Die Baby Mission. Jessa James. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Jessa James
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783969876602
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an ihn schmiegt.

      „Alles ist so klein von hier oben“, seufzt sie.

      „Ich denke, da spricht der Tequila aus dir“, sage ich und wackle mit den Augenbrauen.

      Sie betrachtet mich flüchtig. „Ja, klar.“

      Sie wendet sich von der Aussicht ab und legt ihre Ellbogen auf die oberste Metallstange. Ich ahme ihre Haltung nach und bemerke, dass ich einen halben Kopf größer bin als sie. Das ist ein viel geringerer Größenunterschied als ich es von den Frauen gewohnt bin, mit denen ich normalerweise ausgehe, aber es ist dennoch angenehm.

      Sie wirft mir verstohlen einen Blick zu und nippt anschließend an ihrem Drink.

      „Was arbeitest du?“, fragt sie.

      „Ich bin Sportagent“, antworte ich. „Aber früher war ich professioneller Baseballspieler.“

      Ihre Augenbrauen schießen in die Höhe. „Wirklich?“

      „Jepp. Ich war drei Jahre lang ein Center Fielder bei den Atlanta Braves.“

      „Warum spielst du nicht mehr für sie?“, hakt sie nach und legt den Kopf auf eine Seite.

      Ich verziehe das Gesicht. „Meine Rotatorenmanschette ist gerissen. Der Teamarzt hat nur einen Blick auf meine Schulter geworfen und gesagt, dass ich operiert werden müsse. Und das war’s dann mehr oder weniger, zumindest in Hinblick auf meine Karriere.“

      „Meine Güte. Das tut mir leid“, sagt sie, während sie meine Schulter beäugt. Erneut kann ich diesen kalkulierenden Blick spüren, ihre stahlgrauen Augen mustern mich, während sie versuchen, irgendeine Berechnung anzustellen.

      „Ist schon in Ordnung. Ich darf etwas tun, das ich liebe, weshalb ich mich nicht wirklich darüber aufregen kann.“ Ich nehme einen Schluck von meinem Whisky und genieße das Brennen, als ich schlucke. „Was arbeitest du nochmal?“

      „Ich bin Anwältin. Eine Zivilprozessanwältin, um genau zu sein. Ich arbeite bei Hansen & Felder.“

      „Ich fürchte, ich weiß gar nichts über das Gesetz.“

      „Wir sind eine der Topkanzleien in der Stadt“, erklärt sie steif.

      „Das klingt gewaltig“, necke ich sie. Sie blickt zu mir und kichert.

      „Yeah. Es ist nicht gerade romantisch“, gibt sie zu. Ihr Handy beginnt sehr beharrlich in ihrer Tasche zu vibrieren. „Argh, genau das meine ich. Es ist halb elf an einem Freitagabend und ich werde trotzdem noch angerufen.“

      „Sag ihnen, dass du früh ins Bett gegangen bist. Du hast dich etwas kränklich gefühlt und wolltest es auskurieren.“ Ich ziehe meine Brauen hoch. „Auf die Art hast du für morgen auch gleich noch eine Ausrede parat.“

      Wieder kann ich ihr am Gesicht ablesen, dass sie meinen Vorschlag annehmen möchte, aber ein Teil von ihr zögert.

      „Oh, ich weiß nicht…“, meint Cady und kräuselt die Nasse.

      „Weißt du, was du tun musst?“, frage ich.

      „Ähmmm, tatsächlich früh ins Bett gehen?“

      „Nein, ich denke, du musst tanzen.“

      „Oh, ich weiß nicht, Jett –“, protestiert sie. Ihre Körpersprache ist auf alle möglichen Arten widersprüchlich.

      „Das verheißt nichts Gutes für unsere Beziehung, Cady“, necke ich sie. „Gib dir einen Ruck, nur ein Tanz.“

      Sie schneidet eine Grimasse, aber erlaubt mir, ihr das Glas abzunehmen und wegzustellen. Ich nehme ihre Hand in meine, wobei ich bemerke, wie zierlich ihre wirkt, und führe sie zu einem Bereich, wo einige Leute tanzen.

      Anfangs ist Cady steif und ihr steht ins Gesicht geschrieben: „Mir fallen zehn Dinge ein, die ich lieber tun würde.“ Sie bewegt sich, als wäre sie aus Holz geschnitzt und berührt mich kaum.

      So wird das nichts.

