Und plötzlich berührte er mich! Ich stieß einen hysterischen Schrei aus. Etwas hatte mich an der Brust berührt! Reflexartig schnellten meine Hände nach vorn. Ich prallte gegen einen Körper und erntete dafür einen harten Schlag ins Gesicht, der mich fast zu Boden warf, aber etwas hielt mich zurück und wirbelte mich herum. Von seinen Armen umfangen wollte ich nach ihm treten ... Es war zweifellos ein Mann, viel größer und stärker als ich. Ich bemerkte, dass er feste, dichte Kleidung trug, die sich auf meiner nackten Haut wie ein Arbeits-Overall anfühlte. Doch noch bevor ich einen nennenswerten Treffer landen konnte, schleuderte er mich gegen eine Felswand. Wieder schrie ich, diesmal vor Schmerzen. Eine illustre Wunschvorstellung erwachte in mir, dass es vielleicht sogar Santiago selbst sein könnte. Unsanft packte er mich an den Händen und zog mich höher, schob mich auf den runden Felsen und plötzlich rasteten meine Handgelenke in eisernen Manschetten ein. Offenbar gab es hier Vorrichtungen im Stein! Ich hatte vollständig den Boden unter den Füßen verloren und trat panisch hinter mich. Doch er fing beinahe mühelos ein Bein nach dem anderen in der Luft ab, spreizte meine Schenkel und zwang sie ebenfalls in eiserne Manschetten. Bäuchlings lag ich nun auf dem Hinkelstein, mit leicht angewinkelten Beinen, wie ein Frosch, bedingt durch die kugelförmige Wölbung des riesigen Felsens. Hektisch schnellten meine Blicke in alle Richtungen auf der Suche nach dem kleinen roten Lichtpunkt. Doch ehe ich ihn ausmachen konnte, packte er mich grob an den Haaren und riss meinen Kopf in den Nacken. Gleichzeitig berührte er mich von hinten im Schritt!
Mir fehlte die Luft, um zu schreien. Seine Finger verfolgten offenbar ein klares Ziel, sie bewegten sich in meiner Spalte, drangen kurz in mich ein und verteilten Feuchtigkeit.
»Bitte ... bitte nicht!«, flehte ich ihn an und riss an allen Manschetten gleichzeitig, doch ich hatte keine Chance zu entkommen. Ich wimmerte und meine ganze Hoffnung bestand darin, dass es, wenn nicht Santiago, wenigstens irgendjemand anderer von Ivory war, mit dem ich es hier zu tun hatte. Plötzlich hörte ich das leise Surren eines Reißverschlusses, der Fremde spuckte – vermutlich in seine Hand – und mir schwante Schlimmes. Er wollte doch nicht etwa von hinten in mich eindringen?! Kaum hatte ich es gedacht, spürte ich auch schon die feuchte pralle Eichel, die sich zwischen meine Pobacken zwängte. So etwas konnte Santiago nicht angeordnet haben! Er musste doch wissen, dass ich noch wund war – von gestern.
Ich fühlte das beharrliche Drängen und schrie in einem Anfall neuer Panik, woraufhin er mich noch stärker an den Haaren zog, bis mein Hals so sehr überstreckt war, dass kein Ton mehr aus meiner Kehle kam. Nun presste sich sein ganzer Körper gegen meinen Rücken, ich spürte den heißen Atem in meinem Nacken und ein seltsames Aftershave stieg in meine Nase. Seine große Hand wanderte aus meinen Haaren an meinen Hals, während sein Penis weiter zwischen meine Pobacken drängte. Er glitt ein paarmal hoch und tief, als wollte er mich vorbereiten, seine Eichel war prall und ließ an der Härte seiner gesamten Erektion keinen Zweifel. Dann presste er sich in mich ... und rutschte ab. Ein zweites und ein drittes Mal gelang es ihm nicht, in mich einzudringen. Sekunden verstrichen. Die Hand an meiner Kehle wurde immer unbarmherziger und erst, als ich nachgab und mich für einen Moment überwinden konnte, ihm seinen Willen zu gewähren, hatte er Erfolg.
Ich sah Sterne, als er abrupt in mich fuhr. Es fühlte sich an, als hätte er mit einem Dolch zugestoßen. Mein Körper pulsierte und versuchte verzweifelt, mit dem Schmerz und der Dehnung fertig zu werden. Aber noch bevor mir das gelang, nahm er ein Tempo auf, bei dem er wohl jeden einzelnen Stoß zu genießen gedachte. Er quälte mich mit großzügigen Bewegungen, die er dem Rhythmus seiner tiefen Atemzüge anpasste. Bei jedem gepressten Lufthauch, den ich im Nacken spürte, stieß er zu.
