Hate is all I feel. Siobhan Davis. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Siobhan Davis
Издательство: Bookwire
Серия: Rydeville Elite
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783903278295
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und über seine markanten Brauen fallen. »Mach weiter.«

      Und dann macht er Liebe mit mir.

      Erst als ich ihm bestätige, dass es nicht mehr wehtut, wird er schneller. Er ist niemals grob, sondern achtet auf meine Bedürfnisse, und bringt mich zu einem weiteren Orgasmus, während auch er seinen Höhepunkt erreicht.

      Ein paar Stunden später liege ich an seinen warmen Körper geschmiegt, lausche seinem beruhigenden Herzschlag, sehe, wie sich seine Brust im Schlaf hebt und senkt, und wünsche mir, ich könnte für immer hier bei ihm in dieser kleinen Strandhütte bleiben. Zugleich ist mir bewusst, dass es sich dabei nur um Wunschdenken handelt. Eine Fantasie, die ich nicht in Erwägung ziehen kann. Einen Menschen in mein Leben zu lassen, bedeutet zugleich, sein Leben aufs Spiel zu setzen. Und das wäre ein armseliger Weg, diesen Mann zu belohnen, der mir eine Nacht geschenkt hat, die ich für alle Zeit in meinem Herzen tragen werde. Auch wenn ich es hasse, ihn zu verlassen, ist es so das Beste.

      Er darf niemals wissen, wer ich bin, oder die Konsequenzen dessen erfahren, was wir gerade getan haben.

      Widerwillig setze ich mich auf und klettere vorsichtig aus dem warmen Bett und seinem Leben. Während ich mich anziehe, stelle ich mich innerlich darauf ein, ihn zurückzulassen, und spüre einen Stich von überwältigender Traurigkeit.

      Er sieht im Schlaf friedlich aus. Wie ein tätowierter Schutzengel, der im perfekten Moment aufgetaucht ist, um die Dinge ins rechte Licht zu rücken. Wäre ich heute Nacht meinen Plänen gefolgt, hätten sie gewonnen. Das hätte meine tote Mutter nicht für mich gewollt, das weiß ich.

      Ich bin stärker als das.

      Ich mag eine Schachfigur in einem Spiel sein, das ich nicht spielen möchte, aber das bedeutet nicht, dass ich nicht gewinnen kann. Ich muss mir nur eine Strategie zurechtlegen. Meinen Sieg planen, damit ich der leidvollen Zukunft entkommen kann, die vor mir liegt.

      Entschlossenheit jagt durch meine Venen, und ich lächle den schönen Mann liebevoll an. Er hat mir so viel mehr gegeben, als nur seinen Körper. »Danke«, wispere ich und hauche einen Luftkuss in seine Richtung. Ich wünschte, ich könnte seine Lippen ein letztes Mal kosten, aber ich möchte ihn nicht wecken. Es ist besser, nun zu gehen.

      Ich habe die Hand bereits um den Türknauf geschlossen, als ich auf dem Couchtisch einen Bleistift und einen Skizzenblock erblicke. Ohne mein Handeln zu hinterfragen, reiße ich das Ende einer leeren Seite ab und schreibe ihm eine kurze Nachricht.

      Dir ist das vielleicht nicht bewusst, aber du hast mein Leben heute Nacht in mehr als nur einer Hinsicht gerettet. Du hast mich daran erinnert, warum es wichtig ist, zu überleben. Mir die Kraft gegeben, für die Dinge zu kämpfen. Außerdem hast du mir eine kostbare Erinnerung geschenkt, die ich bis an mein Lebensende in meinem Herzen tragen werde.

      Danke. A.

      Als ich die Tür hinter mir schließe und zurück zu meinem Wagen gehe, zurück in mein gehasstes Leben, ist mir klar, dass ich für alle Zeit an diese besondere Nacht zurückdenken werde.

      Nicht bewusst ist mir jedoch, dass die Nacht mit diesem Fremden Dinge angestoßen hat. Dinge, die nicht mehr rückgängig gemacht werden können. Und dass ich ihn eines Tages hassen und es bereuen werde, ihm meine Jungfräulichkeit geschenkt zu haben.

       1. KAPITEL

      »Fass mich nicht an!« Ich schubse gegen Trents breite Schultern und dränge ihn ein paar Schritte zurück. Sofort baut er sich wieder vor mir auf und schiebt mir sein Gesicht entgegen. »Diese verfluchte frigide Darbietung wird langsam alt, Liebling«, spottet er und betont das letzte Wort besonders deutlich, damit mir sein Hohn auch ja nicht entgeht.

      Äußerlich gesehen ist Trent ein toller Mann. Er hat goldblondes Haar, bemerkenswerte blaugraue Augen, einen markanten, männlichen Kiefer, hohe Wangenknochen und einen beeindruckenden Körper, der an all den richtigen Stellen muskulös ist. Der Charakter hinter seinem Äußeren ist jedoch abstoßend und unwiederbringlich verloren.

