Abb. 1.18: Beugung: Verkleinert den Winkel zwischen den Knochen eines Gelenks. Aus der anatomischen Grundposition erfolgt die Beugung meist vorwärts, außer beim Kniegelenk. Merke: Die Beugung geht immer zur Embryonalhaltung.
Streckung: Ausstrecken oder Beugen nach hinten, aus der Embryonalhaltung heraus
Überstreckung: Streckt ein Körperteil über seinen normalen Bewegungsspielraum hinaus.
Abb. 1.19: Seitliche Beugung: Neigung des Kopfes oder Rumpfes zur Seite in der Frontal- bzw. Koronarebene
Abb. 1.20: Adduktion: Anziehen, Bewegung zur Mittelachse des Körpers oder eines Körperteils
Merke: Um den Arm über Schulterhöhe hinaus anzuheben (Elevation durch Abduktion), muss das Schulterblatt um seine Achse rotieren, um die Schulterblattgelenkpfanne nach oben zu drehen.
Abb. 1.21: Rotation: Drehung, Bewegung eines Körperteils oder des Rumpfes um seine Längsachse
Mediale Rotation: Einwärtsdrehung
Laterale Rotation: Auswärtsdrehung
Abb. 1.22: Zirkumduktion: Kreisen; ein Ende eines Köperteils beschreibt einen Kreis, das andere Ende bleibt stabil. Kombination aus Beugung, Abspreizen, Streckung und Anziehen.
Andere Bewegungen
Die in diesem Abschnitt vorgestellten Bewegungen erfolgen nur an bestimmten Gelenken oder Körperteilen, normalerweise unter der Beteiligung von mehreren Gelenken.
Abb. 1.23 a) Pronation: Einwärtsdrehung der Hand heraus aus der anatomischen Grundposition oder Embryonalhaltung. (Ist der Ellenbogen um 90° gebeugt, zeigt die Handfläche nach unten.)
Abb. 1.23 b) Supination: Auswärtsdrehung der Hand in die anatomische Grundposition oder Embryonalhaltung. (Ist der Ellenbogen um 90° gebeugt, zeigt die Handfläche nach oben.)
Abb. 1.24: Dorsalflexion: Fuß anziehen, Zehen zeigen zur Decke (im Yoga sehr häufig).
Plantarflexion: Fuß strecken, Zehenspitzen zeigen zum Boden.
Abb. 1.25: Eversion: Auswärtsdrehung der Fußsohle, Gewicht liegt auf der Fuß-Innenkante (auch Pronation).
Inversion: Einwärtsdrehung der Fußsohle, Sohlen zeigen zueinander, Gewicht liegt auf der Fuß-Außenkante (auch Supination)
Abb. 1.26: Protraktion: Vorwärtsbewegung in der Transversalebene, z. B. beim Vorschieben des Schulterblatts
Abb. 1.27: Retraktion: Rückwärtsbewegung in der Transversalebene, z. B. beim Zurücknehmen der Schultern
Abb. 1.28 a) Elevation: Anheben eines Körperteils entlang der Frontalebene, z. B. des Schulterblatts beim Achselzucken
Depression: Absenken eines angehobenen Körperteils zurück in die ursprüngliche Position
Abb. 1.28 b) Das Abspreizen des Arms im Schultergelenk mit anschließendem Heben über den Kopf in der Frontalebene heißt auch Elevation durch Abduktion. Im Yoga wird das Absenken des Schultergürtels nach Einnahme der Zielhaltung betont, wie z. B. in Krieger I.
Abb. 1.28 c) Das Anheben des nach vorn ausgestreckten Arms bis über den Kopf in der Sagittalebene heißt auch Elevation durch Flexion. (Flexion erfolgt in der Schulter.)
Abb. 1.29: Opposition: Durch die Beweglichkeit des menschlichen Daumensattelgelenks in zwei Achsen kann der Daumen in der Opposition die Spitze jedes Fingers seiner Hand berühren.
Das Skelett
Abb. 1.30 a) Das menschliche Skelett (Vorderansicht)
Abb. 1.30 b) Das menschliche Skelett (Rückansicht)
Abb. 1.31: a) Rückgrat: Rückansicht, b) Rückgrat: Seitenansicht, c) Lendenwirbel (Aufsicht), d) Brustwirbel (Seitenansicht)
Abb. 1.32: Thorax: a) Vorderansicht; b) Seitenansicht
Abb. 1.33: Schulterblatt (Rückansicht)
Abb. 1.34: Schädel bis Brustbein (Vorderansicht, Ober- und Unterkiefer nicht dargestellt)
Abb. 1.35: Vom Scheitel bis zum Ellenbogen (Seitenansicht)