Direkte Restaurationen im Seitenzahnbereich. Salvatore Scolavino. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Salvatore Scolavino
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Медицина
Год издания: 0
isbn: 9783868675146
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      Abb. 18a Spreizer Ivory.

      Abb. 18b Spreizer Elliot.

      Abb. 19 Kavitierte approximale Läsion, die von einem braunen Bereich umgeben ist und nach der Spreizung sichtbar wurde.

      Abb. 20 Detailansicht eines Luft-Glycinpulver-Wasserstrahls, der in der Lage ist, den Biofilm einfach und schnell von den Zahnoberflächen zu entfernen.

       Röntgenuntersuchung

      Bei der Läsionsdiagnose im Seitenzahnbereich spielt die Röntgenuntersuchung insbesondere im Bereich der Approximalräume eine sehr wichtige Rolle, wobei stets die Grundregeln des Strahlenschutzes gelten: Die Anwendung muss gerechtfertigt, optimal eingesetzt und begrenzt sein.21–23

      Trotz der nicht sehr hohen Sensitivität (50 %) und Spezifität (87 %)21 ist die Bissflügelaufnahme bei der Erkennung approximaler Läsionen die Königsdisziplin der intraoralen Röntgenuntersuchungen. Diese Röntgenaufnahme zielt darauf ab, die oberen und unteren Seitenzähne derselben Kieferseite gleichermaßen abzubilden, von der Distalfläche des oberen Eckzahnes bis zur Distalfläche des letzten im Zahnbogen vorhandenen Zahnes (Abb. 21).

      In einigen Fällen, insbesondere bei erwachsenen Patienten mit vollständiger Zahnreihe (bis zu den dritten Molaren), können zwei Aufnahmen pro Seite erforderlich sein, um die Gesamtheit der vorgesehenen Zahnflächen zu visualisieren. Da diese Art von Projektion in erster Linie auf die Beurteilung der Interdentalbereiche abzielt, ist es insbesondere erforderlich, dass das Röntgenbild in diesen Bereichen keine Überlappungen aufweist. Zu diesem Zweck ist es besonders wichtig, spezielle Zentriervorrichtungen (Abb. 22) und Positionierhilfen für eine parallele Ausrichtung, wie z. B. dünne Keile (Abb. 23, 24), oder Parodontalsonden zu verwenden.

      Abb. 21 Beispiel einer Bissflügelaufnahme: Sämtliche Approximalflächen sind frei von Überlappungen.

      Abb. 22a, b Zwei Arten von Zentriervorrichtungen für die Bissflügelaufnahme.

      Mithilfe der Bissflügelaufnahme kann meist festgestellt werden:

      • ob approximale oder tiefe okklusale Radioluzenzen vorhanden sind (Abb. 25, 26);

      • in welchem Umfang Zahnstruktur verblieben ist (Abb. 27);

      • wie groß die Pulpakammer ist und ob Pulpasteine vorhanden sind (Abb. 28);

      • in welchem Abstand von der Pulpakammer sich die Läsion oder die Restauration befindet (Abb. 29);

      • ob die bereits vorhandenen Restaurationen gut adaptiert und suffizient sind (Abb. 30);

      • wie die Knochenhöhen und die Furkationen beschaffen sind und ob parodontale Defekte vorliegen (Abb. 31);

      Abb. 23 Die Ausrichtung des Keils zeigt die korrekte Röntgenachse.

      Abb. 24 Oftmals sind die idealen Achsen nicht parallel; dann muss abgewägt werden, ob mehrere Aufnahmen gemacht werden oder alternative Untersuchungsmethoden (Spreizung?) zum Einsatz kommen sollen.

      Abb. 25 Zahlreiche Läsionen der Approximalflächen und eine bukkale Läsion an Zahn 36.

      Abb. 26 Tiefe okklusale Läsion an Zahn 47.

      Abb. 27 Die Krone von Zahn 15 ist stark destruiert.

      Abb. 28 Pulpasteine in den Pulpakammern von 17, 46 und 47. Obliteration der Pulpa an 16.

      Abb. 29 Die distale Restauration des Zahnes 15 ist sehr nah an der Pulpakammer.

      Abb. 30 Zahlreiche insuffiziente Restaurationen.

      • ob Zahnstein im Approximalraum vorhanden ist (Abb. 32);

      • ob anatomische Anomalien und/oder Wurzelreste vorliegen (Abb. 33).

      Diese Untersuchung kann auch in der Kinderzahnheilkunde durchgeführt werden, wenn bei dem jungen Patienten ein ausreichend hohes Risiko besteht, das eine Bissflügelaufnahme rechtfertigt (Abb. 34).

      Zwar ist diese Untersuchung von grundlegender Bedeutung, doch hat sie auch Einschränkungen, wie etwa:

      • geringe Sensitivität (50 %);21

      • ionisierende Strahlungsquelle;

      • Bedienerabhängigkeit;

      • keine Unterscheidung zwischen kavitierten und nicht kavitierten Läsionen (Demineralisierungen);

      • keine Unterscheidung zwischen aktiven und nicht aktiven Läsionen;

      • die radiologische Tiefe der Läsion entspricht nicht unbedingt der tatsächlichen Tiefe der Läsion;

      • die Sensitivität der Untersuchung nimmt mit abnehmendem Kariesrisiko ab (Risiko falscher positiver Befunde bei nicht an Karies erkrankten Patienten);

      • geringe Sensitivität im okklusalen Bereich, der für eine objektive Untersuchung gemäß den ICDAS-II-Kriterien erste Priorität hat;

      Abb. 31 Trotz ihrer Randlage sind einige Stellen mit parodontalem Attachmentverlust zu erkennen.

      Abb. 32 Im Approximalbereich sind zahlreiche Zahnsteinablagerungen sichtbar. Vestibulär und palatinal/lingual ist der Zahnstein auf dem Röntgenbild schwer zu erkennen.

      Abb. 33 Wurzelrest zwischen den Wurzeln der Zähne 25 und 26.

      Abb. 34 10-jähriges Kind mit kavitierter