Die dentale Trickkiste. Wolfram Bücking. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Wolfram Bücking
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Медицина
Год издания: 0
isbn: 9783868675696
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Restauration wird wie gewohnt mit Feinkorn diamantschleifern ausgearbeitet und mit Gummipolierern sowie Occlubrushes poliert (Abb. 28 und 29).Abb. 28 Ausarbeitung der RestaurationAbb. 29 Politur der Restauration

       Zum Schluss wird der gelegte Retraktionsfaden mit einem Scaler herausgezogen (Abb. 30) und die fertige Restauration bezüglich Ästhetik, Randgestaltung, Okklusion sowie Artikulation sorgfältig überprüft (Abb. 31).Abb. 30 Entfernung des RetraktionsfadensAbb. 31 Fertige Restauration

       Die Patientin begutachtet das Behandlungsresultat im Handspiegel. Sie ist sichtlich erfreut über das Endergebnis und wird im Anschluss an die Behandlung darüber aufgeklärt, dass sie parodontale Probleme hat, die systematisch therapiert werden müssen. Auch harren weitere Defekte in anderen Zahnbereichen einer Versorgung im Rahmen eines Gesamtbehandlungskonzeptes, welches gemeinsam geplant werden soll (Abb. 32 und 33).Abb. 32 Begutachtung durch die PatientinAbb. 33 Das neue Lächeln

      Danksagung

      Meine Dank gilt einmal mehr dem Freund und Kollegen Prof. Paul Belvedere aus Minneapolis, USA, welcher schon seit geraumer Zeit im wohlverdienten Ruhestand ist, aber nach wie vor regelmäßig seine langjährigen Patienten betreut. Wir haben ihm in Sachen Komposittechnik sehr viel zu verdanken. Von dieser Stelle aus wünsche ich ihm noch viele erfüllte Lebensjahre. Neben Prof. Belvedere gilt mein Dank dem leider so früh verstorbenen Freund und Kollegen Dr. Burkard Hugo, der wohl einer der größten Könner im Bereich der ästhetischen Komposittechnik war. Auch ihm haben wir so vieles in der ästhetischen Zahnheilkunde zu verdanken.

      Materialliste

      1 Kompositsystem Micerium Enamel HFO (Vertrieb: Fa. Gerd Loser, Leverkusen; www.loser.de).

      2 Opakes Tetric Flow Color (Fa. Ivoclar Vivadent, Ellwangen; www.ivoclarvivadent.de).

      3 Aquarellpinsel und Gummispatel (Fa. Loser, Leverkusen; www.loser.de).

      4 Contour Strip (Fa. Ivoclar Vivadent, Ellwangen; www.ivoclarvivadent.de).

      5 Retraktionsfäden Ultrapak (Fa. Ultradent Products/ UP Dental, Köln; www.updental.de).

      6 Gummipolierer (Fa. Ivoclar Vivadent, Ellwangen; www.ivoclarvivadent.de).

      7 Occlubrushes (Fa. KerrHawe, Bioggio, Schweiz; www.kerrhawe.com).

       Bruchreparatur von Prothesen

      Problem: Bruchreparatur

      Seit es Prothesen in der Zahnmedizin gibt, kommt es immer wieder zum Bruch derselben. Prothesen werden heute fast ausschließlich aus heiß- oder kaltpolymerisierendem PMMA (Polymethacrylsäuremethylester) gefertigt. Früher im zahntechnischen Labor kam die Heißpolymerisation zum Einsatz, während heute aus betriebswirtschaftlichen Gründen überwiegend die Kaltpolymerisation angewendet wird. Die Qualität des Heißpolymerisats ist sehr viel höher, aber die Kaltpolymerisate haben sich entscheidend verbessert. Prothesenbrüche werden jedoch ausschließlich mit Kaltpolymerisat repariert.

      Wenn ein Patient mit den Prothesenteilen in der Hand in unsere Praxis kommt, sollten wir ihm so schnell wie möglich helfen (Abb. 1). Dazu gilt es folgende Fragen zu beantworten:

      Abb. 1 Die zerbrochene Unterkiefertotalprothese

       Warum ist die Prothese gebrochen?

       Wie können wir die Prothesenteile fixieren?

       Wie schnell kann die Reparatur durchgeführt werden?

       Lassen sich die Ursachen für den Bruch beseitigen?

       Kann die Bruchstelle verstärkt werden?

      Die erprobte Lösung: Bruchreparatur mit Glasfaserverstärkung

      Zuerst befragen wir den Patienten über den Hergang des Bruches:

       Ist die Prothese heruntergefallen und gebrochen?

       Wurde die Prothese ungleichmäßig belastet?

       Hat sich der Prothesenbruch beim Essen ereignet?

       Ist die Prothese schon mehrmals gebrochen?

      Nach Abklärung des genauen Sachverhalts wird probiert, ob die Prothesenteile eine klar definierte Bruchstelle aufweisen und exakt zusammenpassen (Abb. 2). Dann werden die Bruchstücke mit flüssigem Sekundenkleber (Cyanoacrylat) an der Bruchstelle bestrichen und definiert fest zusammengedrückt (Abb. 3). Um ein Ankleben der Finger und das Abtropfen des Klebers zu vermeiden, kann als Alternative die Verwendung von Sekundenkleber in Gelform empfohlen werden (Abb. 4). Nach dem Kleben wird die Prothese im Mund einprobiert und auf korrekte Fixierung kontrolliert.

      Abb. 2 Die Bruchstücke

      Abb. 3 Fixierung der Bruchstücke mit flüssigem Sekundenkleber (Cyanoacrylat)

      Abb. 4 Alternative: Sekundenkleber in Gelform (Cyanoacrylat)

      Im Labor erfolgt die Herstellung eines Modells der Prothese aus Hartsilikon (Abb. 5a und b). Alternativ lässt sich auch schnellabbindender Abform- oder Montagegips verwenden, der anders als Silikon nicht verbiegen kann und unter Umständen billiger ist. Der Bruchspalt wird aufgeschliffen und erweitert. Die Prothesenteile sollten auf dem Silikonmodell eindeutig fixiert werden können (Abb. 6). Da die Bruchstelle mit Glasfasern verstärkt werden soll, muss dafür im Prothesenkörper ausreichend Platz geschaffen werden. Deshalb wird eine horizontale Rille ausgeschliffen (Abb. 7) und mit einem Stück Wachsdraht oder Wedjet ausgemessen (Abb. 8 und 9). Anschließend wird