The Arrangement: Liebe trotz Vertrag. Lia K. Harry. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Lia K. Harry
Издательство: Bookwire
Серия: The Arrangement
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783864954641
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du es machst, dann arrangiere ich ein Treffen und ihr könnt erst mal miteinander plaudern. Du wirst nur für die Presse und seine Eltern sein Aushängeschild sein, mehr nicht. Du begleitest ihn zu offiziellen Anlässen und ihr präsentiert damit der Presse eine glückliche Verbindung.“

      „Ich soll ihm helfen, sein Image aufzupeppen?“

      „Genau. Nur das. Ihr könnt auch eine vertragliche Laufzeit für die Ehe festlegen. Vielleicht zwei Jahre oder so.“

      „Zwei Jahre?“ Meine Tonlage steigt um einige Nuancen an und ich schnaufe. „Hast du komplett den Verstand verloren? Ich soll zwei Jahre mit diesem arroganten Kerl unter einem Dach leben? Nichts da! Sechs Monate reichen vollkommen, und die sind schon zu viel, um mit einem sexbesessenen Arsch zusammenzuleben.“ Ich spüre, wie die Wut in mir hochkommt und mein Blutdruck steigt.

      „Hey.“ Er wirbelt mich herum und schiebt mich zur Tür meines Wagens. „Fahr jetzt nach Hause, trink ein Glas Wein, entspann dich und lass dir das alles durch den Kopf gehen, okay? Du kannst dir gerne ein paar Tage Zeit lassen. Ich denke nicht, dass Chris noch in dieser Woche heiraten möchte.“

      Ein Glas Wein wird nichts bringen. Nach dieser Unterhaltung brauche ich eine ganze Flasche. „Ich hasse dich.“ Schmollend drehe ich mich noch mal zu ihm um. „Gute Nacht.“

      „Ja, ich habe dich auch lieb. Fahr vorsichtig.“ Er gibt mir einen sanften Kuss auf die Stirn, öffnet meine Wagentür und wartet, bis ich den Motor gestartet habe.

      Zu Hause nehme ich mir eine Flasche Tempranillo, schenke mir ein Glas ein und rufe meine Freundin Patricia an.

      „Hey, Süße!“, meldet sie sich hechelnd.

      „Hey! Habe ich dich bei irgendwas unterbrochen?“

      „Bin auf dem Laufband. Was gibt’s?“

      Ich seufze laut auf, lehne mich auf der Couch zurück und erzähle ihr, was Luke von mir wollte.

      „Whoa! Du wirst es doch nicht tun, oder? Gemäß 8 USC § 1325c, könnte das einer Green Card Ehe gleichgestellt werden und gilt damit als Betrug. Du kennst die Gesetze.“

      „Ja, ich bin nicht blöd, Trish.“ Ich gebe einen resignierten Laut von mir, lege die Hand auf meine Stirn und lasse mich auf den Rücken fallen. „Vielleicht treffe ich mich erst mal mit ihm. Mal sehen, was er mir zu sagen hat. Meine Entscheidung ist ja noch nicht gefallen.“

      „Okay. Und wenn du mentale Unterstützung brauchst, sag Bescheid. Ich bin immer für dich da, das weißt du.“

      „Ja, das weiß ich.“ Sie ist die beste Freundin, die ich habe. Wir sind seit dem College befreundet; sie hat mir damals aus einer Notlage geholfen.

      Im Hintergrund ertönt ein leises Klingeln. „Bleib mal dran“, sagt sie, und ich höre, wie sie kurz darauf eine Tür öffnet. Ich nehme Geflüster wahr. Sie unterhält sich mit einem Mann. Vielleicht einer ihrer Nachbarn oder ein Kerl, mit dem sie sich heimlich trifft.

      „Trish, mit wem sprichst du?“

      „Ähm …“ Erneutes Geflüster. „Ähm, mit meinem Nachbarn. Er wollte Zucker.“

      Ich höre, wie die Tür wieder zuknallt. „Zucker! Hast du ihm welchen gegeben?“

      „Ich habe keinen hier.“

      Das gibt’s doch nicht. Sie lügt mich tatsächlich an. Jeder hat Zucker zu Hause. Grinsend schüttele ich den Kopf. „Okay. Dann bis morgen im Büro.“

      „Ist gut.“

      Lächelnd beende ich das Gespräch und nehme einen kräftigen Schluck aus meinem Glas.

