20Vgl. J. Pilvousek, Weihbischof Freusberg, 80.
21Vgl. J. Pilvousek, Organisation und Struktur.
22Vgl. I. Heinemann, Volksdeutsche, in: Lexikon der Vertreibungen. Deportation, Zwangsaussiedlung und ethnische Säuberung im Europa des 20. Jahrhunderts, Wien-Köln-Weimar 2010, 708-711.
23Vgl. BAF, 630-00, Fasz. 1, Generalvikar Günther an Reichsverband für das kathol. Deutschtum im Ausland, 18.2.1941.
24Vgl. dazu die Erinnerungen einer Bessarabiendeutschen, die heute in Thüringen lebt: A. Klose, Meine Kinderjahre oder die Abenteuer der Familie Hillbrunner (unveröffentl. masch., im Besitz des Verfassers), o.O. 2011.
25Vgl. BAF, 630-00, Fasz. 1, Generalvikar Günther an Reichsverband für das kathol. Deutschtum im Ausland, 18.2.1941.
26Vgl. BAF, 630-00, Fasz. 1, Pfr. Arnold an Generalvikariat Fulda, 21.11.1941.
27ebd.
28Vgl. M. Fleischhauer, Thüringen, 108ff. – Auf dem Forsthaus der Gobert – ein Höhenzug, der das Eichsfeld nach Hessen abgrenzt – fanden beispielsweise acht Ordensfrauen und zeitweise bis zu 59 pflegebedürftige Personen aus Köln Unterkunft. Ein Mitbringsel aus Köln war eine Marienfigur, die seit 1991 in einem Bildstock auf der Gobert an diese Evakuierung erinnert. Vgl. E. Roth, Die Lourdes-Muttergottes auf der Gobert, in: eichsfeld 42 (1998) 249-250.
29Über die Veränderung der „weltanschaulichen Lage“ bezüglich dieser zuziehenden Katholiken bemerkte der Beauftragte des Führers für die Überwachung der gesamten geistigen und weltanschaulichen Schulung und Erziehung der NSDAP im Gaugebiet Thüringen 1943: „Politisch und weltanschaulich gesehen bedeuten die in hellen Scharen nach Thüringen strömenden Bombengeschädigten aus den Westgebieten – natürlich fast ausschließlich Katholiken – eine Gefahr für die Haltung unserer Bevölkerung. Sie bringen zum Teil erschreckende Auffassungen mit. Der Führer und die Partei sind nach ihrer Meinung schuld am Kriege, ein deutscher Sieg sei sehr fraglich. Die Partei solle lieber den Kampf gegen die Religion einstellen, denn allein die katholische Kirche könne in dieser Zeit Trost und Kraft geben.“ BAEF, Bischöfliches Generalvikariat Erfurt/ Bischöfliches Amt Erfurt-Meiningen, Zentralregistratur, 209, Der Beauftragte des Führers für die Überwachung der gesamten geistigen und weltanschaulichen Schulung und Erziehung der NSDAP. Der Vertreter für das Gaugebiet Thüringen: (Geheim!) Bericht zur weltanschaulichen Lage, 6.8.1943.
30Im November 1943 waren bereits 26 Kölner Geistliche in Thüringen angestellt. Vgl. AEK, CR II 25.20a, 1, Bl. 12-14.
31Vgl. AEK, CR II 25.20b, 2, Bl. 70.
32Vgl. BAEF, Bischöfliches Generalvikariat Erfurt/Bischöfliches Amt Erfurt-Meiningen, Zentralregistratur, 129, Verzeichnis der im Bistum Fulda tätigen Abgewandertenseelsorger, 7.2.1945.
33Vgl. AEK, CR II 25.20a, 1, Bl. 65.
34Vgl. G. Alfes, Teils heiter – Teils wolkig. Stationen eines Priesterlebens 1900-1984, Engelskirchen 1984, 87-90. J. Pilvousek, Organisation und Struktur, 500ff.
35Georg Anton Alfes: geb. 1900 in Münster, 1925 Priesterweihe, 1925-1937 Kaplan, 1937 Verbands-Sekretär Düsseldorf, 1939 Assistent in Köln (Seelsorgeamt für Frauen), August bis Oktober 1943 Obmann für die Abgewandertenseelsorge in Thüringen, 1943 Diözesanpräses des Frauen- und Müttervereins der Erzdiözese Köln und Leiter des Seelsorgeamtes für Frauen, 1953 Geistlicher Beirat (Familienbund deutscher Katholiken), 1952 päpstlicher Geheimkämmerer, gest. 1989. Vgl. G. Alfes, Teils heiter. J. Pilvousek, Organisation und Struktur, 500.
36Joseph Teusch: geb. 1902 in Köln, 1927 Priesterweihe, Kaplan, Studium in Rom, 1934 Domvikar, 11.9.1943 beurlaubt für die Evakuiertenseelsorge als Pfarrkurat im Bereich Arnstadt, 1.4.1944 Direktor im Collegium Leoninum in Bonn, 8.1.1945 beurlaubt für die Abgewandertenseelsorge als Pfarrkurat im Bereich Arnstadt-Gräfenroda, 1.7.1945 Rückkehr nach Köln, 1952-1969 Generalvikar in Köln, 1952 päpstlicher Hausprälat, 1953 Domkapitular, gest. 1976 in Köln. Vgl. Redaktion, Teusch, Joseph, in: Die Bischöfe der deutschsprachigen Länder 1945-2001. Ein biographisches Lexikon, Berlin 2002, 304-306. J. Pilvousek, Organisation und Struktur, 504.
