Die Baby Mission. Jessa James. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Jessa James
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783969876602
Скачать книгу
Kronkorken weg, trinke einen Schluck und spüre, wie mir das Bier kühl die Kehle hinabrinnt.

      Alex führt uns zu einer freien Stelle an der Wand, wo wir stehen bleiben und die Party beobachten.

      „Wofür ist diese Party nochmal?“, erkundigt sich Mason.

      „Mein Manager veranstaltet sie“, erwidert Alex achselzuckend. „Irgendetwas von wegen Frühlingsritual.“

      „Seid ihr immer noch auf der Jagd nach einem anderen NFL Team?“, frage ich Alex.

      „Jepp. Ich bin noch nicht bereit, das Handtuch zu werfen.“

      „Das solltest du aber nach diesem fürchterlichen Sturz, den du letztes Jahr hattest“, meint Mason. „Ich hab mir das Spiel angesehen, als dich diese drei Kerle niedergerungen haben.“

      Alex verlagert sein Gewicht und seine Körpersprache zeigt deutlich, dass er nicht darüber reden möchte. Ich war früher eine recht große Nummer beim Baseball, also kann ich ansatzweise nachvollziehen, was in ihm vorgeht.

      „Hey, hab ich euch erzählt, dass die Leute in meinem Büro diese fake Sammelkarten gemacht haben? Wartet kurz, lasst mich eine rausholen…“, sage ich und ziehe eine Karte aus meinem Portemonnaie. „Sie sollen wie diese Baseballsammelkarten aussehen, aber sie sind für die Sportagenten bei Sampson.“

      „Das ist kein übles Foto von dir“, merkt Mason an. Er zieht mir die Karte aus den Fingern, hält sie neben meinen Kopf und kneift die Augen zusammen. „Mit dem Teil könntest du wirklich gute Pussys an Land ziehen, weißt du.“

      „Nicht schlecht“, meint auch Alex, der an seinem Bier nippt.

      „Emily meinte, dass es ein blödes Foto von mir ist“, erwidere ich, nehme ihm die Karte weg und stecke sie zurück in mein Portemonnaie.

      „Oh mein Gott. Tja, wenn Emily es sagt, dann muss es natürlich stimmen!“, entgegnet Mason und rollt mit den Augen. „Ich habe es so satt, ihren Namen zu hören. Sie hat dir aus total dämlichen Gründen den Laufpass gegeben. Also hak das Ganze einfach ab.“

      „So einfach ist das nicht“, protestiere ich, aber selbst in meinen Ohren hört es sich kläglich an.

      „Es ist einen Monat her, Mann“, sagt Alex und klopft mir auf den Rücken. „Sie vögelt wahrscheinlich schon einen Neuen. Du solltest dir ein Beispiel an ihr nehmen.“

      „Ja, ja“, sage ich.

      „Im Ernst, hör mit dem Jammern auf und lass es krachen. Sieh dich doch nur auf dieser Party um. Hier sind sexy Frauen, wohin man schaut“, beteuert Mason.

      Ich nehme mir eine Minute, um meinen Blick über die Party schweifen zu lassen und muss feststellen, dass Mason recht hat. Auf dieser Party sind ein Haufen Frauen, die miteinander tanzen oder bei einander stehen, um sich zu unterhalten.

      „Ich glaube, ich habe gerade entdeckt, bei wem ich heute mein Glück versuchen werde“, verkündet Alex. „Wenn ihr mich entschuldigen würdet…“

      Er läuft auf die andere Seite der Party. Allein seine Größe sorgt dafür, dass die Leute ihm Platz machen, während er sich mit den Schultern durch die Menge schiebt.

      „Siehst du? So einfach ist das“, erklärt Mason.

      „Ich kann jedes Mädel abschleppen, das ich haben will“, sage ich und ziehe eine Augenbraue hoch. „Ich bin Jett James.“

      „Ich würde nicht unbedingt sagen jedes Mädel.“

      „Ernsthaft?“, frage ich und hebe abermals die Augenbraue. „Wie wäre es damit? Du wählst das Mädel aus. Und ich wette mit dir um Plätze in der ersten Reihe bei den Hawks.“

      Mason wirft mir von der Seite einen Blick zu. „Okay, aber du kannst mit dem Mädel, das ich auswähle, nicht einfach nach Hause gehen. Du musst auf ein Date mit ihr gehen.“

      „Ein Date? Wirklich?“, frage ich.

