Bibeltext: Die Kinder stellen die fertigen Figuren in eine vorbereitete „Schöpfungskiste“. Es eignet sich eine flache Kiste oder ein mit Folie ausgelegter flacher Karton, die/der mit normalem Sand gefüllt ist. Der „Garten“ kann mit Naturmaterialien verziert werden.
Kompetenzen: Die Kinder können Objekte, Tiere und Menschen aus der Paradiesgeschichte modellieren. Sie können ihre Ergebnisse in einem „Garten“ ausstellen.
•• Vogelschau / Erzählende Steine
Finger-Bildmotiv-Sucher
Motive suchen, unerwartete Details entdecken und die eigene Wahrnehmung schärfen.
Material: kein Material
Beschreibung: Aus Zeigefinger und Daumen beider Hände wird jeweils ein L geformt. Die Finger werden so aneinandergelegt, dass ein Finger-Rechteck („Finger-Bildmotiv-Sucher“) entsteht. Dann sind die Kinder mit dem Finger-Bildmotiv-Sucher unterwegs, sie „fotografieren“ auf diese Weise ein Motiv, ein Bild, eine Szene und speichern diese auf der „kopfinternen Memory Card“. Im Anschluss können die Kinder beschreiben, warum sie das Motiv gewählt haben und was sie daran besonders schön fanden.
Bibeltext: Wurde vorher künstlerisch gestaltet, können die Kinder mit dem Finger-Bildmotiv-Sucher ein Motiv suchen, das ihnen besonders gefällt. Die Methode lädt aber auch dazu ein, einen Spaziergang zu machen und reale Bilder der Schöpfung einzufangen.
Kompetenzen: Die Kinder können eigene, für sie bedeutsame Eindrücke festhalten. Die Kinder können anderen mitteilen, was für sie wichtig, schön, bedeutend ist und warum.
•• Blickpunkt / Gespräch mit Alltagsbrille
1. Mose 3,1-23
Die Menschen müssen den Garten Eden verlassen
1 Die Schlange war das klügste von allen Tieren des Feldes, die Gott, der HERR, gemacht hatte. Sie fragte die Frau: „Hat Gott wirklich gesagt: ‚Ihr dürft die Früchte von den Bäumen im Garten nicht essen‘?“ 2 „Natürlich dürfen wir sie essen“, erwiderte die Frau, 3 „nur nicht die Früchte von dem Baum in der Mitte des Gartens. Gott hat gesagt: ‚Esst nicht davon, berührt sie nicht, sonst müsst ihr sterben!‘“ 4 „Nein, nein“, sagte die Schlange, „ihr werdet bestimmt nicht sterben! 5 Aber Gott weiß: Sobald ihr davon esst, werden euch die Augen aufgehen; ihr werdet wie Gott sein und wissen, was gut und was schlecht ist. Dann werdet ihr euer Leben selbst in die Hand nehmen können.“ 6 Die Frau sah den Baum an: Seine Früchte mussten köstlich schmecken, sie anzusehen war eine Augenweide und es war verlockend, dass man davon klug werden sollte! Sie nahm von den Früchten und aß. Dann gab sie auch ihrem Mann davon und er aß ebenso. 7 Da gingen den beiden die Augen auf und sie merkten, dass sie nackt waren. Deshalb flochten sie Feigenblätter zusammen und machten sich Lendenschurze. 8 Am Abend, als es kühler wurde, hörten sie, wie Gott, der HERR, durch den Garten ging. Da versteckten sich der Mensch und seine Frau vor Gott zwischen den Bäumen. 9 Aber Gott rief nach dem Menschen: „Wo bist du?“ 10 Der antwortete: „Ich hörte dich kommen und bekam Angst, weil ich nackt bin. Da habe ich mich versteckt!“ 11 „Wer hat dir gesagt, dass du nackt bist?“, fragte Gott. „Hast du etwa von den verbotenen Früchten gegessen?“ 12 Der Mensch erwiderte: „Die Frau, die du mir an die Seite gestellt hast, gab mir davon; da habe ich gegessen.“ 13 Gott, der HERR, sagte zur Frau: „Was hast du da getan?“ Sie antwortete: „Die Schlange ist schuld, sie hat mich zum Essen verführt!“ 14 Da sagte Gott, der HERR, zu der Schlange: „Verflucht sollst du sein wegen dieser Tat! Auf dem Bauch wirst du kriechen und Staub fressen dein Leben lang – du allein von allen Tieren. 15 Und Feindschaft soll herrschen zwischen dir und der Frau, zwischen deinen Nachkommen und den ihren. Sie werden euch den Kopf zertreten, und ihr werdet sie in die Ferse beißen.“ 16 Zur Frau aber sagte Gott: „Ich verhänge über dich, dass du Mühsal und Beschwerden hast, jedes Mal wenn du schwanger bist; und unter Schmerzen bringst du Kinder zur Welt. Es wird dich zu deinem Mann hinziehen, aber er wird über dich herrschen.“ 17 Und zum Mann sagte Gott: „Weil du auf deine Frau gehört und mein Verbot übertreten hast, gilt von nun an: Deinetwegen ist der Acker verflucht. Mit Mühsal wirst du dich davon ernähren, dein Leben lang. 18 Dornen und Disteln werden dort wachsen, und du wirst die Pflanzen des Feldes essen. 19 Viel Schweiß musst du vergießen, um dein tägliches Brot zu bekommen, bis du zurückkehrst zur Erde, von der du genommen bist. Ja, Staub bist du, und zu Staub musst du wieder werden!“ 20 Der Mensch nannte seine Frau Eva, denn sie sollte die Mutter aller Menschen werden. 21 Und Gott, der HERR, machte für den Menschen und seine Frau Kleider aus Fellen. 22 Dann sagte Gott: „Nun ist der Mensch wie einer von uns geworden und weiß, was gut und was schlecht ist. Es darf nicht sein, dass er auch noch vom Baum des Lebens isst. Sonst wird er ewig leben!“ 23 Und er schickte den Menschen aus dem Garten Eden weg, damit er den Ackerboden bearbeite, aus dem er gemacht war. [...]
Einführung
Die Menschen dürfen alles im Garten essen, außer die Früchte des einen Baumes. Gott erwartet, dass Adam und Eva seine Grenze anerkennen, damit die Gemeinschaft nicht zerstört wird. Die Schlange sät Zweifel. Und Eva misstraut Gott, sie glaubt der Lüge, genau wie Adam. Die Absicht, klug zu werden, treibt sie von Gott weg. Voll Scham wollen sie die Verantwortung abwälzen, was ihnen nicht gelingt. Gott führt zwar seine Drohung nicht aus, doch die Menschen müssen den Garten verlassen und sich auf neue Begrenzungen einstellen. Gott bekleidet Adam und Eva mit Fellen, er bleibt zugewandt.
Schlange: ist ein Geschöpf Gottes. Woher das Böse kommt, verrät der Text nicht.
Kerubim: geflügelte himmlische Wächter, halb Mensch halb Tier. Bewachen den Garten Eden (1. Mose 3,24).
Textbesichtigung