Die Legende von Ascardia. Morpheus. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Morpheus
Издательство: Bookwire
Серия: Ascardia
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783847688075
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das gleiche dunkle Haar, nur das von Cathrina war glatt, während Mia dunkle Locken hatte. Und Cathrinas Augen waren von einem strahlendem blau.

      Jetzt, wo er wusste welch starke Gefühle Hawke für die junge Frau hegte schien sich das Ganze wie von selbst zusammen zufügen.

      Es passte einfach.

      Und auch wenn er schon seit langem ein Auge auf Mia geworfen hatte, konnte er dennoch verstehen dass Hawke Gefallen an ihrer großen Schwester gefunden hatte.

      Keiner der DuPuis Schwestern hatte es je an Eleganz und Liebreiz gefehlt.

      Jeder auf ihrer ganz eigenen Weise.

      Leelu die stets stolz und erhaben war ohne dabei unterkühlt oder unnahbar zu wirken.

      Cathrina... Er kannte keine Frau die in Hosen und mit Waffen an der Hüfte derart betörend aussah. Sie strahlte Energie und Kraft aus und man erkannte sofort, dass man sich mit ihr besser nicht anlegte.

      Und natürlich Mia in ihren langen, zarten Roben, immer mit einem leisen Lächeln auf den Lippen und diesem ganz besonderen Glanz in den Augen.

      Er lächelte, fast ein wenig verträumt und begegnete mit einem Mal Mias forschendem Blick.

      Anscheinend hatte sie ihm eine Frage gestellt, und ihrem Gesichtsausdruck nach zu urteilen auch nicht zum ersten Mal.

      „Kite?“

      Er versuchte seine Gedanken zu ordnen und fühlte sich fast ein wenig ertappt.

      „Verzeiht, Mia. Ich war ganz woanders...“

      Sie lächelte leicht als sie sich auf Alcantara, ihrer schneeweißen Stute weiter zu ihm umdrehte.

      „Das habe ich gemerkt. Es machte den Eindruck als wärt Ihr in einer völlig anderen Welt.“

      Kite spürte wie ihm das Blut in die Wangen schoss und war froh, dass sein Gesicht von der Kälte ohnehin schon gerötet war.

      „So könnte man es auch ausdrücken.“ murmelte er. „Braucht Ihr etwas Mia?“

      „Nein nein... Wir sind nur schon eine Weile unterwegs und Ihr seid so still. Ich...“

      Machte sie sich etwa Sorgen um ihn?

      Kite sah sie überrascht an und dieses Mal war sie es die rot wurde. Es war ein bezaubernder Anblick.

      „Ich... dachte nur weil ihr es ja nicht gewohnt seid...“

      Sie drehte sich hastig wieder um und sagte nichts mehr, und so verpasste sie auch Kites breites Grinsen.

      „Wo zum Teufel wollt Ihr eigentlich hin?!“ fluchte Cathrina.

      Keiner von ihnen machte sich die Mühe ihr zu antworten und so versuchte sie die Fesseln um ihre Handgelenke unauffällig etwas zu lockern.

      Sie hatte letzte Nacht nur sehr wenig geschlafen und dementsprechend gereizt war sie. Dass ihr schon seit Stunden der Hintern einschlief und sie nun auch noch Hunger hatte trug nicht gerade dazu bei, ihre Laune zu heben.

      Kristan hatte dieses Mal darauf verzichtet sie einfach über das Pferd zu werfen allerdings nur, so hatte er betont, weil sie sich so entgegenkommend benahm.

      Und das stimmte auch.

      Cathrina hatte sich bisher sehr zurück gehalten... oder es weitestgehend versucht.

      Es fiel ihr schwer.

      Ungeheuer schwer.

      Sich zu ducken und klein bei zu geben gehörte sicher nicht gerade zu ihren Stärken.

      Auch wenn Ticzco nicht zu unterschätzen war, so war Cathrina doch davon überzeugt, dass sie mit Kristan und Nyze recht leichtes Spiel haben würde.