      Nachdem ich mir ein zweites Glas eingeschenkt habe, beschließe ich, meine Mutter anzurufen, mit der ich zwei- bis dreimal in der Woche telefoniere. Da mir in den letzten Tagen die Arbeit über den Kopf gewachsen war, bin ich noch nicht dazu gekommen, mit ihr zu sprechen. Nach dem fünften Klingeln geht sie ran. Ich habe ihr ein Handy gekauft, damit ich sie, wann immer mir danach ist, erreichen kann.

      „Layla?“

      „Ja, Mom. Wie geht es dir?“

      „Ach, wie soll es mir schon gehen, mein Schatz. Seit unserem gestrigen Telefonat hat sich nicht besonders viel geändert.“

      Oh je! Mir ist schon letzte Woche aufgefallen, dass sie etwas durcheinander ist. Vielleicht sollte ich sie zum Arzt bringen, damit er das Medikament für die Demenz umstellt. Der letzte Termin zur Blutabnahme und Untersuchung ist vor ungefähr drei Monaten gewesen. Vielleicht wirkt das Pflaster gegen die Demenz nicht mehr so gut.

      „Mom, soll ich einen Termin bei Dr. Peters machen?“

      Ich höre, wie sie seufzt. Sie weiß genau wie ich, dass es nicht viel bringen wird. Dr. Peters wird ihr vielleicht ein anderes Medikament verschreiben, damit es ihr für eine gewisse Zeit etwas besser geht. Dann beginnt wieder alles vor vorn. Wieder ein Arztbesuch, um die Dosis des Medikaments zu erhöhen oder ein stärkeres zu verschreiben.

      „Mein Kind, Dr. Peters ist eine gute Ärztin, aber sie kann die Demenz nicht wegzaubern. Nur Gott allein kann mir helfen, damit ich nicht so viel leide.“

      „Gerade der hat dich im Stich gelassen!“

      „Layla Anne Elias!“, tadelt sie mich und ich fühle mich sofort wieder wie ein kleines Kind. „Rede nie wieder so über unseren Herrn.“ Sie spricht mich nur mit vollem Namen an, wenn ich etwas sage oder anstelle, was ihr nicht passt.

      „Tut mir leid, Mom. Ich bin ein wenig sauer auf ihn, weil er dich nicht beschützt hat.“

      „Jedem von uns ist sein Schicksal vorherbestimmt. Meines war es, krank zu werden. Deines, mein Schatz, steht dir noch bevor. Mach das Beste daraus.“

      Ich seufze. Wenn sie wüsste, was ihr Neffe mir heute vorgeschlagen hat, würde sie mir diesen Ratschlag nicht geben. Wenn ich mich darauf einlasse, mit einem Mann vor den Traualtar zu treten, um eine Scheinehe einzugehen, werde ich, nach ihren religiösen Bräuchen und Sitten, bestimmt in der Hölle schmoren. Mein Vater würde mich enterben und meine Mutter kein einziges Wort mehr mit mir reden.

      „Das werde ich, Mom. Ich muss auflegen, da ich noch ein wenig arbeiten muss“, entschuldige ich mich bei ihr. „Gib Tante Emily einen dicken Kuss von mir.“

      „Das mache ich, mein Kind. Pass auf dich auf.“

      „Werde ich. Gute Nacht.“

      „Gute Nacht, mein Schatz.“

      Ich beende das Gespräch, lege die Beine auf die Couch und mache es mir gemütlich. Die Zeit vergeht und ich muss ständig an Lukes Vorschlag denken. Eine Scheinehe mit Christopher Palmer, damit er nicht enterbt wird. Das einzig Positive daran ist, dass ich Geld dafür bekommen werde. Die negativen Sachen sind, dass mein Vater sich in Grund und Boden schämen wird und wir wahrscheinlich im Gefängnis landen werden, wenn das herauskommt. Eigentlich sollte ich absagen, aber da ich von Natur aus neugierig bin, will ich wissen, was Chris mir zu sagen hat.

      Er ist immer noch der gutaussehende Typ von damals. Charaktermäßig muss er sich aber sehr verändert haben. Sein gutes Aussehen und das Geld seines Vaters müssen aus ihm einen arroganten Kerl gemacht haben. Was soll’s. Ein Treffen wird nicht schaden.

      Ich nehme mein Handy und tippe eine Nachricht für Luke ein.

      Organisiere baldmöglich ein Treffen.

      Kapitel 5

      Christopher

      Zum Glück hat sich Fett-Layla nicht an dem Tag gemeldet, an dem ich mein zweites Date mit Dana hatte. Wir waren essen, und danach sind wir in einen Club gegangen, wo sie mir ständig ins Ohr flüsterte, wie toll mein Schwanz