mehr zurück halten. Sie schob ihn beiseite um zu Fenster gehen zu können. Soweit weg von ihm, wie sie eben konnte. Er trat langsam an sie heran, dann hörte Sanne die Haustüre. Panisch drehte sie sich um. Sie sah auf Jake doch der lächelte milde. „Ganz ruhig“, sagte er. Sanft wischte er ihr die Tränen aus dem Gesicht. „Leg dich ins Bett und stell dich schlafend.“ Sie zögerte kurz machte jedoch das Licht aus. Es erhellte nur noch der Mondschein ihr Zimmer. Sie tat was Jake gesagte hatte. Er selbst wich hinter die Tür in den Schatten zurück. Wenige Minuten später öffnete ihr Opa die Tür lediglich einen spaltbreit. Kurz flüsterte er: „Sanne?“ Doch nachdem sie nicht reagierte schloss sich die Tür wieder, dann hörte man ihn davon gehen. Sie wollte gerade die Decke zurückschlagen um wieder aufzustehen, da drückte Jake sie sanft zurück ins Bett. Er legte sich zu ihr unter die Decke. Ihr Plus beschleunigte sich automatisch, obwohl sie vor wenigen Augenblicken einfach nur enttäuscht war, schien ihr Herz das einfach ausblenden zu wollen. Sie holte Luft damit sie klarstellen konnte kein Spielzeug zu sein. Doch dazu kam es nicht. Er strich ihr über die Haare setzte sich auf, zog den Rollkragen Pullover aus und legte sich wieder zu ihr. Sanne konnte nichts dagegen tun sie musste seinen durchtrainierten Oberkörper anstarren. Sie fuhr mit den Fingerspitzen über die perfekt trainierten Bauchmuskeln wie auch Arme, die trainiert, aber nicht aufgepumpt wirkten. Dann drehte er sich seitlich zu ihr, hob ihr Kinn an damit sie den Grund für den Rollkragen sehen konnte. An Jakes Hals prangte das runde schwarze Panther Tribal der Panthera. Dieses wurde magisch eingebrannt. Weiterhin war es mit einem Treueschwur gegenüber dem Anführer gekoppelt. Wo sich dieses Erkennungszeichen einbrannte konnte man vorher nicht sagen oder gar aussuchen. Das waren zumindest die Dinge, die sie von Anna wusste. Sie fuhr ganz vorsichtig mit den Fingern darüber ehe sie fragte: „Tut das weh?“ „Jein, wenn man es bekommt will man eigentlich lieber sterben. Erstrecht, wenn es an einer blöden Stelle eingebrannt wird, aber danach ist es, außer bei einer Befehlsverweigerung, nur Zierde.“ Er zuckte gleichgültig mit den Schultern. Dann senkte er kurz den Blick, atmete tief durch und begann sehr ruhig: „Sanne, so was wie Freundinnen sind bei Pantheran strikt untersagt, weil so etwas angreifbar macht! Wir haben genug Feinde, jeder der wüsste dass man eine derartige Schwachstelle hat, sorry für den Ausdruck, aber so ist es leider, würde diese sofort ausnutzen. Das können wir uns nicht leisten. Deshalb herrschen ganz klare Regeln, sich mit keinem Mensch einzulassen, den man nicht bereit wäre zu töten. Wenn man liebt, würde man eher selber sterben als zuzulassen, dass die geliebte Person leidet. Das ist als Panthera nicht tolerierbar und wird schwer bestraft!“ Sanne konnte nicht anders, aber nachdem er das sagte dachte sie an Anna mit Seth. Er wusste doch dass die Beiden zusammen waren oder hatte Seth ihm etwas anderes gesagt? Doch sie sagte nichts sondern erwiderte seinen durchdringenden Blick. „Was würde ich dafür geben jetzt zu wissen was du denkst?“ „Du bist doch der Chef oder? Bestrafst du dann, wenn du so etwas mitbekommen würdest?“, fragte sie zögerlich. „Ja, aber das ging dir gerade nicht durch den Kopf, na los sag schon“, forderte er. „Okay ich sag’s dir, aber nur unter der Bedingung das niemandem wegen dem was ich sage etwas passiert?