»Na, Teufel auch«, stöhnte Cal. »Peach Island ist ja nichts Neues, aber weiß der Teufel, was dieses Arschloch dort draußen in der Tiefsee rings um den Turm mit meinem Boot angestellt haben könnte.«
»Hey, soll ich einmal um die Insel fahren?«, schlug Ray vor. »Vielleicht finde ich es ja irgendwo; dabei könnte ich auch vor Peach Island nachsehen. Jede Wette, dass sich der Idiot besoffen hat und mit dem Rest seiner Bande Deppen bewusstlos am Strand liegt.«
»Wäre echt sehr nett von dir«, erwiderte Cal, »aber willst du das wirklich tun?«
»Ich langweilte mich sowieso und war auf der Suche nach etwas, mit dem ich mir die Zeit heute vertreiben kann, also warum nicht?« Ray zog seine Schultern hoch.
»Weil ein übles Unwetter in unsere Richtung zieht.« Cal zeigte auf den stumm gestellten Fernseher über der Theke, in dem gerade der Wetterbericht lief. »Hast du noch nicht gehört, dass das Wetter alle Fische verrückt spielen lässt, sie wahnsinnig macht? Man erzählt sich, heute Morgen seien drüben am Sunset Beach massenweise Haie und Delfine gestrandet. Muss ein Bild für die Götter gewesen sein, als die reichen Pinkel angetanzt sind und gesehen haben, dass eine satte Tonne toter Fische an ihrem teuren Privatstrand lag.«
Ray nickte. »Kann ich mir vorstellen.«
»Aber Fischfleisch hin oder her, das ein paar Geldscheißern den Tag versaut«, fuhr Cal fort. »Da muss sich ein heftiger Sturm zusammenbrauen, wenn deshalb die ganzen Viecher an Land kommen.«
Da lachte Ray. »Ich bin schnell wieder zurück. Ich meine, was kann im schlimmsten Fall schon passieren?«
8
ACHTUNG: DRINGENDE ZWISCHENMELDUNG ZUM MEERESWETTER … Eine Wirbelsturmwarnung wurde herausgegeben. Das National Hurricane Center und der Landeswetterdienst berichten von einer beträchtlichen Sturmfront, die sich der US-Ostküste nähert. Man rechnet mit Wirbeln von einer Windstärke bis zu dreiundneunzig Knoten, Sturmböen und kräftigen Regenfällen. Der Wasserpegel in Küstennähe wird voraussichtlich deutlich ansteigen. Frachter sollen sich auf sehr starke Winde und gefährlichen Seegang gefasst machen. Alle Schiffer sind dazu angehalten, den Hafen nicht zu verlassen beziehungsweise nächstgelegene Anlegestellen aufzusuchen, bis sich der Wind und die Wellen beruhigt haben.
»Kapitän Bertrand, Sir, haben Sie das gehört?«, fragte der erste Maat François Dubois. Die Nachricht wurde per Funk wiederholt und lief in Textform über den Monitor. Das Frachtschiff Ponce De Leon war aus der Karibik entlang der Ostküste heraufgekommen und im Zuge dessen mehrmals vor Anker gegangen, befand sich aber nun auf halbem Weg zwischen zwei Häfen.
Der Kapitän nickte. »Freilich, Mr. Dubois. Wir haben zwei Möglichkeiten: auf Kurs bleiben und hoffen, dass wir es auf offenem Meer überstehen, oder den nächsten Hafen ansteuern.«
»Bei allem, was recht ist, Kapitän, Sir; ich bin mir nicht sicher, ob wir einem solchen Sturm auf hoher See trotzen möchten. Wir haben den Großteil unserer Fracht ausgeladen, also liegt das Schiff höher im Wasser als üblich, Sir. Der Wind allein würde uns Schwierigkeiten bereiten, aber eine unglückliche Welle könnte uns ohne Zweifel zum Kentern bringen, Sir.« Dubois las die Warnung abermals. »In der Umgebung liegen mehrere kleine Inseln, Sir. Die nächste heißt Sunset Island, Kapitän. Die Wasser vor der Küste sind tief genug, für unser Schiff, Sir.«
»Einverstanden, Mr. Dubois.« Kapitän Bertrand drehte sich zum Funker um. »Informieren Sie das Verkehrsamt darüber, dass wir vor Sunset Island Anker setzen. Die Insel ist klein, liegt aber sehr nahe an der Tiefsee, also werden wir den Sturm dort bestimmt heil hinter uns bringen.«
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