Stalingrad - Die stillen Helden. Reinhold Busch. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Reinhold Busch
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Документальная литература
Год издания: 0
isbn: 9783990810422
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primitiv, aber wirksam meine Mannen und mich bis fast zum letzten Tage in Stalingrad begleiten sollte.

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       Dr. Erich Weber, letzter Chef der 2. San.Kp. der 16. P.D., im Op-Wagen

      Die Op-Gruppe bestand aus einem Vollchirurgen mit ein bis zwei Assistenzärzten und dem entsprechend im Op-Dienst ausgebildeten Sanitätspersonal, einem Operationsomnibus, der mit allem Erforderlichen eingerichtet war – Op-Tisch, Op-Lampe, Op-Bestecke, Wasser und Sterilisationsanlage –, einem PKW und einem LKW für zusätzliches Sanitätsgerät und für das große Verwundetenzelt. Mit Beginn des Einsatzes wurde die hintere Tür des Omnibusses geöffnet und daran gleich das große Zelt angeschlossen, so daß die operierten Verwundeten direkt in das Zelt getragen werden konnten. Sie lagen nun meistens nicht sehr lange in dieser provisorischen Unterkunft, weil gleichzeitig der Divisionsarzt, je nach Anfall von Verwundeten, zehn bis 15 Krankenkraftwagen dahin beorderte, die sie in die nächsten Armee-Feldlazarette abtransportierten.

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       Dr. Winkler im Op-Wagen

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       Dr. Weber im Op-Wagen

       Die Sanitätseinheiten – unentbehrlich für die Moral der kämpfenden Truppe. Bericht eines Divisionspfarrers

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       Pfarrer Martin Tarnow

      Viele Kameraden waren von tiefer Dankbarkeit erfüllt, wenn sie die Namen der beiden Stabsärzte Dr. Paal und Dr. Weber hörten, denn ihrem großen ärztlichen Können und Wirken verdankten sie ihr Leben. Aber nur wenige wußten vielleicht, daß jeder unserer beiden Ärzte allein in Rußland etwa 15 000 Operationen durchgeführt hatte! Manche unter uns würde schon längst die russische Erde decken, wären unsere Ärzte und ihre getreuen Helfer nicht gewesen.

      Nun lagen Major Stock, Kommandeur der Nachrichtenabteilung, und ich einmal in jenem Operationswagen von Dr. Paal; russische Jagdflugzeuge hatten ihre höchst unsympathischen kleinen Splitterbomben über unseren Verbandplatz abgeworfen. Ihr infernalisches Geräusch beim Heruntersausen jagte den Major und mich unter einen Lastwagen. Da wir beide etwas höher lagen als die meisten Einschläge, gingen die gefährlichen Splitter in die Mulde, und nur wenige