Thorne gehorchte. Auf gar keinen Fall wollte er riskieren, dass Dash sich noch länger Zeit ließ. Er sah dabei zu, wie Dash das Gleitgel und die Kondome aus der Nachttischschublade holte und sich bereit machte, das Kondom über seinen harten Schaft rollte. Was, wenn …? Was, wenn er keines benutzen würde? Wenn er Dash hautnah in sich spüren könnte? Ob sie …? Sie hatten schließlich nur miteinander Sex und Dash arbeitete nicht mehr für den Escortservice. Aber, nein, sie waren gerade erst zusammengezogen. Das war nicht der richtige Zeitpunkt für noch mehr Veränderungen. Doch vielleicht bald, wenn er sich traute zu fragen und Dash das auch wollte … Thorne hatte immer Kondome benutzt, zumindest bei Männern. Einmal, in der Highschool, hatte er es ohne Kondom mit einem Mädchen getrieben. Er war jung und dumm gewesen und hatte versucht, hetero zu sein. Doch er hatte noch nie hautnah einen Schwanz in seinem Arsch gespürt, noch nie erlebt, wie es war, jemanden ohne Kondom zu ficken.
»Du denkst zu viel nach«, sagte Dash.
»Ich …«
Dash schob zwei Finger in Thornes Arsch, sodass jeder Gedanke wie weggeblasen war.
»Ich dachte mir, dass das funktioniert«, sagte Dash und zwinkerte.
»Ich habe nur … fantasiert.«
»Das musst du nicht. Ich bin ja hier.«
Das war er. Genau hier. Dash ließ seinen Schwanz über Thornes Loch gleiten und Thorne klammerte sich am Kissen hinter sich fest.
»Muss ich dich wieder festbinden?«, fragte Dash.
»Nein, du musst mich verdammt noch mal ficken!«
»So ungeduldig.« Dash streichelte sanft Thornes Brust. Dann, endlich, drang er in Thorne ein, doch nur ein kleines Stück, bevor er sich wieder zurückzog.
Thorne funkelte ihn wütend an.
»Ich liebe es, wie sehr du das brauchst«, schnurrte Dash, als er härter zustieß, tiefer, und seinen Schwanz dann erneut herauszog.
Thorne griff nach ihm, packte seinen Kopf und riss ihn zu sich hinunter, bis ihre Lippen nur wenige Millimeter voneinander entfernt waren. »Ich habe genug von deinen Spielchen. Fick – mich – jetzt.«
Das tat Dash. Und dieses Mal hörte er nicht auf. Erbarmungslos stieß er zu und es war so verdammt gut. Die Art, wie er in Thorne hin und her glitt, die Art, wie er genau wusste, wie er seine Hüften neigen musste, um den perfekten Winkel zu finden … So musste sich der Himmel anfühlen.
»Dash«, keuchte Thorne.
»Ich – bin – genau – hier.« Er betonte jedes Wort mit einem harten Stoß.
»Ich will es noch härter. Ich will alles.«
Dash lächelte ihn an. Dann packte er Thornes Hände und hielt ihn auf der Matratze fest.
Thorne legte die Beine über Dashs Schultern. Zum Glück war er immer noch beweglich genug dafür.
Dash nahm ihn beim Wort und hielt sich nicht zurück. Er fickte ihn so schnell, so hart, dass Thorne kaum Zeit zum Atmen hatte.
Er wehrte sich gegen Dashs Griff, zappelte und drängte sich ihm entgegen, sodass sein Schwanz an Dashs Bauch rieb. »Ich muss …« Er brachte die Worte nicht heraus.
»Was musst du?«, fragte Dash.
Er würde gleich explodieren, wenn er nicht sofort Erleichterung fand. »Hand. Schwanz.«
»Nein.«
»Dash!«
»Du kannst auch so kommen.«
»Oh Gott.« Warum tat Dash ihm das an? Ja, Dash hatte ihn schon mehrmals so geil gemacht, dass er gekommen war, ohne seinen Schwanz zu berühren. Aber es ging nicht immer und er hasste es, auf diese Art am Rand des Höhepunktes zu stehen. Schon fast so weit mit Dashs Schwanz, der immer wieder über seine Prostata glitt. Bereit für seinen Orgasmus, mehr als bereit. Wenn er seinen Schwanz auch nur berührt hätte, wäre er schon gekommen. »So nahe. Dash, bitte …«
»Du liebst es.«
Er liebte es. Er hasste es.