37Joseph Plettenberg: geb. 1909 in Bergisch-Gladbach, 1935 Priesterweihe, Kaplan in Ensheim, Speyer und Essen, ab 23.11.1943 Pfarrkurat in Großrudestedt und Vieselbach (Abgewandertenseelsorge), Juni 1944 Obmann der Kölner Seelsorger im Bistum Fulda, 1945-1946 Bischöflicher Kommissar für die Abgewandertenseelsorge in Erfurt, 1946-1957 Generalsekretär des Bonifatiusvereins in Paderborn, 9.2.1957 Exkardination aus Köln in die Diözese Fulda, 1957 Finanzreferent in Fulda, 1959-1974 Generalvikar Fulda, gest. 1982 in Fulda. Vgl. E. Kutzner, Plettenberg, Josef, in: Die Bischöfe der deutschsprachigen Länder 1945-2001. Ein biographisches Lexikon, Berlin 2002, 235. J. Pilvousek, Organisation und Struktur, 510-515. Silbernes Priesterjubiläum des Generalvikars Joseph Plettenberg, in: Bonifatiusbote, 17.4.1960.
38Vgl. BAEF, Bischöfliches Generalvikariat Erfurt/Bischöfliches Amt Erfurt-Meiningen, Zentralregistratur, 129, Generalvikariat Trier an Kaplan Tietz, 9.12.1944.
39Vgl. BAEF, Bischöfliches Generalvikariat Erfurt/Bischöfliches Amt Erfurt-Meiningen, Zentralregistratur, 129, Freusberg an Generalvikariat Fulda, 8.2.1945.
40Vgl. C. Kraft, Wojewodschaft Allenstein, in: W. Borodziej / H. Lemberg (Hg.), "Unsere Heimat ist uns ein fremdes Land geworden…". Die Deutschen östlich von Oder und Neiße 1945-1950. Dokumente aus den Archiven. Band 1 (Quellen zur Geschichte und Landeskunde Ostmitteleuropas 4/I), Marburg 2000, 431-656.
41Der Volksschullehrer Franz Bley aus Hundeshagen berichtete am 10. März 1945: „Bei stürmischem und regnerischem Wetter kommen nachts um ½ 12 Uhr 12 Ostflüchtlinge hier an. Unsägliche Leiden haben die Armen auf ihrer Flucht aus Ostpreußen erlitten. Zeitenweise fuhren sie in offenen Eisenbahnwagen, bei grimmiger Kälte und Schneetreiben. Das dreiwöchige Kind der Frau Krajewski starb unterwegs. Um sich des Kindes zu entledigen, mußte sie es aus dem fahrenden Zuge werfen. Der Frau waren die Hände erfroren.“ Privatarchiv Gerhard Trunkhan, Hundeshagen, Aufzeichnungen Lehrer Franz Bley 1944-1948, 1.
42Vgl. M. Wille, Gehasst, 9f.
43Vgl. S. Raßloff, Geschichte Thüringens, München 2010, 95.
44Vgl. M. Schwartz, Vertriebene, 49. R. M. Douglas, Ordnungsgemäße Überführung. Die Vertreibung der Deutschen nach dem Zweiten Weltkrieg, München 2012.
45Vgl. M. Wille, Gehasst, 14.
46Vgl. Ebd., 16.
47Vgl. M. Schwartz, Vertriebene, 55.
48Vgl. ThHStAW, Land Thüringen, Ministerium des Inneren, Amt für Neubürger, Nr. 3945, Bl. 10.
49Es ist zu beachten, dass durch die große Mobilität der Vertriebenen sowie die damit verbundene Binnenmigration und Fluchtbewegung sämtliche statistische Angaben oft ungenau und lückenhaft sind und bleiben.
50Zu Thüringen der Nachkriegszeit vgl. T. Neumann, Thüringen 1945, Erfurt 2010. V. Wahl, Thüringen. M. Overesch, Machtergreifung von links. Thüringen 1945/1946, Hildesheim 1993. M. Overesch, Hermann Brill. A. Schaefer, Lebensbericht. Landrat im Eichsfeld. Zeuge der Besatzungszeit, Heiligenstadt o.J. [1994]. J. Kiefer, Die Thüringer Gesundheits- und Sozialpolitik 1945/1946-1952, in: Thüringer Landtag (Hg.), Die Behandlung der Sozial- und Gesundheitspolitik in den Thüringischen Landtagen seit der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts (Schriften zur Geschichte des Parlamentarismus in Thüringen 30), Weimar 2012, 453-484.
51Vgl. S. Kaltenborn, Wohn- und Lebensverhältnisse. – Auch eigene Ansiedlungen für „Umsiedler“ wurden von städtebaulicher Seite in Thüringen geplant. Vgl. U. Wieler, Bauen aus der Not. Architektur