Die Legende von Ascardia. Morpheus. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Morpheus
Издательство: Bookwire
Серия: Ascardia
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783847688075
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Euch keine Sorgen, von mir erfährt keiner ein Wort über Euer Geheimnis. Aber Ihr müsst verstehen, dass sie enttäuscht ist.“

      „Ja... Ich wusste, sie würde so reagieren. Ich habe einfach zu lange gewartet und jetzt habe ich sie verloren...“

      Sie setzten sich wieder in Bewegung und gingen die Straße entlang.

      „Das glaube ich nicht. Sie ist im Augenblick nur sehr wütend und durcheinander...“

      „Ihr habt sie letzte Nacht nicht gesehen.“ Hawke schüttelte den Kopf. „Ich bin so ein Narr! Ich hätte es ihr einfach sagen sollen.“

      „Nun in diesem Punkt kann ich Euch leider nicht widersprechen.“

      Sie erreichten das Anwesen der DuPuis.

      „Und nun? Wollt Ihr Euch bei ihr entschuldigen?“

      „Nun ich hoffe, dass sie sich ein wenig beruhigt hat, und nun bereit ist, mir zuzuhören.“

      Mia nickte. „Dann kann ich Euch nur viel Glück wünschen... War nett Euch gekannt zu haben.“ fügte sie mit einem sanften Lächeln hinzu.

      Sie wollte jetzt nicht in seiner Haut stecken.

      Mia stieß die Tür auf, und erschreckte Mharen dabei fast zu Tode.

      „Gütiger Himmel, Kind!“ rief sie und erkannte dann Hawke. „Oh, Kommandant. Entschuldigt. Ähm Ser Vanellus ist leider nicht zugegen...“ beeilte sie sich zu sagen.

      „Zu ihm will ich auch nicht. Ist Cathrina da?“

      „Cathrina?“ fragte die Haushälterin leicht verwirrt. „Nein. Sie habe ich heute noch gar nicht gesehen. Sie ist letzte Nacht gegangen und seit dem nicht wieder nach Hause gekommen.“

      Hawke und Mia wechselten einen Blick.

      Er hatte angenommen, dass sie nach ihrer Auseinandersetzung nach Hause zurückkehren würde und Mia war sich sicher gewesen, dass Cathrina die Nacht bei Hawke verbringen würde.

      Doch wenn sie hier nicht war und keiner von ihnen sie gesehen hatte, wo war sie dann?

      Cathrina erwachte mit rasenden Kopfschmerzen.

      Als sie die Augen öffnete, und sich der Boden unter ihr bewegte, spürte sie einige Momente das dringende Bedürfnis, sich zu übergeben.

      Schnell schloss sie die Augen wieder und schluckte ein paar mal schwer um den widerlichen Geschmack in ihrem Mund herunter zu würgen.

      Sie lag auf dem Rücken eines Pferdes, wie ihr Verstand verschwommen feststellte. Ihre Hände waren fest zusammengebunden und schmerzten empfindlich.

      Auch ihre Füße waren gefesselt.

      Ticzco und Kristan.

      Cathrina erinnerte sich an die letzte Nacht und wie sie ihr aufgelauert hatten.

      Sie mussten sie bewusstlos geschlagen haben, das wusste sie nun.

      Wohin brachten sie sie?

      Und vor allem wieso?

      Fragen über Fragen und so wie es im Moment aussah, hatte sie jede Menge Zeit sich darüber Gedanken zu machen.

      „Wir haben alles abgesucht,“ Mia kam zusammen mit Kytschuld herein. „keine Spur von ihr.“

      Sie hatten sich in der Kaserne versammelt.

      „Hier stimmt etwas ganz und gar nicht.“ sagte Hawke. „Sicher, sie war sehr wütend und aufgebracht aber sie würde doch nicht einfach davon laufen und noch dazu ohne Pollux.“

      „Das ist wahr.“ bestätigte Mia. „Wenn Cathrina einfach nur Zeit zum Nachdenken haben wollte, hätte sie einige Sachen zusammengepackt und wäre mit Pollux davon geritten. Niemals hätte sie sich zu Fuß auf den Weg gemacht.“

      „Da ist noch etwas Hauptmann...“ Embrico kam mit Melchior herein. „Cathrina ist nicht die einzige die verschwunden ist.“

      Hawke versteifte sich und sah den Krieger aus zusammengezogenen Augenbrauen an.

