Hate is all I feel. Siobhan Davis. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Siobhan Davis
Издательство: Bookwire
Серия: Rydeville Elite
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783903278295
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Jahren damit, dass er Sex will.

      Hin und wieder bin ich so edelmütig und blase ihm einen. Doch für gewöhnlich nimmt er sich einfach, was er will. Er ist ein egoistischer Bastard, meine Bedürfnisse sind ihm scheißegal. Was bedeutet, dass er normalerweise meinen Mund vögelt und mich zum Schlucken zwingt, während er in meine Nippel zwickt, bis sie manchmal sogar zu bluten anfangen. Wenn er getrunken hat, ist es noch viel schlimmer, deshalb habe ich auch eine ungefähre Ahnung, was Rochelle erwartet, wenn er zu ihr kommt. Ich kann mich allerdings nicht dazu durchringen, Mitleid mit ihr zu empfinden. Rochelle ist das, was für mich einer Erzfeindin an der Rydeville High am nächsten kommt. Trent weiß, wie sehr wir einander hassen, deshalb ruft er sie auch absichtlich in meinem Beisein an.

      Wenn man zu den Nachfahren der Gründerfamilien gehört, ist es zwangsläufig Pflicht, den äußeren Schein zu wahren. Das wurde Trent, Drew, Charlie und mir bereits seit unserer Kindheit eingebläut. Mein Vater ist das perfekte Beispiel für einen Mann, der nach außen hin den perfekten Bürger mimt, während er sich hinter verschlossenen Türen wie eine männliche Hure verhält.

      Jeder weiß, dass mich Trent betrügt, doch solang er diskret ist, ist das nicht verboten.

      Drew ist ebenfalls verlobt, allerdings behandelt er seine Verlobte mit Respekt, während sich Charlie nicht dazu herablässt, mit Highschool-Mädchen ins Bett zu gehen. Würden sie jedoch herumhuren, wann immer ihnen der Sinn danach stünde, würde man ihnen dafür auch noch auf den Rücken klopfen.

      Jane und ich können kaum allein auf die Toilette gehen, ohne dass uns jemand im Nacken sitzt. Jane Ford ist meine beste Freundin – meine einzige Freundin – und sie ist zudem Drews Auserwählte. Meinem Zwillingsbruder und mir stehen jeweils arrangierte Ehen bevor, sobald wir ein paar Wochen nach unserem achtzehnten Geburtstag unseren Abschluss in der Tasche haben. Das verdanken wir den Business-Deals, die unser Vater mit den anderen elitären Patriarchen gemacht hat.

      Dass Trent mir diese Vereinbarung unter die Nase reibt, ist nicht gerade gentlemanlike, aber unter anderen Umständen wäre es mir egal. Rochelle geht mir jedoch auf die Nerven. Sie stichelt herum, obwohl das gegen den Kodex verstößt, wirft mir gehässige Blicke zu, wenn die Jungs nicht hinsehen, und spielt mir alberne Streiche, indem sie irgendwelchen Scheiß in meinen Spind stopft. Vermutlich denkt sie, sie wäre von Bedeutung, weil Trent ab und zu mit ihr in die Kiste steigt. Und ja, hin und wieder erweist sie sich tatsächlich als nützlich.

      Wie jetzt zum Beispiel.

      Wenn Trent denkt, ich würde meine Meinung ändern, weil er vorhat, mit meiner Feindin zu vögeln, wird er sich wundern. »Tob dich aus, du Hengst«, ermuntere ich ihn und lächle ihn freundlich an. »Aber sieh zu, dass du dir etwas drüberziehst, bevor du es ihr besorgst. Nicht, dass du dir eine Geschlechtskrankheit einfängst.«

      Lachend wirft Trent den Kopf zurück. »Eifersüchtig?«

      Nein. Definitiv nicht.

      Er packt meinen Arm und zieht mich an seinen harten Körper. »Ich werde die Schlampe fallen lassen. Spreiz einfach deine hübschen Beine und lass dich von mir nehmen.« Er beißt mir in die Unterlippe und zieht daran, bis ich blute.

      »Ich werde niemals freiwillig mit dir Sex haben.« Ich versuche mich aus seinem Griff zu befreien, aber es ist sinnlos. Er ist viel zu stark. Trent könnte mich ganz einfach überwältigen, was bereits öfter passiert ist, als ich zählen kann. »Du widerst mich an.« Ich starre finster zu ihm auf. Seine Nasenflügel beginnen zu beben und er umschließt meinen Oberarm noch fester. »Du wirst mich dazu zwingen müssen, wenn du Sex haben willst. Ich werde es dir niemals einfach machen.« Seine Finger bohren sich in mein Fleisch. Er tut mir weh, allerdings weigere ich mich, aufzuschreien und Anzeichen von Schwäche zu zeigen.

      »Du sagst das, als würde mich das abturnen.« Er stößt seine Erektion gegen meinen Bauch und wandert mit einer Hand zu meinem Po, um mich zu packen. »Als würde mich das aufhalten.« Mit den Fingern zeichnet er durch meine Kleidung die Spalte zwischen meinen Pobacken nach, und ich zucke zusammen. »Hate-Sex ist der beste Sex«, sagt er und drückt seinen Mund heftig auf meinen.

