Ich spürte Hitze in mir aufsteigen. »Lilienné fickt mit Edward!«, wollte ich ihm am liebsten ins Gesicht schreien! Konnte das niemand sehen?! Ich hätte es David sagen sollen, als ich Gelegenheit dazu hatte. Es war leicht, sich von Santiago emotional zu distanzieren, wenn man hier auf Ivory jemand anderen hatte, den man liebte. Ich hatte es David in unserem Gespräch noch anvertrauen wollen, aber dann in letzter Sekunde zurückgehalten. Ich konnte Lilienné das nicht antun. Edward nutzte jede Gelegenheit, um mit ihr allein zu sein, er nahm sie beim Sport zur Seite, am Strand oder wenn wir mit einer Yacht ausfuhren ... Und Santiago war wohl geblendet, weil sie seit Neuestem die Königsdisziplin beherrschte! Aber das taten auch Alice und ich!
»Du bist sehr unausgeglichen«, stellte Damian fest, während er in meinem Gesicht zu lesen versuchte.
»Ja!«, sagte ich mit einem Hauch von unterdrücktem Zorn.
Damian nickte. »Dann wird dir unser neues abendliches Ritual guttun. Ich hole dich später ab.«
Er stand auf und wollte gehen.
»WARTE!«, platzte es aus mir heraus. »Lilienné schläft mit Edward!«, fügte ich leise hinzu. Mein Herz klopfte mir bis zu Hals. Ich glaubte, ich würde sie verraten.
Damian aber blieb unbeeindruckt. »Ja. Edward hat eine Erlaubnis.«
»Eine Erlaubnis? ... Wofür?!«
»Edward darf im Keller frei wählen. Das hat er sich mit Santiago in einem günstigen Moment ausgehandelt«, erklärte Damian. »Ich muss jetzt gehen, Zahira. Wir sehen uns später.«
Die Tür schloss sich und ich blieb allein in meiner Zelle zurück.
Ich konnte es nicht glauben. In einem günstigen Moment? Zum ersten Mal hatte ich das Gefühl, die Welt hätte sich gegen mich verschworen!
Und dieses Gefühl wollte nicht enden! Zu späterer Stunde holte uns Damian aus den Verliesen. Ich musste meine High Heels wieder anziehen. Dazu gab er mir ein kurzes rosa kariertes Faltenröckchen, das kaum mehr als ein breiterer Stoffgürtel war, und ein Bustier, ebenfalls so knapp geschnitten, dass ich direkt fürchten musste, meine Brüste würden bei der ersten Bewegung herausspringen. Eine schmale weiße Lederkrawatte rundete die Schulmädchenuniform ab. Noch nie hatte ich eine Krawatte gebunden, aber Damian musste uns allen dreien damit helfen. Unsere Haare sollten wir zu einem hohen Pferdeschwanz zusammenfassen, danach gingen wir den Flur entlang zu den hinteren Räumlichkeiten des Kellers. Ich konnte mich erinnern, hier von Amistad einmal ausgepeitscht worden zu sein. Doch nun wurden meine Blicke von anderen Geräten angezogen.
Damian führte uns zu einem niedrigen Gestänge, das gegenüber der Tür vor einem Spiegel aufgebaut war. Bevor er etwas dazu erklärte, gab er uns jeweils einen roten Gummiball als Knebel in den Mund. Die Riemen wurden im Nacken festgezurrt.
»Die Geräte sind noch von Amistad«, erklärte Damian. »Er hat sie für seine Mädchen benutzt, wenn er keine Zeit für sie hatte, und soweit ich mich erinnern kann, hatte auch Natalie einmal das Vergnügen. Ihr werdet auf allen vieren kniend fixiert und anschließend eine Stunde lang von der Maschine befriedigt. Dieses Ritual wird euch von jetzt an jeden Abend begleiten. Etwas Ähnliches haben wir für den morgendlichen Frühstückstisch vorgesehen. Santiago möchte, dass ihr in Zukunft täglich mit ihm oben in der Villa frühstückt.« Damian lächelte aufmunternd, als müssten wir uns über diese Ausgeburt an guten Nachrichten freuen.
Auf eine einladende Geste hin knieten wir nieder und beugten uns über zwei waagrechte Stangen nach vorn, wie über eine große Kiste. Ich spürte, dass durch die Bewegung mein Busen aus dem Korsett rutschte und bei einem Blick in den Spiegel vor mir sah ich, dass es Lilienné und Alice nicht anders ergangen war. Die Bustiers waren viel zu knapp und unsere Brüste hingen frei. Handgelenke, Füße und Knie rasteten in Manschetten ein, die sich bei Kontakt schlossen, und Damian erklärte uns, dass wir, wenn wir wollten, die Stirn auf der dritten Stange vor uns auflegen konnten. Dazu war das kleine Lederkissen darauf angebracht.
