Time of Lust | Band 4 | Geliebter Schmerz | Roman. Megan Parker. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Megan Parker
Издательство: Bookwire
Серия: Time of Lust
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783862773374
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einen Moment, dann legte ich meine Stirn auf dem kleinen Kissen vor mir ab und gab mich dem Rhythmus der Maschine hin.

      Ein paar Minuten später erlebten wir einen neuen Höhepunkt und ich stellte fest, wenn man auch nur ein bisschen empfänglich für die lustvollen Geräusche war, die eine Frau im Orgasmus von sich geben konnte, dann fiel es einem neben Lilienné ganz besonders schwer, sich zurückzuhalten. Ihre Ekstase war ansteckend. Daran änderte auch der Ball in ihrem Mund nicht viel. Sie verstand es, ihre aufflammende Erregung ohne Scheu in sehnsüchtige Töne zu verpacken, die mit jeder Steigerung drängender und flehender wurden, sodass man direkt mit ihr hoffte, dass sie bald kommen würde. Als ich heimlich zu ihr rübersah, beobachtete ich ihren zierlichen Körper, wie er sich unter schweren Atemzügen wand, zitterte und bebte. Und ihr Ausbruch war spektakulär, genau wie vorhin mit Santiago. Ihr Stöhnen und Japsen riss sowohl Alice als auch mich mit.

      Erhitzt und mit weichen Knien wurden wir nach Ablauf der vier Sequenzen von Damian wieder abgeholt. Wir durften duschen und danach empfing mich die Matratze in meinem Verlies. Damian gab mir ein neues Nachthemd. Er hatte noch eine Überraschung für mich: Mit einem ehrlichen Lächeln vertraute er mir ein paar Bücher und Kataloge an, die Santiago angeblich nicht mehr benötigte. Sie waren aus den Besprechungen mit den Architekten während der Umgestaltung seines Zimmers übriggeblieben und zeigten verschiedene fernöstliche Einrichtungsstile. Teilweise waren es auch Hotelkataloge über Luxusresorts oder Bildbände über exotische Länder. Er meinte, ich hätte mir in den zwei Wochen, als Santiago neben mir im Tiefschlaf gelegen hatte, doch ständig so etwas angesehen.

      Bestimmt wollte er mir damit einen Gefallen tun, aber ich konnte mich nicht wirklich darüber freuen. Es war etwas anderes, neben Santiago im Bett zu liegen und von fernen Ländern, Reisfeldern, Vulkanen und Baumhäusern zu träumen, oder dabei jeglicher Träume beraubt in einem kleinen Verlies zu sitzen. Vielleicht hätte er sich das denken können!

      Ich beschloss, die Bücher nicht anzurühren, und schlief erschöpft von vier Orgasmen und all den Aufregungen des Tages ein.

      ***

      Das Spiel beim Frühstück war ein anderes. Hier ging es Santiago offensichtlich nicht darum, uns zu befriedigen, sondern eher um Stimulation und Schikane. Er hatte für uns Mädchen neue Sessel anschaffen lassen. Sie waren weiß und rosa, im Stil von Barbie, jedoch massiv und keineswegs aus billigem Kunststoff. Ich fand bloß, sie passten überhaupt nicht zum braunen Tropenholz der übrigen Garnitur.

      Wieder mussten wir diese knappen Schulmädchen-Uniformen tragen, von denen es offensichtlich viele Modelle gab – Karos in unterschiedlichsten Farben. Santiago erwartete uns bereits im Wohnzimmer der Villa.

      Wir gingen zu unseren Plätzen und ich merkte schnell, dass man auf den neuen Sesseln nur in einer Position Platz nehmen konnte, da sie extrem ergonomisch geformt waren. Meine nackten Schenkel legten sich in vorgegebene Ausbuchtungen und meine Scham wurde von dem aufgeworfenen Falz geteilt. Mein Po berührte die Rückenlehne und ein festes Kissen brachte mein Kreuz in eine aufrechte Haltung. Ich musste flach atmen, damit mir die Brüste nicht aus dem Korsett rutschten. Damian schob uns allen die Sessel etwas näher an den Tisch heran. Danach nahm er uns gegenüber Platz.

      Auch David, Edward und Marcus saßen auf der anderen Seite des Tisches, von der aus man Aussicht auf das Meer hatte, während Santiago wie gewohnt das Kopfende für sich beanspruchte.

      Die Männer unterhielten sich und begannen frohgemut zu frühstücken. Bevor ich selbst zu einem Brötchen griff, bemerkte ich eine neue Fernbedienung, direkt neben Santiagos linker Hand. Das kühle Material meines Sessels hatte sich mittlerweile leicht angewärmt. Ich hatte beim Hinsetzen einen kleinen Noppenteil auf der Falz entdeckt, der sich nun zwischen meine Schamlippen drängte. An dieser Stelle fühlte sich das Material etwas anders an. Unweigerlich machte ich mir Gedanken, ob Santiago das, was ich vermutete, wirklich tun wollte.

      Vorsichtig griff ich nach einem Brötchen, ohne meine Schultern oder Arme zu ausladend zu bewegen. Lilienné saß links von mir und hatte sich bereits ein Müsli gemischt. Alice zu meiner Rechten hatte eine Scheibe Lachs mit etwas Senfdillsauce auf dem Teller, als plötzlich das griffige Silikon zwischen meinen Schamlippen heftig zu vibrieren begann.

