Time of Lust | Band 4 | Geliebter Schmerz | Roman. Megan Parker. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Megan Parker
Издательство: Bookwire
Серия: Time of Lust
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783862773374
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legte deutlich an Tempo zu. Was wollte er mit Edward hier?

      Ich ging ein paar Schritte rückwärts und gab acht, dabei nicht in das große Wasserloch zu treten. Santiago war elegant gekleidet. Ungewöhnlich für diese Uhrzeit trug er Anzug, Hemd, Krawatte und schöne Straßenschuhe. Ich kam nicht umhin, ihn attraktiv zu finden, auch wenn sein nächtlicher Besuch und sein Auftreten bedrohlich auf mich wirkten.

      Er schmunzelte herablassend und rieb sich das Kinn. »Du hast Edward angebettelt, mit dir zu schlafen?«, raunte er.

      »Nein ...«, hauchte ich. »Nein, das hab ich nicht! Ich wollte nur von ihm ausgewählt werden. Er hätte überhaupt nichts mit mir tun müssen! Es ... es ging mir bloß darum ... dem Abendritual zu entkommen.«

      »Was stört dich am Abendritual?«, fragte er.

      »Es ist entwürdigend«, entgegnete ich. »Ich möchte nicht von einer Maschine zwangsbefriedigt werden! Nicht jeden Tag!«

      Amüsiert verzog Santiago seine Miene. »Du findest das entwürdigend?«

      Zögerlich nickte ich. »Lilienné muss auch nicht daran teilnehmen ... Warum kann nicht einer der Männer einmal mich auswählen?«

      Santiago lächelte. »Lilienné bläst fantastisch! Sie hat eine Bevorzugung verdient.«

      »Ich nicht?«, hauchte ich.

      »Du hast einige Schwachstellen in deiner Technik«, entgegnete Santiago.

      Ich fühlte, wie ich errötete. »Ich könnte mit Edward üben«, schlug ich kleinlaut vor.

      Santiago zischte. »Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass sein Körper mit meinem auch nur annähernd zu vergleichen ist!?«

      Hastig schüttelte ich den Kopf.

      »Ich denke, wir werden besser daran arbeiten, dass du das Abendritual nicht mehr so entwürdigend findest und dich aus tiefstem Herzen fügen kannst«, fuhr er fort.

      Leicht verunsichert blickte ich in seine dunklen Augen.

      »Willst du das auch?«, fragte er.

      Ich nickte.

      »Fein! Wie lange kannst du unter Wasser die Luft anhalten?«

      »Ich weiß nicht«, hauchte ich.

      »Dann gib dir Mühe, ich werde mitzählen.«

      »Was?«, fragte ich verwirrt und stand damit zweifellos auf der Leitung.

      Santiago warf einen bedeutungsvollen Blick zwischen seine Beine. Er stand etwas gegrätscht über dem Wasserloch, sodass ich es in der Mitte zwischen seinen eleganten Schuhen gut sehen konnte.

      »Ich soll mein Gesicht da eintauchen?«, hauchte ich entsetzt.

      Santiago grinste. »Nein. Du sollst deinen Kopf bis zum Hals eintauchen und die Pose halten, solange du es kannst.«

      Sprachlos sah ich ihn an.

      Daraufhin packte er mich an den Handgelenken und knallte mir eine Ohrfeige ins Gesicht, sodass ich wieder zu mir kam.

      Eilig kniete ich nieder. Ich keuchte aufgeregt, versuchte kurz, meinen Atem zu beruhigen, um tiefer Luft zu holen. Mit zwei Fingern fasste ich in das Wasser und stellte fest, dass es unfassbar kalt war. Ein letztes Mal sah ich zu Santiago auf, dann tauchte ich meinen Kopf zwischen seinen Füßen in das Abflussrohr.

      Die Kälte war im ersten Moment ein Schock. Und ich musste fast mein ganzes Gewicht auf meine Hände verlagern, um wirklich bis zum Hals eintauchen zu können. Währenddessen merkte ich, dass Santiago vorsichtig auf meine Finger trat. Die Schmerzen waren erträglich, doch ich wusste kaum, ob ich mich nun eher dafür genieren sollte, dass ich meinen Kopf so demütig zwischen seinen Füßen ins Wasser gesteckt hatte oder dass mein Hinterteil bei dieser Stellung so unzüchtig in die Höhe ragte, während Edward zusah. Je länger es dauerte, umso mehr schmerzte die Kälte auf meiner Stirn, aber ich bemühte mich, durchzuhalten. Erst, als ich wirklich nicht mehr konnte, riss ich meinen Kopf aus dem Loch und kreischte nach Luft.

