Eine Weile später erklang das Trompetensolo im Abspann der Folge.
Thorne bemerkte es kaum, so sexvernebelt waren seine Gedanken. »Schalt den Fernseher aus«, befahl er.
Das Geräusch verklang. Anscheinend war Riley noch fähig, die Fernbedienung zu benutzen. »Ich will dir auch einen blasen«, verlangte Riley.
Sie fielen mehrmals beide fast von der Couch, als sie versuchten, eine Stellung zu finden, die für eine Neunundsechzig geeignet war. Als sie es endlich geschafft hatten, konnte Thorne sich kaum noch konzentrieren. Rileys Mund fühlte sich einfach zu gut an. Er wusste genau, was Thorne am liebsten mochte. Noch nie hatte jemand ihn so gut gekannt wie Riley.
Er nahm Rileys Schwanz tief in seiner Kehle auf und verlor seine Fähigkeit zu denken. Alles, was er noch tun konnte, war Schmecken, Saugen, Fühlen.
Riley stieß in seinen Mund, forderte Thorne mit festem Griff dazu auf, dasselbe zu tun. Gleich würde er kommen und er konnte spüren, dass es Riley genauso ging. Die Muskeln in seinen Oberschenkeln verkrampften sich bereits. Seine Eier zogen sich zusammen und Lusttropfen quollen aus seinem Schlitz.
Thorne löste sich von Riley, nur kurz, um etwas sagen zu können. »Komm für mich. Ich will dich schmecken.«
Riley stöhnte auf, das Geräusch vibrierte um Thornes Schaft. Nur Sekunden später kam er.
Thorne nahm alles, was er ihm gab, schluckte eilig, um keinen Tropfen Sperma zu vergeuden.
Riley wichste Thornes Schwanz, während er kam, und dann, als er nicht mehr am ganzen Körper zitterte, nahm er ihn wieder in den Mund.
Thorne hielt nicht einmal fünf Sekunden durch, bevor er ebenfalls abspritzte. Sein Orgasmus stand Rileys in nichts nach.
Als Thorne restlos befriedigt war, versuchte er, sich zu bewegen. Diesmal fielen sie tatsächlich von der Couch. Er fühlte kaum, wie er sich den Rücken am Couchtisch anschlug. Dafür war er viel zu zufrieden. Beide brachen in Gelächter aus, als sie es einfach nicht schafften, ihre Gliedmaßen zu entwirren. Thorne war seit Wochen nicht mehr so glücklich gewesen.
»Oh mein Gott«, keuchte Riley, schnappte nach Luft und begann, wieder zu lachen. »Wir sind ernsthaft von der Couch gefallen.«
Thorne kicherte. »Das war es wert.«
»Ja, aber so was von.«
Thorne zog ihn für einen ungeschickten, aber langen, leidenschaftlichen Kuss an sich heran. Endlich war sie wieder da: Die Verbindung zwischen ihnen, die seit Rileys Einzug gefehlt hatte.
»Lass uns mal die Kisten auspacken«, schlug Riley vor und beide begannen, wieder zu prusten.
»Ich liebe dich«, sagte Thorne.
»Ich liebe dich auch. Ich … Wir werden das schon alles schaffen.«
»Ja, das werden wir.« Thorne studierte seine Miene und lächelte dann. »Weißt du, das Beste wäre, wenn du einfach auf mich hörst.«
Riley hob eine Augenbraue.
»Außer im Bett natürlich«, schob Thorne hinterher.
»Ja, ja.« Riley erhob sich und streckte Thorne eine Hand hin.
»Oh, hilfst du einem alten Mann beim Aufstehen? Wie nett von dir.«
»Klappe.«
»Pack einfach deinen Kram aus, dann bin ich schon still.«
Riley zeigte ihm den Mittelfinger. »Hilf mir gefälligst. Dann kriegst du auch ein zweites Stück Cheesecake.«
»Erpresst du mich jetzt etwa mit Süßigkeiten?«
»Nein, ich benutze sie nur als Belohnung. Immerhin kriege ich auch ein zweites Stück, wenn wir fertig sind.«
Thorne grinste. »Also gut. Abgemacht!«
KAPITEL SECHS
»Oh, was ist in diesem Karton drin?«, fragte Thorne.