      Glaubt mir, ich hab’s versucht. Als mir klar wurde, dass ich diesen Idioten nicht mehr loswerde, habe ich alles Menschenmögliche in Bewegung gesetzt, um die besten Seiten in ihm zum Vorschein zu bringen. Aber ich kann nichts hervorholen, was nicht existiert.

      Trent ist kein netter Kerl.

      Trent ist kein anständiger Kerl.

      Trent verkörpert alles, was mit der Gesellschaft, in der wir leben, nicht stimmt. Alles, vor dem ich schreiend davonrennen will. Allerdings habe ich schon lange keine Kontrolle mehr über mein Leben. Ich befinde mich auf diesem dahinrasenden Zug, egal, wie sehr ich abspringen möchte.

      Seine Hände bohren sich in meine Hüften und er stößt mit seiner nicht zu übersehenden Erektion gegen meinen Bauch. Ich muss mir große Mühe geben, meinen Ekel zu unterdrücken. Zwar reizt es mich, Trent zu provozieren, aber er hat getrunken und ich erinnere mich noch gut daran, was bei unserer letzten Auseinandersetzung passierte, als er betrunken war. Ein Schauder kriecht meine Wirbelsäule hoch, als ich daran denke, wie er seinen Schwanz in meinen Mund rammte. Er hockte auf meiner Brust, presste mich mit seinem Gewicht auf das Bett und fickte ohne Gnade meinen Mund.

      Wie kann ein Kerl so engelsgleich aussehen und gleichzeitig so bösartig sein?

      Trent reibt sich an mir, betatscht meine Brust und sabbert meinen ganzen Hals voll. Auf den ersten Blick wirkt sein Mund wie zum Küssen gemacht. Bis er ihn öffnet und diese Illusion zerstört.

      Trent ist der typische reiche Bengel. Verwöhnt, arrogant und schmierig. Er hatte es in seinem Leben immer einfach, hat alles auf einem Silbertablett serviert bekommen und denkt, im Gegensatz zu anderen würde seine eigene Scheiße nicht stinken. Es gibt kaum jemanden, der sich nicht überschlägt, um ihm alles recht zu machen. Insbesondere die Gruppe von Frauen, die regelmäßig um einen temporären Platz in seinem Bett kämpft, was sein Ego irgendwo im Orbit schweben lässt. Das ist mit ein Grund, warum er mein fehlendes Interesse an sich und meine Verachtung ihm gegenüber nicht verstehen kann. Insbesondere, da wir verlobt sind und nächstes Jahr vor den Traualtar treten sollen.

      »Stopp!« Ich drücke gegen seine Brust und zwinge ihn auf diese Weise, seinen abscheulichen Mund von mir zu lösen. »Mein Vater ist zu Hause. Alles, was es braucht, ist ein Schrei«, drohe ich ihm.

      Er verengt die Augen und verzieht die Lippen zu einem bösartigen Grinsen. »Hast du schon vergessen, dass dein lieber Daddy unseren Hochzeitsdeal ausgehandelt hat? Oder warum er alles tun wird, dass diese auch stattfindet?« Er macht einen Schritt nach vorn und erobert seinen Platz zurück.

      Ich bohre ihm einen Finger in die Brust. »Hast du vergessen, dass dein Vater derjenige war, der darauf bestand, dass ich bis zu unserer Hochzeitsnacht Jungfrau bleibe?« Ich betrachte sein boshaftes Grinsen und erwidere es selbstgefällig. »Oder hat er diese uralte Regel inzwischen geändert, nur weil du deine Grapsch-Finger nicht im Zaum halten kannst?« Ich recke das Kinn in die Luft. »Ruf eine deiner Fickfreundinnen an. Ich bin sicher, dass sie glücklich darüber sein wird, deinen Schwanz zu lutschen.«

      Trent schmunzelt, als er sein Handy hervorholt und es sich ans Ohr hält.

      Ich verschränke die Arme vor der Brust und warte darauf, dass die Scharade ihren Lauf nimmt. Mich amüsiert, dass er wirklich denkt, es würde mir etwas ausmachen.

      Eilmeldung: Es könnte mir nicht gleichgültiger sein.

      »Ich brauche deinen Arsch«, bellt er ins Handy und versucht nicht einmal so zu tun, als handle es sich um mehr als einen Booty Call. »Nein, Rochelle. Ich meine das im wahrsten Sinne des Wortes: Ich brauche deinen Arsch und werde dir heute Abend alle deine Löcher stopfen, Baby. Mach dich bereit.«

      Arschloch. Er weiß, was ich von dieser Bitch halte.

      Ich beiße die Zähne zusammen und kämpfe darum, meine Wut zu beherrschen. Mir ist bewusst, dass Trent ständig in der Gegend herumvögelt. Das interessiert mich allerdings kein bisschen. Ich erschauere, als ich mir vorstelle, was ohne seine Fickfreundinnen passieren