Knie-Innenrotatoren (bei gebeugtem Knie)
10 Die Unterschenkel- und Fußmuskulatur
Anhang 1: Abschließende Asanas
Anhang 2: Anleitungen formulieren
Verzeichnis der Asanas (Sanskrit)
Verzeichnis der Asanas (Deutsch)
Wir danken unseren Models in Paris und dem Atelier Marais
Von links nach rechts:
Reinhad Fleer, Paris, ist Molekularbiologe und Amateurfotograf. [email protected]
Claire Bertin, geboren und aufgewachsen in Paris, unterrichtet Französische Literatur und Vergleichende Literaturwissenschaften und schreibt auch selbst.
Ingy Ganga hat französische, ägyptische und türkische Wurzeln. Sie lebt als Yin- und Hatha-Yoga-Lehrerin und Soulsängerin in Paris. ingyganga.com
Jo Ann Staugaard-Jones, Cranberry Lake, NJ, ist Autorin, Dozentin, Ausbilderin und Lehrerin für Yoga und Yoga-Anatomie.
Jo Ann Hegre lebt seit 25 Jahren als Amerikanerin in Paris. Sie ist Geologin. Ihre Freizeitbeschäftigungen sind Wandern und Radfahren. Früher hat sie Ballett getanzt, heute macht sie Yoga.
René Montaz-Rosset, Paris, ist Ingenieur und verbringt seine Freizeit mit Wandern, Radfahren und Skilaufen. Yoga praktiziert er seit 2011.
Alle Fotos wurden vor Ort im Studio Atelier Marais aufgenommen.
Atelier Marais
54, rue Charlot
75003 Paris
Über dieses Buch
Das Buch ist als Anleitung gedacht und bietet Lehrenden und Praktizierenden fundierte Informationen über die Muskeln, die im Yoga beansprucht werden. Ich bin der Überzeugung, dass Asanas1 (der Begriff ist mittlerweile zum Synonym für Yogahaltungen geworden) kontrolliert, ausgewogen und vor allem schmerzlos ausgeübt und entsprechend angeleitet werden sollten. Kenntnisse in Anatomie und Biomechanik können dazu beitragen. Angaben über Ursprung, Ansatz und Aktion der Muskeln nutzen den Anhängern aller Formen des Yoga. Weil Anatomie und Bewegungslehre sehr viel Fachterminologie enthalten, wird auch diese im Text erklärt.
Sie finden die Asanas nach den aktiven Muskeln und Muskelgruppen sortiert, nicht nach der Art der Haltung (Stellungen im Stehen, umgekehrte Stellungen usw.). Zum schnellen Nachschlagen sind die Kapitel zu den Muskelgruppen farbig codiert.
Zusätzlich zur originalen Bezeichnung in Sanskrit stehen Erläuterungen, eine deutsche Übersetzung und Hinweise zur Aussprache (in eckigen Klammern). Alle für die Übung relevanten Muskeln sind mit Ursprung, Ansatz und Funktion aufgeführt, Illustrationen zeigen, wie diese in der Bewegung bzw. Haltung arbeiten. Neben Beschreibungen zur Ausrichtung des Körpers und Ausführung der Übung selbst finden Sie eine Anleitung zur Körperwahrnehmung und weitere Hinweise zur Anwendung bzw. Varianten des vorgestellten Asanas. Schließlich werden Ausgleichshaltungen aufgeführt. Unerlässliches Wissen, um Verletzungen zu vermeiden – ob bei sich selbst oder, als Lehrer, bei anderen.
Sie sollten sich die Zeit nehmen, beim Erlernen der Bewegungsabläufe immer auch die Essenz einer Haltung oder Bewegung in Bezug auf die yogische Lebensführung mit aufzunehmen, denn die spirituellen Elemente sind beim Yoga genauso wichtig wie die physischen. Yoga ist eine Vereinigung von beidem. Ein Beispiel: Wenn man sich zum Meditieren in den Schneidersitz (Sukhasana, Leichte Stellung) begibt, mag zunächst die richtige Körperhaltung im Vordergrund stehen. Ist dies erreicht und werden dann die Atmung und die mit ihr verbundenen Energieströme mit einbezogen, könnte sich innere Ruhe mit dem Ziel größerer Bewusstheit als die wahre Natur der Übung entpuppen. Suchen Sie bei jeder Haltung nach deren tieferer Bedeutung für Sie persönlich.
Im Hatha-Yoga (der Yoga-Form, auf der dieses Buch basiert) stehen Sonne (ha) und Mond (tha) für entgegengesetzte Kräfte im menschlichen Körper. Hatha-Yoga kann als Vereinigung oder Ausgleich der beiden Energien verstanden werden. Das Wort atha, das ebenfalls enthalten ist, bedeutet „jetzt“. Als ich vor der Entscheidung stand, welche Yoga-Form ich erlernen sollte, wählte ich das Hatha-Yoga, weil darin alte Tradition und Wissenschaft eng miteinander verwoben sind. Hatha-Yoga bietet die essenzielle Tiefenatmung, Haltung, Stärke, Beweglichkeit und Entwicklung, die zu einer ausgewogenen, fundierten Yoga-Praxis dazugehören. Das Augenmerk liegt dabei gleichermaßen auf der hier dargestellten Anatomie und den physikalischen Kräften wie den Energieströmen im Körper. Auf diese Weise kann ein Asana den Praktizierenden dazu führen, mit müheloser Atmung, innerer Ruhe und Meditation in sich zu gehen, denn „Yoga ist die vollständige Herrschaft über den umherschweifenden Geist“. (Pandit Rajmani Tigunait 2014)
Yoga-Schülern und -Lehrern sowie allen Menschen, die sich mit den physischen, geistigen und spirituellen Aspekten des Yoga auseinandersetzen, weist Yoga den Weg zu einem Leben auf der Grundlage des Prinzips des Nichtverletzens (in Sanskrit: ahimsa).
Yoga wird aus den unterschiedlichsten Gründen praktiziert, doch immer ist es auch ein Weg zur Wahrheit. Dieser Weg kann durch Schmerzen blockiert werden. Durch die Vermittlung von Yoga-Anatomie und -Bewegungslehre möchte ich den Praktizierenden helfen, die Asanas ohne Verletzungsrisiko auszuführen. So können sie bewusster und offener werden und sich hin zu ihrem wahren Selbst entwickeln.
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1Eines der acht Glieder der Raja-Yoga-Lehre
1
Der Körper in Bewegung
Das Nervensystem
Das menschliche Nervensystem steuert über Neuronen alle Körperfunktionen. Es besteht aus zwei Teilen:
1. Gehirn und Rückenmark bilden das zentrale Nervensystem (ZNS). Es ist u. a. zuständig für das Denken, Lernen und Schlussfolgern sowie für den Gleichgewichtssinn.
2.