      „Es ist zu leicht, einfach mit einem Mädel nach Hause zu gehen und sie nie wiederzusehen. Komm schon, das wird dir guttun.“

      „Fuck, okay“, stimme ich zu, während ich mir über den Nacken reibe. „Versprich mir nur, dass du jemand Gutes aussuchen wirst.“

      Seine Augenbrauen schnellen in die Höhe. „Ich fühle mich gekränkt, dass du überhaupt etwas anderes denkst.“

      Ich grunze bloß und nippe an meinem Bier. Mason ist damit beschäftigt, sich umzuschauen.

      „Was ist mit ihr, der Blondine in dem roten Minikleid? Sie ist mein Typ“, sage ich.

      Mason sieht zu mir, leicht verärgert.

      „Du hast gesagt, dass ich wählen darf. Außerdem bin ich schrecklich gelangweilt von den Blondinen, die du immer anschleppst. Sie sind, wie du so schön sagst, alle genau gleich. Klein, dürr und blond.“ Er verzieht das Gesicht. „Du brauchst eine, die ein bisschen anders ist. Betrachte das als deinen Geschmacksneutralisator.“

      „Pfff“, mache ich und winke mit der Hand ab. „Du beschwerst dich zu viel.“

      „Schh, lass mich schauen.“ Seine Brauen senken sich konzentriert. „Ah. Wie wäre es mit der dort drüben? Die Brünette mit dem roten Sweater und dem Rock.“

      Ich schaue in die Richtung, in die er blickt, und nach einer Sekunde entdecke ich sie. Sie sieht regelrecht akademisch aus, aber auf eine attraktive Art. Sie hat lange Haare, genau in der Farbe eines Rabenflügels, und olivfarbene Haut. Eine schwarz umrahmte Sonnenbrille ruht auf ihrem Kopf. Sie trägt einen roten Oversized-Sweater, einen schwarzen Bleistiftrock und ein Paar kirschroter High Heels.

      Sie hält auch eine große schwarze Handtasche in der Hand und spielt an ihrem iPhone herum. Plötzlich verzieht sie säuerlich das Gesicht und beginnt etwas auf ihrem Handy zu tippen. So wie ihre Daumen über das Display fliegen, kann ich mir gut vorstellen, dass jetzt jemanden in Schwierigkeiten steckt.

       Sie sieht aus, als wäre sie klug, aber sie steht bestimmt nicht auf die Ex-Sportler Masche, die ich am Laufen habe. Was auch in Ordnung ist, da sie wie jemand aussieht, der mir Englisch beibringen möchte, nicht wie jemand, mit dem ich auf ein Date gehen würde.

      „Sie ist hübsch“, gebe ich zu. „Aber sie sieht langweilig aus. Schau, ihre Freundinnen versuchen, sie zum Tanzen zu bewegen. Ich wette, sie wird ablehnen.“

      Einige Sekunden später hat sie das Flehen ihrer Freundinnen abgewiesen und steht ein weiteres Mal allein da.

      „Ich habe ein gutes Gefühl bei ihr“, verkündet Mason. „Sie ist definitiv die Richtige.“

      „Komm schon, du musst eine auswählen, die interessanter ist“, protestiere ich. „Wie… irgendeine andere auf dieser Party.“

      „Ich dachte, Jett James könnte jede abschleppen?“, entgegnet er mit einem selbstgefälligen Grinsen im Gesicht.

      „Sie sieht aus, als hätte sie gerade eine ganze Zitrone verschluckt.“

      „Und?“, sagt er. „Du hast gesagt, du würdest Hawks Karten darauf wetten.“

      Fuck. „Okay, okay. Ich gehe ja schon.“

      Ich werfe ihm einen bösen Blick zu, während ich mich durch die Menge schiebe und zu der Stelle kämpfe, an der sie an der Wand lehnt. Ich bemerke, dass ihr Fuß im Takt mit der Musik auf dem Boden wippt, obwohl sie geradezu angepisst aussieht.

      „Entschuldigung“, sage ich und trete vor sie.

      Sie sieht zu mir hoch, ihre grauen Augen unsicher. „Ja?“

      Ich mag ihre Stimme, ein kehliges, samtenes Schnurren.

      „Ich bin nur hergekommen, um dir zu sagen, dass du atemberaubend bist“, sage ich. Ich zucke leicht zusammen, weil die Musik urplötzlich mitten in meinem Satz lauter wird. Meine Worte sind