      „Ticzco, Kristan und Nyze vermisst man auch.“

      „Das kann kein Zufall sein!“ polterte Kytschuld.

      Hawke schluckte seinen Zorn herunter.

      „Kytschuld, ruft nach Cuonrat, Jesco, Kaidin und Gawin. Ich brauche sie hier. Embrico, Melchior, Euch ebenfalls. In einer Stunde.“

      Kytschuld nickte und verließ schnell den Raum, dicht gefolgt von Melchior und Embrico.

      Mia sah Hawke fragend an.

      „Was habt Ihr vor?“

      „Wir nehmen die Verfolgung auf, was denn sonst!?“

      „Danke, dass Ihr so schnell kommen konntet.“

      Hawke nickte den Kriegern grüßend zu.

      Jedem von ihnen war bewusst, dass es eine Seltenheit war, hier zu sein.

      Wenn Hawke sie in seine Privatquartiere einberief musste es sich um etwas Wichtiges handeln.

      „Kytschuld...“ forderte Hawke seinen ersten Heerführer auf, das Wort zu übernehmen und dieser trat vor.

      „Ihr alle wisst, dass wir gerade erst von einer Expedition zurückgekommen sind. Einer der unseren, Ticzco, hat uns verraten...“

      Die Männer sogen abrupt die Luft ein und es wurde gefährlich still im Raum.

      „Er hat uns in Bashima in eine Falle gelockt, unsere Vorräte gestohlen und zum sterben verurteilt. Wir sind nur knapp dem Tod entronnen und haben schwere Verluste hinnehmen müssen.

      Und als wäre das alles nicht schon genug ist er nun hier und hat eine von uns in seine Gewalt gebracht...“

      „Was?“ fragte Jesco.

      „Wen?“ rief Kaidin.

      „Cathrina DuPuis.“

      „Sie war ebenfalls mit auf dieser Expedition, nicht wahr?“

      „Ganz genau.“

      „Wie konnte Ticzco sie in seine Gewalt bringen?“

      „Das wissen wir nicht, er muss sie überrascht haben...“

      „Das ist unmöglich.“ meldete sich Cuonrat zu Wort. „Ich kenne Cathrina. Sie lässt sich nicht einfach so überrennen...“

      „Sie war nicht sie selbst.“ meldete sich nun Hawke. Es nützte nichts, seine Männer zu belügen, er brauchte ihre uneingeschränkte Unterstützung und dazu musste er ehrlich zu ihnen sein, zumindest in den wichtigsten Punkten.

      „Cathrina und ich... Nun wir sind uns auf der Reise näher gekommen. Als sie gestern hier war, war sie sehr aufgebracht über etwas, dass sie erfahren hatte. Wir hatten eine Auseinandersetzung und sie ist gegangen. Das war das letzte Mal, dass sie jemand gesehen hat.“

      Die Männer schwiegen über diese Enthüllung.

      „Wie sieht der Plan aus?“ fragte Embrico und trat vor. Ihn musste man nicht fragen. Cathrina hatte ihm mehr als einmal das Leben gerettet und er respektierte und mochte sie sehr.

      Sie war verschwunden und es war an ihnen ihr Leben zu retten.

      „Nun der Plan besteht daraus die Bewohner von Ascardia zu befragen, irgendjemand muss etwas gesehen haben. Und wenn wir dann endlich eine Spur haben, nehmen wir die Verfolgung auf.“

      Hawke richtete sich auf und starrte jeden seiner Krieger der Reihe nach an.

      „Ich weiß, dass einige von uns erst nach Hause gekommen sind. Nichts läge mir ferner Euch schon wieder von Eurem zu Hause fort zu holen.

      Das hier ist kein Auftrag und ich befehle Euch auch nicht, mir zu folgen.

      Ich bitte Euch lediglich.

      Ich habe keine Ahnung, wohin uns die Reise