Dash ließ Thornes Hände los und kniete sich hin. »Dreh dich um.«
»Nein!« Thorne hasste diesen weinerlichen Tonfall in seiner Stimme.
»Tu es. Der Winkel ist besser, das weißt du doch.«
Thorne ächzte, als er sich umdrehte. Wenn er nur schnell heimlich seinen Schwanz anfassen könnte, dann …
»Wage es bloß nicht!«
»Wie konntest du wissen, dass …?«
»Denkst du wirklich, ich weiß nicht, was in deinem Kopf vorgeht, wenn du so dringend kommen willst?« Dash zog Thornes Pobacken auseinander und stieß wieder zu.
Er hatte recht gehabt, was die Stellung anging. Es war so unglaublich intensiv. Thorne schloss fest die Augen. Alles brannte wie Feuer. Seine Eier zogen sich zusammen. Er musste kommen. Musste. Etwas durchzuckte ihn, fast wie scharfer Schmerz, und … »Dash«, schrie er, als sein Höhepunkt ihn erfasste und er heftig kam.
»So verdammt heiß«, murmelte Dash. »Dein Arsch. Wie er … Oh Fuck!« Dash stieß hart zu, hielt still, begann dann wieder zu stoßen und kam, bevor Thornes Orgasmus abgeklungen war.
Thorne sackte mit Dash über sich zusammen. »Das war …«
»Ja.«
»Woher weißt du immer genau, was ich brauche?«
Dash rappelte sich ein Stück auf, weit genug, um ihn von oben anzugrinsen. »Ich bin eben gut.«
»Ja, das bist du.« Thorne war viel zu befriedigt, um ihm zu widersprechen. Das kam äußerst selten vor.
Dash schenkte ihm ein sanftes Lächeln, wurde einfach so wieder zu Riley, als er sich von Thorne hinabrollte und sich neben ihn kuschelte. »Du hattest recht.«
Thorne dachte für einen Moment nach. »Womit hatte ich recht?«
»Das wird schon alles. Zwischen uns.«
Thorne ließ sich in die Matratze sinken. Es war, als würde jegliche Anspannung von ihm abfallen. Ja, es würde schon alles werden.
***
Am nächsten Morgen stolperte Thorne über einen Umzugskarton im Badezimmer. Er konnte sich gerade noch am Türrahmen festhalten. Am liebsten hätte er Riley angefaucht, der gerade vor dem Spiegel stand und sich rasierte. Ihm schien gar nicht aufzufallen, dass man hier überall Hindernissen ausweichen musste.
Nachdem sie gestern gefickt hatten, hatten sie ein paar Sachen ausgepackt. Hauptsächlich Rileys Kochausrüstung, damit er ihnen ein wundervolles Abendessen hatte kochen können. Doch danach hatten sie alles ignoriert und einen Film geschaut.
Sei nachsichtig, Thorne. Er ist sowieso schon gestresst.
»Guten Morgen.« Thorne packte Rileys Hintern zu einem strategisch günstigen Zeitpunkt, sodass er sich nicht beim Rasieren schnitt.
Riley schnaubte und schob Thorne beiseite. »Ich werde zu spät kommen. Ich hätte meinen Wecker früher stellen sollen. Wieso habe ich nicht daran gedacht?«
Thorne runzelte die Stirn. Das sah Riley gar nicht ähnlich. Normalerweise war er morgens immer gut gelaunt. »Hast du schon etwas gegessen?«, fragte Thorne.
»Fuck, nein, habe ich nicht. Ich bin nur aufgestanden und habe geduscht, und trotzdem werde ich den Bus sicher nicht mehr erwischen.«
Thorne eilte aus dem Badezimmer, um sein Handy zu suchen. Er rief ein Taxi und bestellte einen Fahrer, der in zwanzig Minuten hier sein würde. Was brauchte Riley sonst noch? Frühstück? Thorne sah auf die Uhr. Er würde dann wohl etwas zu spät ins Büro kommen, aber er hatte