Meine Hände griffen ins Leere und auch meine Füße fanden keinen Halt. Ich jammerte und stöhnte schmerzgeplagt, während sein dicker Kolben in mir rein und raus ging. Dabei kreisten meine panischen Gedanken erneut um seine Identität. Die Horrorvorstellung, es hier mit einem völlig Fremden zu tun zu haben, der sich so genussvoll an mir bediente, wurde immer realer. Ich durfte mir nichts vormachen ... Kein Mann von Ivory hätte sich beim Eindringen so ungeschickt angestellt! Sie alle hatten reichlich Erfahrung auf diesem Gebiet. Außer vielleicht Santiago. Aber der verweigerte diese Praktik strickt und generell! War es also vielleicht nur Zufall gewesen, dass es nicht auf Anhieb geklappt hatte?
Immer beherzter stieß er in mich. Sein Atem wurde schneller. Ich merkte, dass er bald einen Rhythmus gefunden hatte, der seine Erregung kontinuierlich steigerte. Angestrengt hielt ich mich für ihn geöffnet, willig und verfügbar, um meine eigenen Schmerzen so gering wie möglich zu halten. Auch die Heilsalbe erfüllte plötzlich einen ungeahnten Zweck. Dann musste ich wieder an das mir unbekannte Aftershave denken und verspürte unsägliche Kränkung darüber, dass Santiago mich ohne jede Ankündigung an einen Fremden verliehen hatte, der sich hier so enthusiastisch an mir vergehen durfte. Ich fühlte mich verschenkt und gedemütigt. Mein Peiniger hingegen atmete aufgebracht und lustvoll in meine langen Haare. Vermutlich war er kurz davor zu kommen. Der fremde Samen würde in mich schießen ... und er widerte mich bereits jetzt an!
Dann geschah es – mit einer harten Hüftbewegung stemmte er sich gegen mich, er hielt mich fest, stöhnte und ergoss sich in meiner engen Höhle. Hitze breitete sich in mir aus. Sofort überflutete Gänsehaut meinen ganzen Körper. Bis in die Haarwurzeln konnte ich meine Abneigung gegen diesen unerwünschten Einlauf spüren und hoffte, dass es nun wenigstens vorüber wäre ... Im Zeitlupentempo zog er seinen glühenden Schwanz aus mir heraus. Ein paar Tropfen liefen über die Innenseiten meiner Schenkel. Ich schluchzte und jammerte gedemütigt. Doch sein Körper war noch immer dicht hinter meinem und seine Hände berührten mich nun besitzergreifend. Er fasste an meine Taille, meine Brüste und strich auch langsam über meine Arme, die auf dem Felsen ausgestreckt lagen. Wimmernd versuchte ich ihn abzuschütteln. Ich zappelte und stemmte mich gegen ihn. Aber er gab nicht auf. Verzweifelt brach ich in Tränen aus. Was wollte er denn noch? Ich konnte nicht mehr. Er musste mich freilassen!
»Schhh...«, zischte es plötzlich dicht neben meinem Ohr und ich erstarrte.
Dem Zischen folgte ein monotones Summen, »Mmmh...«, und zum ersten Mal vernahm ich dabei den Klang seiner tiefen Stimme. Sein Brustkorb vibrierte auf meinem Rücken.
Erneut sammelte ich Energie, um mich zu wehren ... Ich wollte bloß noch weg hier. Er war ein Psychopath. Irgendwie musste ich die Ketten sprengen. Doch er hielt mich immer fester. »Erkennst du mich denn nicht?«, flüsterte er in mein Ohr.
Seine Worte fuhren wie ein Blitz durch meinen Körper! Ein grelles Schluchzen brach aus meiner Kehle. Daraufhin küsste er mich am Hals und raunte mitleidig: »Du hast mich nicht erkannt, Baby ...«
»Nein«, schluchzte ich und zitterte am ganzen Körper. Wie war er bloß hierhergekommen?! Und wie konnte er mich so täuschen?! Ich fühlte, wie die Erleichterung mich übermannte, während ich Santiagos vertraute Küsse in meinem Nacken registrierte.
»Du hast dich viel zu zaghaft gesträubt!«, tadelte er mich und das Gewicht seines Körpers verschwand von meinem Rücken. Endlich öffnete er meine Manschetten. Doch im nächsten Moment zuckte ich erschrocken zusammen ... Er hatte schallend laut in seine Hände geklatscht und in derselben Sekunde waren unzählige Lichter angegangen!
Ich rutschte vom Felsen und wirbelte herum. Völlig aufgelöst blickte ich in