DMT - eBook. Markus Berger. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Markus Berger
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Сделай Сам
Год издания: 0
isbn: 9783038000969
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74 °C. Die gelbe Farbe von DMT-Kristallen muss also nicht zwingend auf Verunreinigungen des Stoffes hinweisen, es könnte sich dabei nämlich um DMT der Form II handeln. Unter Berücksichtigung dieser neuen Erkenntnisse wird klar, dass die Art und Weise, wie man DMT verdampft, sich maßgeblich auf die Effektivität des Moleküls auswirkt. Hält man die Temperatur zu gering, löst sich von Form I kein Vapor. Ist die Temperatur jedoch zu hoch gewählt, zerstört dies rasch die Form II.« (Samorini 2016; Gaujac 2013)

      Synthetisch hergestellte DMT-Kristalle können im Übrigen auch diverse Farbnuancen aufweisen, z. B. weiß, zartgelb bis rosafarben (bei Reinheit ab 95 %) oder bräunlich. (Trachsel 2011: 205; 207)

      Schneeweiße DMT-Kristalle.

      Synthetisches DMT ist nur selten auf dem Schwarzmarkt verfügbar.

       DOSIERUNG

      Bei den nachfolgenden Dosierungshinweisen handelt es sich um durchschnittliche Mengenangaben für DMT-Konsum. Je höher die gewählte Dosis, desto wahrscheinlicher ist die Chance auf eine Durchbrucherfahrung. Wichtig: Die Intensität von gerauchtem bzw. verdampftem DMT hängt nicht nur von der gewählten Dosis ab. Die Effekte sind geraucht bzw. verdampft umso stärker, je länger das DMT in der Lunge belassen wird.

      Geraucht/vaporisiert: 20 bis 100 mg

      Nasal: 20 bis 100 mg (je nach Verträglichkeit; 100 mg nasal sind eine enorme Menge)

      Injiziert intramuskulär: 1 mg/kg KG und mehr

      Injiziert intravenös: 0,3 mg/kg KG und mehr

      Oral (nur mit MAO-Hemmer wirksam): 50 bis 100 mg und mehr

      Der Gebrauch von DMT

      DMT und seine Analoga sind nach wie vor eher weniger populäre Substanzen, sie eignen sich nicht wirklich für Club- und Partysettings, weil sie in ihrer Wirksamkeit sehr stark und tiefgehend sind. Trotzdem wächst die Anzahl derer, die DMT regelmäßig konsumieren und in ihr Leben intergrieren, stets an. »Der U.S. National Survey on Drug Use and Health hat ergeben, dass der Lebenszeitkonsum von DMT in jeder Form sich mehr als verzweifacht hat: von geschätzten 688 000 Usern 2006 auf 1 475 000 im Jahr 2012.« (St John 2015: 2) Phänomene wie die DMT- und Beta-Carbolin-haltige Rauchmischung Changa, die immer bekannter wird, tragen dazu bei, dass Dimethyltryptamine weitere Verbreitung finden.

      6 Metatonin ist eine Wortneuschöpfung (in Anlehnung an Melatonin) für körpereigenes DMT, um das »natürliche Dimethyltryptamin« von der synthetisierten oder isolierten illegalisierten Substanz abzugrenzen. Siehe www.metatoninresearch.org.

      7 Anticholinergika bewirken eine Hemmung des Botenstoffs Acetylcholin, der wiederum hauptsächlicher Überträgerstoff des Parasympathikus ist. Der Parasympathikus ist ein Teil des vegetativen Nervensystems und spielt eine wichtige Rolle bei der Steuerung unserer Körperfunktionen.

      8 Echte Halluzinationen vermag der Halluzinierende nicht als solche zu identifizieren, wohingegen Pseudohalluzinationen als solche erkannt werden. Darüber hinaus handelt es sich bei den durch Halluzinogene I. Ordnung herbeigeführten »Halluzinationen« häufig eher um die Wahrnehmung erweiterter Sinneseindrücke als um die Wahrnehmung von Trugbildern.

      9 mg/kg KG = Abkürzung für Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht

      10 Eines von drei körpereigenen (endogenen) Morphinen, daher Endorphine. Daneben gibt es noch Alpha- und Gamma-Endorphin. Die Moleküle gehören zu den Neuropeptiden.

