89 Ueber Spurius Mälius s. zu Cato M. 16, 56.
90 Das hier ausgesprochene Urtheil über Pyrrhus bezieht sich vorzüglich auf die milde Behandlung, die er Römischen Gefangenen angedeihen ließ. Vgl. Cicer. Off. I, 12, 38. Cicero's Urtheil über Hannibal (vgl. auch Off. l. d. und Cato M. 20, 75) stimmt mit dem des Livius 21, 4 überein; offenbar aber hat auf dasselbe der Römische Nationalhaß eingewirkt, wie M. Seyffert und G. Lahmeyer richtig bemerken.
91 minime generosum, ut ita dicam, ortum. Generosus, γενναι̃ος, bedeutet eigentlich adlig von Geburt.
92 Denselben Gedanken wiederholt Cicero unten Kap. 14, §. 51. Ausführlich wird die Frage: ει ο ευδαίμων δεήσεται φίλων ὴ μή, von Aristoteles in Ethic. Nicomach. IX, 9 behandelt.
93 Wie die Epikureer.
94 Aristotel. Ethic. Nicom. VIII. 6, 7: εισὶ δὲ ου̃ν αι ειρημέναι φιλίαι εν ισότητι κτλ.
95 Aristotel. l. d. VIII, 3, 3: ευδιάλυτοι δὴ αι τοιαυ̃ταί εισι (φιλίαι) μὴ διαμενόντων αυτω̃ν ομοίων· εὰν γὰρ μηκέτι ηδει̃ς ὴ χρήσιμοι ω̃σι, παύονται φιλου̃ντες· τὸ δὲ χρήσιμον ου διαμένει, αλλ' αλλοτε γίγνεται άλλο· απολυθέντος ου̃ν δι' ὸ φίλοι η̃σαν, διαλύεται καὶ η φιλία, ως ούσης τη̃ς φιλίας πρὸσ εκει̃να. Vgl. Cicer. Fin. II, 24, 78.
96 indem die Menschen im Alter oft mürrisch und verdrießlich werden.
97 praetexta toga, d. h. ein mit Purpur verbrämtes Oberkleid, das die Römischen Knaben bis in's siebzehnte Jahr trugen, dann mit der toga virilis, der männlichen Toga, vertauschten. Uebrigens trugen die toga praetexta nicht bloß Knaben, sondern auch die höheren Magistrate, wie die Pontifices, Auguren. S. Adam, Röm. Alterth. Bd. II. S. 168 f.
98 Gajus Marcius, der im J. 493 v. Chr. von der Eroberung der Volscischen Stadt Corioli den Beinamen Coriolanus erhielt, wurde im J. 492 wegen seines im Senate gegebenen Rathes, daß man das bei einer großen Theuerung aus Sicilien herbeigeholte Getreide nicht eher unter das Volk vertheilen solle, als bis es die unlängst erkämpfte Tribunenwürde wieder aufgehoben hätte, von den Volkstribunen des Hochverrathes angeklagt und verbannt. Er begab sich zu den Volskern, und, von diesen zum Heerführer erwählt, bekriegte er mit ihnen sein Vaterland. Nach der Zerstörung aller Städte um Rom rückte er im J. 489 vor seine Vaterstadt. Nach Zurückweisung zweier Römischen Gesandtschaften gab er endlich den Vorstellungen seiner Mutter nach und zog wieder ab. S. Livius 2, 34–40. Ueber seinen Tod (vgl. Kap. 12, §. 42) weichen die Berichte von einander ab. S. Livius 2, 40.
99 Ueber Viscellinus und Mälius s. zu Kap. 8, §. 28.
100 Tiberius Sempronius Gracchus, der berühmte Volkstribun, wurde im J. 133 v. Chr. bei einem wegen Ackergesetze erregten Aufstande der Aristokraten, bei dem besonders Publius Scipio Nasica, als Führer der Aristokraten, thätig gewesen war, mit dreihundert seiner Anhänger erschlagen. Das Urtheil Cicero's über Tiberius und dessen Bruder Gajus Gracchus ist offenbar ungerecht und nur einseitig von dem Standpunkte der Aristokratie aus gefällt.
101 Quintus Aelius Tubero, Enkel des Aemilius Paullus Mcacedonicus, Schwestersohn des jüngeren Scipio Africanus, leistete im J. 133 als Volkstribun den Anschlägen des Tiberius Gracchus kräftigen Widerstand. Vergl. Cicer. Brut. 31, 117.
102 Gajus Blossius aus Cumä, einer Stadt Campaniens, ein Freund des Tiberius Gracchus, blieb diesem auch nach dessen Tode treu, als im J. 132 v. Chr. vom Senate den Consuln Publius Popilius Länas und Publius Rupilius die Untersuchung gegen die Theilnehmer an des Tiberius Gracchus Umtrieben aufgetragen wurde. Dem Ausgange dieser Untersuchung entzog er sich durch die Flucht nach Asien zum Aristonicus, der sich des von dem Pergamenischen Könige Attalus III. den Römern vermachten Reiches bemächtigt hatte. Als dieser im J. 130 den Römern besiegt war, nahm er sich das Leben.
103 Quintus Aemilius Papus und Gajus Fabricius Luscinus (über diesen s. zu Cato M. 6, 15) waren im J. 281 v. Chr. und 278 Consuln, 275 Censoren.
104 Ueber Manius Curius Dentatus und Tiberius Coruncanius s. zu Cato M. 6, 15.
105 Gajus Papirius Carbo, ein ausgezeichneter Redner, aber unruhiger Kopf, der bedeutendste unter den Anhängern des Tiberius Gracchus, im J. 131 v. Chr. Volkstribun. Als Consul aber (120) trat er auf die Partei der Vornehmen; im J. 118 wurde er von dem jungen Crassus (erst 12 Jahre alt) angeklagt, doch entzog er sich der gefürchteten Strafe durch freiwilligen Tod. S. Cicer. Brut. 27, 103.
106 Gajus Cato, ein Enkel des Marcus Cato Censorius, 126 v. Chr. Volkstribun, 114 Consul.
107 Gajus Sempronius Gracchus, jüngerer Bruder des oben erwähnten Tiberius Gracchus, im J. 129 v. Chr. einer der Triumvirn, die die von Tiberius Gracchus vorgeschlagene Ackervertheilung ausführen sollten; im J. 123 und 122 Volkstribun; er mußte bei einem wegen Ackergesetze erregten Aufstande aus Rom fliehen und ließ sich in dem Haine der Furina von einem Sklaven tödten (121).
108 Florus III. 14, 7: Inde quum in Capitolium profugisset (Ti. Gracchus) plebemque ad defensionem salutis suae manu caput tangens hortaretur, praebuit speciem regnum ac diadema poscentis atque ita duce Scipione Nasica concitato in arma populo quasi jure oppressus est. Vgl. Plutarch Ti. Gracch. c. 19. Die dem Tiberius Gracchus gemachte Beschuldigung, daß er nach der Alleinherrschaft gestrebt habe, ist wahrscheinlich nur von den Aristokraten ersonnen worden, um ihn beim Volke verhaßt zu machen.