      Ich drehe sie sanft um und dirigiere ihren Körper an meinen. Die Musik pulsiert und wir bewegen uns mit ihr. Zunächst langsam, dann wilder, bis sie sich praktisch an mir reibt.

      Fuck ja, denke ich. Gott, sie fühlt sich gut an.

      Cady überrascht mich, indem sie sich umdreht, ihre Arme um meinen Hals schlingt und mich küsst. Damit erwischt sie mich zuerst eiskalt, aber ihre Lippen sind weich und süß. Einladend.

      Die Empfindung schießt direkt in meinen Schwanz und ich bin sogleich verdammt steinhart.

      Ich übernehme die Kontrolle über den Kuss, dominiere ihre Lippen und lasse meine Zunge über ihre gleiten. Sie schmeckt verdammt fantastisch, wie frische Minze und Wodka. Ich könnte die ganze Nacht lang von ihren Lippen kosten.

      Sie weicht zurück, wobei sie praktisch keucht. „Möchtest du mit zu mir kommen? Ich wohne nicht weit von hier.“

      Oh, fuck ja. Das möchte ich wirklich unbedingt.

      Doch plötzlich ist Mason in meinem Kopf und verdirbt alles. Es ist zu leicht, einfach mit einem Mädel nach Hause zu gehen und sie nie wiederzusehen.

      Ich starre auf sie hinab, ihren Geschmack nach wie vor auf meinen Lippen. Es wäre großartig, ihr Angebot anzunehmen, einfach zu ihrer Bleibe zu gehen und sie bis zum Sonnenaufgang zu vögeln. Aber irgendetwas an ihr hindert mich daran, genau das zu tun.

      Fühlt es sich so an, ein Gentleman zu sein?, wundere ich mich.

      „Weißt du, es gibt nichts, das ich lieber tun würde, als mit dir nach Hause zu gehen und dich dazu zu bringen, immer wieder meinen Namen zu schreien, bis du heiser bist“, flüstere ich, wobei ich mich nah zu ihr beuge. „Aber ich glaube nicht, dass das gut für unsere Beziehung wäre. Ich kann nicht mit dir nach Hause gehen, wir hatten noch nicht einmal unser erstes Date.“

      Sie läuft sofort knallrot an. „Ich… ich… ich sollte gehen…“

      Cady kramt ihr Handy aus ihrer Handtasche und wendet sich ab. Mein Arm schnellt nach vorne und ich packe sie, ziehe sie zurück.

      „Du gehst nicht ohne meine Nummer“, sage ich. „Versuch es erst gar nicht.“

      Ich pflücke ihr das Handy aus der Hand und ignoriere ihren fassungslosen Gesichtsausdruck, mit dem sie mich bedenkt. Es dauert nur wenige Sekunden, meinen Namen und Nummer einzuspeichern und dann rufe ich mich an. Mein Handy beginnt „Swimming Pools“ von Kendrick Lamar abzuspielen und ich zwinkere ihr zu.

      „Jetzt hab ich deine Nummer“, stichle ich. Ich gebe ihr das Handy zurück.

      „Argh, auf Wiedersehen“, sagt sie und wendet sich abermals ab.

      Ich kann der Gelegenheit nicht widerstehen, sie nochmal zu packen und zu mir herum zu wirbeln, meine Hüften an ihre zu pressen und ihren Mund erneut zu erobern. Ihre Fingernägel bohren sich in meine Brust, aber ich kann sehen, dass ihr ein wenig Dominanz gefällt.

      Ich gebe sie frei und es juckt mich förmlich in den Fingern, ihr einen Klaps auf den Po zu geben. Ehrlich gesagt, bettelt dieser Bleistiftrock geradezu darum.

      „Jetzt kannst du gehen“, sage ich mit einem Grinsen.

      Ich wünschte, ich hätte ein Foto von ihrer Miene, der Empörung vermischt mit dem sexuellen Interesse. Die Empörung gewinnt und sie schnaubt, ehe sie auf dem Absatz kehrt macht. Ich beobachte, wie sie, so schnell sie kann, auf ihren hohen High Heels flieht.

      Ich lasse meine Knöchel knacken, denn ich glaube, ich hätte einfach mit ihr nach Hause gehen sollen, scheißegal, was Mason gesagt hat.

      Während ich mich auf den Weg zum Ausgang mache, verschiebe ich die Beule in meiner Hose und sehe mich um. Mason und Alex sind nirgends zu sehen. Einfach typisch.

      Ich steige die Stufen langsam nach unten und denke an Cady. Ihren