      11 »Corticotropin ist ein die Aktivität der Nebennieren stimulierendes Hormon, das auf diese Weise zur Bildung von Cortisol führt, einem dem Cortison ähnelnden und bei Stress freigesetzten Steroid mit starken und sehr vielfältigen Wirkungen.« (Strassman 2004: 204)

      12 Stresshormon, das in den Nebennieren gebildet wird.

      13 Hormon, das in der Hirnanhangdrüse gebildet wird und u. a. die Milchbildung bei der Frau anregt.

      14 Peak = Höhepunkt der Wirkung einer Substanz. Die nachfolgende Zeit, in der die Hauptwirkung anhält, nennt man Plateau.

      5-MeO-DMT (5-Methoxy-DMT)

      5-MeO-DMT

      Andere Abkürzungen:

      5-Methoxy-DMT

      5-OMe-DMT15

      MDMT

      1019-45-0

      Chemische Bezeichnungen:

      5-Methoxy-N,N-dimethyltryptamin

      N,N-Dimethyl-5-methoxytryptamin

      5-Methoxy-3-[2-(dimethylamin)ethyl]-indol

      [2-(5-Methoxyindol-3-yl)ethyl]-dimethylazan

      Bufotenin-Methyl-Äther

      Methoxybufotenin

      Methylbufotenin

      O-Methylbufotenin (OMB)

      N,N,O-Trimethylserotonin

      Trivialbezeichnungen:

      5-MeO, Godhead, God Molecule, Gottesmolekül, Krötenschaum

      Chemische Stoffklasse: Tryptamine/Indolalkaloide

      Pharmakologische Klassifizierung: Psychedelikum,

      Halluzinogen I. Ordnung

      Summenformel: C13H18N2O

      Molekulargewicht: 218,30 g/mol

      Vorkommen:

      Natur (Pflanzen, Tiere, Menschen), synthetisch

      Chemische Strukturformel des 5-MeO-DMT.

       »Mit 5-MeO-DMT kommst du in etwa zehn Sekunden von Null in die Unendlichkeit.«

      Martin W. Ball (2011: 13)

      Dosierung: geraucht: 5 bis 25 mg, geschnupft: 5 bis 20 mg, intravenös: 2 bis 3 mg

      Wirkdauer: geraucht: 10 bis 25 Minuten, geschnupft: 45 bis 60 Minuten, injiziert (i. v.): 1 bis 2 Stunden

      5-Methoxy-DMT ist das wichtigste psychedelische Derivat des Dimethyltryptamins und »unterscheidet sich von DMT lediglich durch eine einzige zusätzliche Methylgruppe und ein zusätzliches Sauerstoffatom«. (Strassman 2004: 62) 5-MeO-DMT ist eine blass-weiße kristalline Substanz, die in 96 %-igem Ethanol löslich ist, in Wasser hingegen so gut wie gar nicht. Wenn man aus psychonautischer Sicht einen DMT-Verwandten als den wichtigsten ausmachen müsste, dann würde dies ohne Zweifel 5-Methoxy-DMT sein. Einige Psychedeliker ziehen die 5-MeO-DMT-Erfahrung sogar der zwar ähnlichen, in summa aber doch andersartigen Erfahrung mit N,N-DMT vor. Das psychedelische Erleben auf 5-MeO-DMT umfasst nicht unbedingt solche exorbitanten visuellen Sensationen, wie dies beim N,N-DMT der Fall ist. Zwar können auch mit 5-MeO-DMT visuelle und mystische Erfahrungen gemacht werden, eine psychedelische Dosis von 20 bis 25 mg (geraucht) ist aber häufig eher vom Erleben eines kristallartigen, weißen Lichts und purer, urmächtiger und unbeschreiblich starker, alles umfassender Energie dominiert. Mit 5-MeO-DMT gelangt man auf direktem Wege zur Schöpferkraft, zur alleinheitlichen Energie, zu Gott, sagen viele, die diese Substanz ernsthaft probiert haben.

      »Wie bei jeder subjektiven Erfahrung kommt es sehr auf die Versuchsperson an: Die meisten Leute scheinen die bizarren Farben und das fremdartige Ambiente von DMT der Wasserstoffbombe im Kopf, der Explosion weißen Lichts von 5-Methoxy-DMT vorzuziehen. Aber ich habe zumindest eine Person getroffen, die das zweite favorisiert. Beide Erfahrungen sind auf jeden Fall im Vergleich mit jeder anderen Substanz extrem machtvoll.« (Jim DeKorne, Entheogene 4, 1995: 33) Es gibt eine ganze Reihe von ernsthaften Psychonauten, die intensive Experimente mit 5-MeO-DMT