      Na ja und Ticzco?

      Ticzco war ein Feigling und hatte Angst.

      Kämpfen bedeutete, dass man Gefahr lief sich zu verletzen und das fürchtete er.

      Das hatte sie auf ihrer langen Reise über ihn gelernt.

      Es war kein Wunder, dass ihn die anderen Krieger nie respektiert hatten.

      Er war ein Hasenfuß wie man in der Kompanie so schön sagte.

      Doch auch wenn Cathrina es hasste wie ein verschnürtes Lamm zur Schlachtbank geführt zu werden so interessierte es sie doch brennend, was das Ganze hier sollte.

      Welchen Zweck sollte das alles hier haben, außer dass sie Hawke noch einen weiteren Grund gaben, sie zu töten!?

      Hawke...

      Der Gedanke an ihn schmerzte sie mehr, als sie zugeben wollte.

      Sie erinnerte sich an ihr letztes Gespräch und wie sie ihn von sich gestoßen hatte.

      Jetzt schämte sie sich dafür.

      Doch auch das würde sie niemals zugeben.

      Er hatte sie enttäuscht und sie angelogen!

      Wieso hatte sie also ein schlechtes Gewissen?

      Nur weil sie wütend gewesen war?

      Oder weil sie so heftig reagiert hatte?

      Sie wusste es nicht, doch nun würde sie es gern ungeschehen machen.

      Cathrina hatte keine Ahnung, was die drei mit ihr vorhatten, oder wohin sie sie bringen würden. Schlimmer als die Hölle, die sie hinter sich gelassen hatte, konnte es kaum sein.

      Das hoffte sie zumindest.

      Doch sie war der festen Überzeugung, dass sie lebend gebraucht wurde, sonst hätten sie bereits versucht, sie zu töten.

      Doch dann blieb immer noch die Frage nach dem Warum.

      Cathrina bezweifelte dass Ticzco oder Kristan, geschweige denn Nyze hinter diesem irrwitzigen Plan steckten.

      Wer also war für diese Sauerei verantwortlich? Und was hatte das alles mit ihr zu tun?

      Das konnte sie nur heraus finden wenn sie geduldig abwartete.

      Und auch das würde sich als schwierig heraus stellen, denn sie war von Natur aus kein sehr geduldiger Mensch.

      Doch sie musste abwarten und hoffen.

      Hoffen, dass Hawke sie nicht aufgab, bis er sie gefunden hatte.

      Weder Hawke noch Cathrina konnten ahnen das sie sich nur wenige Stunden voneinander entfernt aufhielten.

      Und auch er dachte in diesem Augenblick an sie.

      Was nicht weiter verwunderlich war denn um genau zu sein dachte er an nichts anderes mehr.

      Er hatte einmal mehr seine Maske aufgesetzt.

      Strahlte nichts als kalte Ruhe und Gelassenheit aus.

      Einzig Kytschuld durchschaute ihn.

      Das erkannte er an seinem forschenden Blick, mit dem er ihn immer wieder versah.

      Hawke bemühte sich ihn weitestgehend zu ignorieren.

      Seine Nerven waren empfindlich gespannt.

      Der Schnee und das Wetter erschwerten ihr Vorankommen und er wurde im Laufe des Tages immer gereizter.

      Irgendwann wurde es zu dunkel um weiter reiten zu können und auch wenn es Hawke widerstrebte, sie mussten ihr Lager aufschlagen.

      Sie waren kurz vor der Grenze von Kolkath als sie schließlich vom Pferd stiegen.

      Mia bewegte sich an den Rand des Lagers und Hawke beobachtete sie.

      „Was habt Ihr vor?“ fragte er.

      „Ich möchte etwas probieren... wartet es ab.“

      Sie hob einen schmalen Ast vom Boden auf und befreite ihn kurz mit ihrer behandschuhten Hand von Schnee und Eiskristallen.

      Dann begann sie in einem großen Viereck verschiedene Symbole und Zeichen in den Schnee zu