“ Er sah sie prüfend an. „Du hast an Anna und Seth gedacht, daran das sie genau das tun was verboten ist?“ Sie schnaufte schwer nickte jedoch. „Pass auf“, begann er, „das ist die Regel. Aber viele der Panthera haben Freundin, Frau, manche sogar Kinder.“ Jetzt wäre ihr fast die Kinnlade runter gefallen, doch Jake schien ihre Überraschung über das gerade gesagte nicht wahrzunehmen. „Es geht darum, dass die Welt nicht weiß was einem wichtig ist. Du hast vorhin so nett betont das mir, wie hast du das ausgedrückt? Ach ja, mir jeden Abend eine andere ihre Zunge in den Hals steckt!“ Jetzt sah er sie schelmisch an. „Genau so etwas ist der Grund warum man uns nachsagt keine Gefühle zu haben. Sanne wir haben Gefühle wie jeder andere auch, nur haben wir gelernt uns diese nicht ansehen zu lassen. Auch die Panthera die Frau oder Freundin haben lassen sich im Club oder sonst wo regelmäßig mit anderen Frauen sehen, auch immer wieder dieselbe oder jeden Tag eine andere. Es spielt eigentlich keine Rolle. Es geht darum der Welt vorzuspielen, dass dir nichts und niemand auf der Welt wirklich wichtig ist. Du würdest für Anna sterben und sie für dich. Jeder der das weiß könnte euch damit erpressen. Solche Gefühle offen zu zeigen ist ein Luxus den man sich als Panthera, mit entsprechend vielen Feinden, nicht leisten kann. Deshalb hab ich vorher gesagt, dass es eigentlich keine Rolle spielt, ob die Dinge die du über uns zu wissen glaubst zutreffend sind. Deshalb hab ich gesagt ich werde der Welt zustimmen, wenn sie behaupten, dass du mir nichts bedeutest, weil das der sicherste Weg ist, um zu verhindern das dir meinetwegen etwas passiert. Verstehst du?“ Sie versuchte Ordnung in ihrem Kopf zu schaffen also fragte sie: „Aber du weißt doch dass sie Freundinnen oder Frauen haben?“ „Richtig“, sagte er sanft, „aber ich weiß das als ihr Freund nicht als ihr Chef.“ „Hattest du nicht gerade gesagt das Freundschaften tabu sind?“, fragte Sanne nun endgültig verwirrt. Er lächelte nur. „Ich weiß, klingt am Anfang ziemlich kompliziert. Zu der Zeit in der Torben die Panthera führte, waren diese Regeln überlebenswichtig, weil Torben sich einen Spaß daraus machte, dich die Menschen töten zu lassen, die dir in seinen Augen etwas bedeuteten. Selbstverständlich nur um dich noch stärker zu machen. Außerdem um dir klar zu machen, dass er das Sagen hatte.“ An dieser Stelle rollte er mit den Augen. „Nachdem ich anfing mitzumischen hat sich viel geändert. Ich hab Torbens Taktik schnell durchschaut. Somit hab ich mir unter den Jungs heimlich Freunde gesucht. Die heute immer noch meine Freunde sind. Ihnen würde ich mein Leben anvertrauen. Dies empfinde ich im Gegensatz zu Torben nicht als Schwäche, sondern ich weiß, die Jungs würden für mich sterben. Der entscheidende Punkt ist, sie würden ohne Widerworte jeden Befehl von mir ausführen. Auch wenn es bedeuten würde seinen besten Freund zu töten, weil sie wissen, dass ich dies nicht für meine Belustigung erwarten würde. Ich weiß von den Frauen wie auch Freundinnen, aber solange die Jungs hierdurch nicht vergessen was ihr Job ist und meine Anweisungen befolgen hab ich keinen Grund sie zu bestrafen.“ Er legte eine Pause ein bevor er fragte: „Ist es jetzt klarer?“ Sanne hatte es verstanden also nickte sie, aber sie musste das alles erstmal verdauen. Er zog sie näher an sich. Sie legte ihren Kopf auf seiner Brust ab, dann lauschte sie seinem Herzschlag. Unterdessen streichelte er ihr sanft über den Rücken. „Das war für einen Abend ziemlich