Danach benötigte er ein paar Minuten, bis er die Maschine hinter uns in Position geschoben hatte. Drei lange hautfarbene Dildos zielten nun auf unsere Hinterteile. Damian zog einen Handschuh über, besprühte uns mit Gleitgel und verrieb es mit flotten Fingern. Dann schob er das Gerät so nahe an uns heran, bis jeweils die Spitze eines Dildos die Schamlippen eines Mädchens berührte. Ich konnte nicht nach vorn ausweichen, denn in der Beuge meiner Hüfte lag eine quergeführte Eisenstange, von der ich zurückgehalten wurde. Damian betätigte einen Schalter und das Gerät begann leise zu surren. Gleichzeitig fühlte ich, wie der Dildo langsam meine Schamlippen teilte und in mich eindrang. Ich stöhnte, genau wie Lilienné und Alice. Der Dildo war feucht, rutschte gut, doch das erste Eindringen war ein Erlebnis, denn wir alle wussten nicht, wie tief es sein würde. Danach steigerte sich das Tempo und später merkte ich, dass das Gerät ein eigenes Programm verfolgte, bei dem sich Tempo und Tiefe der Stöße eigenmächtig regulierten.
»Alles in Ordnung?«, fragte Damian.
Lilienné sah ihn im Spiegel an und nickte. Alice nickte mit etwas Verzögerung. Ich seufzte, verdrehte meine Augen und legte meine Stirn auf das kleine Kissen vor mir. Es war gewöhnungsbedürftig, von einer Maschine so tief gestoßen zu werden und nicht ausweichen zu können.
»Der Dildo sondert von selbst immer wieder Gleitgel ab«, informierte uns Damian. »Es kann also nichts passieren. Und ihr dürft kommen, so oft ihr wollt!«
Wie großzügig!, dachte ich und konnte mir nicht vorstellen, neben Lilienné, die in unserer Mitte kniete, zu kommen.
Danach sah ich im Spiegel, dass Damian den Raum verließ. Die Maschine machte rhythmische Geräusche, die mich an das monotone Rumoren einer Waschmaschine erinnerten. Damian kehrte erst nach ein paar Minuten wieder zurück und zu meinem Entsetzen waren nun auch David und Santiago bei ihm.
Die Männer flüsterten und begutachteten kritisch, wie das Gerät im Einsatz funktionierte, während wir Mädchen vor den Spiegeln knieten und ihnen unsere Hinterteile zugewandt hatten.
Nach einer Weile kam Santiago näher, er hockte sich vor mich hin und packte mich mit einem strengen Griff an den Haaren, sodass ich ihn ansehen musste. Ich hätte sterben wollen vor Scham. Doch er nahm sich Zeit, den Ausdruck in meinem Gesicht zu beobachten, während ich von der Maschine bedient wurde. Ich fühlte das feuchte, geschmeidige Eindringen, die Konturen des Dildos, die mich in ihrer Bewegung mehr und mehr erregten. Verkrampft stöhnte ich mit dem Ball in meinem Mund. Santiago streichelte meine Brüste und knetete sie liebevoll, während die Maschine kontinuierlich ihren Rhythmus steigerte. Doch dann lächelte er und küsste mich auf die Wange. Er war distanziert, vermutlich, weil mir bereits Speichel aus dem Mund lief. Als nächstes wanderte er ein Stück weiter zu Lilienné und machte dasselbe mit ihr. Doch ihr nahm er den Knebel ab! Sie konnte ihren Mund schließen und lächeln ... aber viel mehr stöhnte sie, und während er sie festhielt und im Gesicht küsste, kam sie lautstark zu einem Orgasmus. Ich sah, wie er verzückt ihre Gefühlsexplosion mit gierigen Küssen empfing, wie er lächelte und stolz auf sie war. Und mir kam es exakt zur selben Zeit, denn unsere Maschinen verfolgten dasselbe Programm und hatten nun offenbar den ersten Höhepunkt erreicht. Doch die meisten meiner Laute wurden von dem Knebel erstickt. Hitze schoss mir ins Gesicht, ich schnaubte gepresst und sabberte. Auch Alice gab nur ein hektisches Brummen von sich, während Lilienné frei heraus stöhnte.
Nachdem sich Santiago ausgiebig an uns erfreut hatte, stand er auf, tätschelte Alice kurz die Wange und ging wieder zu den beiden Männern. »Wie viele Höhepunkte haben wir eingebaut?«, fragte er Damian.
»Planmäßig sind es vier«, erklärte er. »Es gibt alle fünfzehn Minuten diese schnellere Sequenz, aber das ist keine Garantie für einen Höhepunkt. Es hängt von den Mädchen ab, ob sie bereit dafür sind.«
»Wenn du hierbleibst, ist die Erfolgsquote vermutlich höher«, sagte David.
Sanitago lächelte geschmeichelt. Ich konnte es im Spiegel sehen. Er strich David durch die Haare und begann, ihn hingebungsvoll zu küssen.
Damian gab Lilienné inzwischen den Knebel wieder