Riley sah zu ihm. Er pulte gerade an dem Paketband, das einen mittelgroßen Karton mit der Aufschrift Persönlich verschloss. Augenblicklich wurden Rileys Wangen heiß. Er entriss Thorne den Karton. »Gib den her!«
»Ist da dein Sexspielzeug drin?«
Riley schüttelte den Kopf. »Nein, das meiste davon habe ich doch sowieso schon hier.«
»Und ich dachte, du hast noch einen Geheimvorrat an Sexspielzeug«, sagte Thorne enttäuscht. »Spielzeug, das ich noch gar nicht kenne.«
Riley grinste. »Vielleicht habe ich das ja? Wenn dich etwas Bestimmtes interessiert, kannst du es mir aber auch einfach sagen, dann bestellen wir es.«
Nun war Thorne derjenige, der rot wurde. »Ich habe an nichts Bestimmtes gedacht.«
Riley hob eine Augenbraue. Oh, Thorne dachte ganz eindeutig an etwas Bestimmtes und Riley würde die Antwort früher oder später schon aus ihm herausbekommen.
»Wenn es kein Sexspielzeug ist, was ist es dann?«
»Thorne, lass es einfach gut sein, ja?«
Thorne wirkte verletzt. Das war das Letzte, was Riley wollte, aber er hatte das Recht auf ein wenig Privatsphäre.
Schließlich stellte Thorne den Karton ab und griff nach einem anderen mit der Aufschrift Kochbücher. »Soll ich die hier im Esszimmer auf das Regal stellen?«
»Ja, das wäre großartig.«
Thorne zog ein paar Bücher aus dem Karton und begann, darin zu blättern. »Wann machst du mal etwas aus diesem Buch hier?« Es war eine Ausgabe von Death by Chocolate.
»Such dir doch etwas aus, was dir gefällt, und dann musst du es dir verdienen«, zog Riley ihn auf. Hoffentlich würde das Thorne aus seiner mürrischen Laune reißen, sodass er nicht mehr schmollte.
Thorne keuchte auf, als wäre er entsetzt. »Du versauter Junge!«
»Ha! Ich bin kein bisschen versauter als du!«
»Und das ist einer der Gründe, weshalb ich dich liebe.«
Riley hoffte einfach nur, dass es nicht der einzige Grund war.
»Hey, wieso guckst du denn so?«, fragte Thorne.
Nein, er hatte keine Lust, sich mit Thorne darüber zu unterhalten, dass er verunsichert war. Er würde so jämmerlich klingen. »Gar nichts«, sagte er deshalb.
»Riley. Nach all der Zeit, die wir nun miteinander verbracht haben … Denkst du etwa ernsthaft, dass ich nur am Sex mit dir interessiert bin? Wenn das so wäre, dann hätten wir unsere Beziehung doch niemals geändert.«
»Nein, das denke ich nicht, nicht wirklich. Zumindest nicht, wenn ich gerade klar denke.«
Thorne legte die Stirn in Falten. »Was ist denn dann los?«
»Ich habe Angst, dass es dir vielleicht zu viel wird, je besser du mich kennenlernst.«
Thorne schüttelte den Kopf. »Ich kann mir unmöglich vorstellen, dass ich jemals zu viel von dir kriegen könnte.«
»Wie kannst du dir so sicher sein? Aber, nein, das war eigentlich auch gar nicht das, was ich gemeint habe. Ich habe gemeint, dass du Riley besser kennenlernen wirst. Nicht Dash. Und vielleicht magst du Riley nicht so sehr wie Dash.«
»Ich mag Riley. Sehr sogar. Aber, ja, ich denke, ich weiß, was du meinst. Jetzt, wo wir wirklich zusammen sind, ist es schwieriger, vollkommen ehrlich zueinander zu sein. Weil alles so … echt ist.«
Riley nickte. »Ja, genau.«
»Das war unter anderem meine größte Angst, als ich begonnen habe, mir eine ernste Beziehung mit dir zu wünschen. Dash konnte ich immer alles sagen, weil ich zu ihm eine professionelle Beziehung hatte. Eine temporäre Beziehung.