      Ich presse die Lippen zusammen, verwehre ihm den Einlass. Weigere mich, seinen Kuss zu erwidern, der immer brutaler wird, als würde er mich mit seinem Mund bestrafen. Er beißt mir in die Lippe, bis ich Blut schmecke, aber ich gebe nicht nach. Ich kenne sein Spielchen bereits.

      Als er sich zurückzieht, sind seine Augen fast schwarz vor Wut. Er greift mir in den Schritt, drückt kräftig zu, und Schmerz schießt durch meine Mitte. »Das hier gehört mir und ich werde es mir holen. Ich werde dich auseinandernehmen und in Stücke reißen, bis deine Gegenwehr sinnlos ist.« Er schubst mich mit solcher Kraft von sich, dass ich die Balance verliere und zu Boden falle.

      Vermutlich wird er diese Drohung tatsächlich in die Tat umsetzen, wenn er herausfindet, dass ich nicht mehr unberührt bin. Aber damit setze ich mich auseinander, wenn es so weit ist.

      »Was zum Teufel soll das, Mann?« Drew stürmt ins Schlafzimmer und stößt Trent beiseite, das Gesicht vor Wut verzerrt. »Wie oft zur Hölle muss ich es dir noch sagen?«, brüllt er und hilft mir hoch. Dann drückt mich mein Zwillingsbruder beschützend an seine Seite und betrachtet finster das Blut, das meine Lippen bedeckt. »Hör mit diesem Scheiß auf oder wir sind fertig miteinander, Trent. Ich meine es dieses Mal verdammt ernst.«

      Trent bedenkt Drew mit einem amüsierten Grinsen. »Du sagst das, als hättest du in dieser Sache eine Wahl. Wir stecken bereits unser ganzes Leben da drin. Ihr habt mich an der Backe, ob es dir und deinem Miststück von Schwester gefällt oder nicht.«

      »So kannst du nicht mit Abby reden, und ich werde auch nicht zulassen, dass du sie so behandelst.«

      Trent baut sich vor Drew auf. »Sie gehört mir. Ich kann mit ihr machen, was ich will. Halt dich gefälligst raus. Ich sage dir auch nicht, was du mit Jane tun sollst.«

      »Weil ich Jane mit Respekt behandle«, kontert Drew und fährt sich mit einer Hand durch sein dunkelbraunes Haar.

      Trent schnaubt. »Du stehst so dermaßen unterm Pantoffel. Es ist mir schleierhaft, warum du dich ein Leben lang an die gleiche Pussy binden willst.« Er klopft Drew auf den Rücken und schüttelt den Kopf. »Du solltest so viele Chicks knallen, wie du kannst, bevor du sesshaft wirst.«

      »Das ist widerlich.« Ich stelle mich zwischen die beiden. »Du bist widerlich, Trent. Die beiden lieben einander, deshalb ist das so zwischen ihnen.« Mir ist klar, dass Liebe ein fremdes Konzept für ihn ist. Dennoch missfällt mir, dass er sich meinem Bruder gegenüber derart überlegen verhält. Als hätte er eine Auszeichnung dafür verdient, ein Player zu sein. »Geh, Trent.« Ich schiebe ihn Richtung Tür. »Geh zu deiner Schlampe und fick sie in den Arsch. Es kümmert mich nicht.«

      »Du gehst zu Rochelle?«, fragt Drew und zieht eine Braue in die Höhe.

      »Deine Schwester macht ihre Beine wieder einmal nicht breit und ich bin geil.« Er zwinkert mir zu. »Glück für Rochelle.«

      »Wir hatten eine Abmachung«, protestiert Drew, und davon höre ich zum ersten Mal. »Und du brichst sie gerade.«

      »Du hast entschieden, dass ich die Finger von Rochelle lassen soll. Ich habe meine Meinung dazu nicht geäußert.« Er schlendert zur Tür, und ein wenig von der Anspannung in meinen Schultern löst sich. »Überzeug deine Schwester davon, mich ranzulassen, dann überlege ich es mir vielleicht«, sagt er über seine Schulter hinweg, ehe er den Raum verlässt. Das Geräusch seiner Schuhe hallt auf dem Flur wider, als er davongeht.

      Langsam dreht sich Drew zu mir um und betrachtet mich. »Hat er dich noch wo verletzt?« Er zieht ein Taschentuch aus der Gesäßtasche seiner Anzugshose und tupft damit über meine Lippe.

      Die Jungs waren mit ihren Vätern bei einer Veranstaltung im Herrenclub in Downtown. Deswegen ist Drew angezogen, als würde er auf eine Beerdigung gehen. Das ist auch der Grund, warum Trent betrunken ist. Ich hasse es, wie Frauen innerhalb der elitären sozialen Kreise behandelt werden, aber es gibt auch Momente, in denen ich froh bin, dass wir von solchen Sachen ausgeschlossen sind.

      Ich