Harmless - Arglos. Nicole Edwards. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Nicole Edwards
Издательство: Bookwire
Серия: Pier 70
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783958238367
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nachgesehen habe, war siebenundzwanzig nicht gerade alt«, informierte er sie.

      »Vielleicht nicht. Aber irgendwann wirst du aufwachen und feststellen, dass du sechzig bist.«

      »Ich bin mir sicher, dass ich mit sechzig glücklich sein werde.«

      »Bestimmt wirst du das.« Sie lachte leise. »Ich verstehe den Wink. Ich werde dich nicht länger aufhalten. Musste nur sicherstellen, dass ich dir sage, wie toll du heute Abend warst.«

      »Das sagst du immer.«

      »Und du bist es immer«, sagte sie und klang dabei irgendwie empört.

      »Danke, Ma. Ich hab dich lieb.«

      »Hab dich auch lieb, Seggy. Wir hören uns.«

      Eine halbe Stunde später lag Seg im Bett und sah sich die Highlights aller Spiele des heutigen Abends an. Er hätte eigentlich schlafen oder draußen in der Bar sitzen sollen, doch stattdessen saß er hier auf seinem Bett und versuchte, nicht an diese eine unglaubliche Nacht mit Roan zu denken. An all die Dinge, die sie genau hier auf seinem Bett getan hatten.

      »Bist du immer noch nicht müde?«, murmelte Roan, als Seg näher an ihn heranrutschte.

      »Nicht mal annähernd.« Scheiße. Mittlerweile war sich Seg nicht mehr sicher, ob er jemals wieder schlafen würde. Nach dem, was Roan unter der Dusche mit ihm getan hatte… Daran würde er sich noch verdammt lange erinnern.

      »Woran denkst du dann? Runde drei?«

      »Fuck, ja«, wisperte Seg und presste seinen Mund auf Roans, während er sich über ihn schob. »Genau jetzt.«

      Roan rollte sich auf den Rücken und küsste ihn mit solch einer Dringlichkeit, dass Seg es als Zustimmung wertete.

      »Zieh deine Beine an«, wies Seg ihn an. »An die Brust.«

      »Kondom«, brummte Roan.

      »Hab ich schon an.« Während Roan neben ihm döste, hatte Seg ihn nicht aus den Augen gelassen und sich träge selbst gestreichelt, bis er hart geworden war.

      Roan hob die Knie an und öffnete sich für ihn. Nachdem er Roan noch einmal geküsst hatte, diesmal intensiv und hart, stemmte er sich auf die Knie hoch und legte die Hände an die Rückseiten von Roans Oberschenkeln.

      Er ließ seinen mit Gleitgel benetzten Schwanz über Roans runzliges Loch streichen, dann nahm er eine Hand zu Hilfe, um in ihn einzudringen. Die Hitze von Roans Hintern umschloss seine Länge, während er sich in ihn schob. Seg suchte Roans Blick und hielt ihn fest, während er die Hüften wiegte und tiefer vorstieß, bevor er zurückwich. Er wiederholte die Bewegung, wobei er jedes Mal ein bisschen mehr Kraft hineinlegte. Als er bis zum Anschlag in ihm vergraben war, zog er sich zurück, nur um sich dann mit einem kräftigen Stoß wieder in ihm zu versenken.

      »Hart«, verlangte Roan. »Benutz mich. Fick mich hart.«

      Verdammt. Warum war das so höllisch sexy?

      Seg konnte nicht widerstehen, wich zurück und stieß dann wieder die Hüften vor. Er betrachtete Roans Gesicht und war fasziniert davon, wie er die Augen verdrehte und den Mund öffnete.

      »Oh ja… Schneller.«

      Seg ließ seine Hüften wieder und wieder vorschnellen.

      »Härter.«

      Er gab Roan, worum er bat.

      Roan öffnete die Augen und begegnete Segs Blick. »Tiefer.«

      Gottverdammt. Wenn Roan so weitermachte, würde er schon wieder kommen. Fuck.

      Er hämmerte sich härter, schneller, tiefer in Roans Arsch, ließ seine Hände an den Rückseiten von Roans Oberschenkeln liegen und gab sein Bestes, um ihm nicht wehzutun.

      »So gut. Fick mich… Ja… genau so.«

      Roan stöhnte bei jedem harten Stoß auf und Seg wandte den Blick nicht von seinem Gesicht ab. Er war sich nicht sicher, was hier gerade passierte. Das hier sollte sich auf nur eine Nacht beschränken, aber verdammt, er wollte schon jetzt eine Wiederholung. Scheiße. Er wollte den Rest der Woche damit verbringen, Roan zu ficken, bis er endlich genug hatte.

      Kurz fragte er sich, was Roan dazu sagen würde, wenn er ihm diesen Vorschlag unterbreiten würde.