      »Vierundzwanzig«, meinte Santiago unbeeindruckt und stieg von meinen Fingern. »Edward kann das um Längen besser!« Mit einem selbstgefälligen Grinsen wandte er sich an seinen Leibwächter.

      Der stieß leere Luft aus uns sah Santiago an, als hoffe er auf einen Scherz.

      »Ich will das sehen, Edward! Zeig ihr, wie man es richtig macht. Sie hatte eine falsche Haltung.« Erwartungsvoll platzierte er sich wieder über dem Wasserloch.

      Ich war inzwischen zurückgewichen, wrang meine triefenden Haare aus und keuchte noch immer.

      »Das ist ein Befehl, Edward!«, wurde Santiago leicht ungehalten. »Und zieh deine Kleidung aus. Ich will deinen Luxus-Körper nackt sehen.«

      Edward verdrehte die Augen, er atmete bebend, doch nach kurzem Nachdenken fügte er sich.

      Santiago gab mir mit einem Handzeichen zu verstehen, dass ich weiter zurückweichen sollte. Als Edward splitternackt war, kniete er vor Santiago nieder. Er nahm die Hände auf den Rücken und verschränkte die Unterarme. Dann beugte er sich vornüber und tauchte den Kopf zwischen Santiagos Füßen ins Wasser, bis seine breiten Schultern auf dem Steinboden auflagen. Der Ausblick, den ich nun auf ihn hatte, zauberte mir neue Röte ins Gesicht. Edward hatte seine Beine leicht gegrätscht ... Ich konnte seine gesamte Männlichkeit unverhüllt von hinten sehen ...

      »Erregt dich das?«, fragte Santiago lächelnd.

      Ich nickte atemlos. Allein, dass sich ein Mann so unterwürfig zu Santiagos Füßen warf ... Aber dann noch der Ausblick auf seine herabhängenden vollen Bälle ... Wie lange hatte ich keinen richtigen Mann mehr angefasst? Ständig wurden wir nur künstlich erregt und maschinell befriedigt.

      »Edward kann zwei Minuten die Luft anhalten«, erklärte Santiago. »Er hat eine kräftige Lunge. Komm her und streichle seine Bälle, damit er eine kleine Herausforderung darin sieht.«

      Ich traute meinen Ohren kaum, doch ich wusste auch, dass ich mir keine Zeit lassen durfte und nahm das Angebot überglücklich an. Eilig hockte ich mich hinter Edward und berührte seine Männlichkeit. Mit zärtlichen Fingern strich ich zuerst ein paarmal die gespannte Haut auf und ab, die von seinem Damm zu den gewichtigen Juwelen führte, bevor ich die dicken Bälle direkt in meine Hände nahm. Im Vergleich zu meinen nassen, kalten Fingern waren sie warm und geschmeidig. Verzückt drückte und knetete ich sie. Nebenbei beobachtete ich, wie sich Edwards Unterarme anspannten, einzelne Sehnen hervortraten und seine Hände sich zu Fäusten ballten.

      »Tu ihm weh!«, verlangte Santiago.

      Entsetzt schüttelte ich meinen Kopf.

      »Doch! Du nimmst sein Gemächt in eine Hand, spannst es und schlägst mit der anderen drauf. Genau so, wie ich dich vorhin ins Gesicht geschlagen hab. Nicht stärker!«

      »Das kann ich nicht!«, hauchte ich.

      »ZAHIRA!«, fauchte er.

      Erschrocken zuckte ich zusammen und gehorchte. Mit einer Hand spannte ich Edwards Hoden, mit der anderen schlug ich drauf.

      Edward explodierte förmlich vor meinen Augen. Er riss den Kopf aus dem Wasser, fiel zur Seite und schrie. Im nächsten Moment brachte ihn Santiago wieder in Bauchlage, sodass nun sein Schwanz ins eiskalte Wasser hing. Er hielt seine Arme fest, drückte ihm das Knie auf den Rücken und zwang ihn so, auf dem Boden liegen zu bleiben. Edward jaulte und stöhnte. Er wehrte sich unkoordiniert, doch nach diesem Tiefschlag hatte er gegen Santiagos Kräfte keine Chance.

      Erst, als er wieder ruhig durchatmen konnte, durfte Edward aufstehen. Santiago nickte seinem schönen Leibwächter anerkennend zu und wollte nun mit mir allein sein.

      »Du hast gesehen, welche Haltung ich erwarte!«, tadelte er mich und streichelte dabei demonstrativ über die plötzlich große Ausbuchtung in seinem Schritt.

      Ich nickte ängstlich. Noch immer war mir nicht ganz klar, was er mit all dem bezweckte. Wollte er mir zeigen, dass es weit erniedrigendere Dinge gab, als abends