      »Whuouu!«, entfuhr es Lilienné mit heller Stimme. Ich schnappte nach Luft, Alice ließ vor Schreck ihre Gabel fallen.

      Die Männer lachten. Santiago hatte seine Hand auf dem Touch-Screen der Fernbedingung. Der Reiz an meinem Kitzler war betörend. Die Vibrationen setzten sich in meinem ganzen Unterleib fort. Ich atmete aufgeregt und blickte zu Alice, die gerade damit zu kämpfen hatte, dass ihre Brüste aus dem Korsett gerutscht waren. Verlegen strich sie sich durch die Haare, doch sie konnte so schnell nichts daran ändern. Die Oberteile waren so eng, dass man sie komplett öffnen, abnehmen und neu hätte anlegen müssen, um dieses Missgeschick zu korrigieren. Sie hatte also die Wahl, damit zurechtzukommen oder sich neu schnüren zu lassen. Doch als ich tiefer Luft holen musste, passierte mir fast dasselbe. Allerdings rutschte bei mir nur ein Busen aus dem Korsett. Wie in Zeitlupe quoll er hervor, bis Vorhof und Nippel etwas gepresst über den Rand eines Körbchens lugten. Ich schämte mich in Grund und Boden, wusste nicht, was schlimmer war ... mit beiden Brüsten am Frühstückstisch blank zu ziehen oder diese Asymmetrie? Unangenehme Hitze stieg mir ins Gesicht. Nebenbei vibrierten die kleinen Noppen ohne Unterlass in meiner mittlerweile feuchten Spalte. Hilfesuchend blickte ich zu Damian, mit der unausgesprochenen Frage in meinen Augen, ob ich das Bustier korrigieren durfte. Alice tat vermutlich dasselbe, denn Damian zeigte daraufhin mit dem Buttermesser abwechselnd auf unsere Brüste, um großzügig für alle anwesenden Männer zu sprechen: »Ich denke, wir können damit leben.«

      Die Männer lachten.

      Lilienné war die Einzige, die noch alles unter Dach und Fach hatte, ihr Dekolleté saß perfekt und die intime Stimulation konnte sie nicht weiter irritieren. Sie löffelte ihr Müsli und schielte mehrmals auf das Display bei Santiago, wo er die Stärke der Vibrationen steuerte. Ich merkte schnell, dass er es genoss, uns zu schikanieren. Er verstärkte die Vibrationen immer dann, wenn wir versuchten, zu essen. Kaum hatte ich etwas in meinem Mund, wurden die Reize unerträglich. Immer wieder brachte er eine von uns an den Rand eines Höhepunktes. Auch ich musste das erleben. Ich atmete schwer, glaubte in dem engen Mieder zu ersticken, merkte, wie sich mein Brustkorb heftig hob und senkte, und meine nackte Brust sich vulgär bewegte. Doch, kurz bevor ich kam, versiegten die Vibrationen abrupt und Santiago grinste anmaßend. Dieselben Phänomene beobachtete ich bei Alice und Lilienné. Sie legten jedes Mal das Besteck zur Seite und atmeten aufgebracht. Doch keine von uns durfte kommen. Und während Alice sich für ihre Erregung schämte, sah Lilienné ihm sogar dreist in die Augen. Sie gönnte Santiago damit das Vergnügen, erst ihr sehnsüchtiges Verlangen und danach ihre Frustration zu sehen, wenn er abbrach. Nebenbei unterhielten sich die Männer über andere Dinge. Ich konnte aber den Gesprächen kaum folgen, war viel zu sehr mit mir selbst beschäftigt. Ständig sexuell stimuliert zu werden und nebenbei essen zu müssen, war wie eine innere Blockade und in meinem Hirn kaum vereinbar.

      Nach dem gemeinsamen Frühstück wurden wir auf wackeligen Beinen wieder zurück in den Keller gebracht. Santiago schloss das nette Beisammensein mit den Worten: »Die Erlösung gibt’s für euch am Abend.«

      ***

      Bis dahin hatte ich immer gedacht, ich könnte mich an nahezu alles gewöhnen, doch die Wochen vor der Hochzeit wurden für mich zur Qual. Langsam begannen sogar mein Vertrauen zu David und die Hoffnung, die ich in seine Verbesserungsvorschläge gesetzt hatte, zu schwinden.

      Die schlimmste Ernüchterung erlebte ich bereits am zweiten Tag, als ich feststellen musste, dass Lilienné am abendlichen Ritual nicht mehr teilnehmen musste, weil sie von Edward auserwählt worden war, und laut Damian würde der sie ohne­hin befriedigen! Aus demselben Grund nahm sie auch an den darauffolgenden Tagen nie wieder daran teil!

      Also blieben Alice und ich allein an den Geräten. Doch während Alice damit offenbar irgendwie zurechtkam, machte mir dieses Ritual zu schaffen. Und je öfter es sich wiederholte, desto entwürdigender fand ich es.

      Edward war derjenige, der täglich Sport mit uns trieb. Er lief gewöhnlich mit Lilienné voraus, während Alice und ich den beiden folgten. Bei