      Seg hasste es, dass er nie die Möglichkeit gehabt hatte, Roan zu fragen. Nachdem er in dieser Nacht heftiger gekommen war als je zuvor in seinem Leben, waren sie beide in tiefen Schlaf gesunken. Am nächsten Morgen wachte Seg in einem leeren Bett auf. Roan hatte ihm keine Nachricht hinterlassen und Seg wusste, dass er ihn niemals wiedersehen würde.

      Es war dumm, dass er es noch einmal tun wollte. Er hätte erleichtert sein sollen, dass Roan Stillschweigen darüber bewahrt hatte. Oder zumindest glaubte er das. Es sollte ihn freuen, dass er sich keine Sorgen um ein unfreiwilliges Outing machen musste. Tatsächlich hatte er während des vergangenen Jahres um jeden Preis jegliche sexuelle Beziehung vermieden.

      Oh, er hatte dafür gesorgt, dass er mit Frauen zusammen fotografiert wurde, aber nur mit Frauen, die er als Freundinnen betrachtete und die nichts von ihm wollten. Nicht seinen Schwanz. Nicht sein Geld. Nicht seinen Ruhm.

      Es war ein höllisches Jahr gewesen. Verflucht einsam. Und dabei hatte er Roan einfach nicht aus dem Kopf bekommen. Und sich verdammt noch mal gewünscht, er würde nicht in einer Welt leben, in der er vorgeben musste, jemand zu sein, der er nicht war.

      ***

      Als Roan Liam wieder schlafen gelegt hatte – diesmal in Cams und Gannons Gästezimmer, wo sie das transportable Kinderbett aufgestellt hatten –, war er emotional erschöpft. Obwohl Cam Roans Vater die niederschmetternde Neuigkeit mitgeteilt hatte, musste er doch seinen Teil zu der Erklärung beitragen, als sein Vater darauf bestand, mit ihm zu reden.

      Es war allen klar gewesen, was Cassie umgebracht hatte. Und zwar nicht nur wegen der Nadel, die an ihrem Arm gehangen hatte. An ihrem mageren, unterernährten Körper konnte man außerdem deutlich erkennen, dass es keine einmalige Sache gewesen war, trotz der Tatsache, dass seine Schwester ihm versprochen hatte, sie würde nichts nehmen.

      Die meiste Zeit hatte Roan ihr geglaubt. Da sie nicht mehr ausgegangen war, hatte er gedacht, sie hätte die Drogen abgeschrieben. Er hätte es wissen sollen. Ihm hätte auffallen müssen, dass sie wieder damit angefangen hatte. Vielleicht wäre es das auch, wenn er nicht so sehr damit beschäftigt gewesen wäre, sich um Liam zu kümmern.

      Zugegeben, er hatte absichtlich weggeschaut, weil er es nicht hatte wissen wollen. Das war einfacher gewesen, als sich mit ihrem Mist auseinanderzusetzen. Obwohl sein Vater Genaueres wissen wollte, hatte er nicht allzu interessiert gewirkt. Jetzt, wo Roan so darüber nachdachte, war sein Interesse an Liams Wohlergehen tatsächlich größer gewesen als am Tod seiner eigenen Tochter.

      Sie war jetzt an einem besseren Ort. Das hatten Eva und Lydia gesagt, als die Nachricht sie erreichte. Seine Schwester und seine Stiefmutter waren außer sich gewesen, doch Roan war sich sicher, einen Hauch von Erleichterung in ihrem Schluchzen gehört zu haben.

      Ja. Erleichterung.

      Diese furchtbaren Schuldgefühle meldeten sich wieder zu Wort und Roan musste sich setzen. Er hasste sich für den Gedanken, Cassie sei tatsächlich an einem besseren Ort, aber er konnte nicht anders. Sie hatte die Kontrolle verloren… Er hatte versucht, so zu tun, als würde sie sich erholen, aber insgeheim hatte er gewusst, dass es nicht stimmte. Genau aus diesem Grund hatte er sein ganzes Leben auf Eis gelegt. Er hatte sicherstellen müssen, dass für Liam gesorgt wurde. Natürlich hatte Cassie das als Einmischung betrachtet und sie hatten sich so lange die Köpfe eingeschlagen, dass er sich jetzt fühlte, als wäre ihm ein Gewicht von den Schultern genommen worden.

      Verdammte Scheiße. Das sollte er nicht denken.

      Seltsamerweise machten sich sein Vater und seine Stiefmutter mehr Sorgen um Liam, aber auf eine Art, die Roan nicht erwartet hätte. Bei Lydia fiel ihm ein Hauch von Sorge auf, dass Liam nun von einem schwulen Mann aufgezogen wurde. Es kam ihm komisch vor,