Versuch einer Umschreibung etwa bei Dr. Seebohm (DP), 3. Sitzung des Plenums des Parlamentarischen Rates am 9.9.1948, Der Parlamentarische Rat 1948–1949 (Fn. 6), Bd. 9, S. 127 („Europa können wir ja nur als einen übernationalstaatlichen Staatenbund auf föderalistischer Grundlage aufbauen.“).
So Dr. Seebohm (DP), 6. Sitzung des Hauptausschusses des Parlamentarischen Rates am 19.11.1948, Parlamentarischer Rat (Fn. 30), S. 69.
Dr. Seebohm für die DP-Fraktion in der 29. Sitzung des Hauptausschusses des Parlamentarischen Rates am 5.1.1949, Parlamentarischer Rat (Fn. 30), S. 345, 346.
Dr. Katz (SPD), 6. Sitzung des Hauptausschusses des Parlamentarischen Rates am 19.11.1948, Parlamentarischer Rat (Fn. 30), S. 70.
Dr. Eberhard (SPD), 29. Sitzung des Hauptausschusses des Parlamentarischen Rates am 5.1.1949, Parlamentarischer Rat (Fn. 30), S. 345, 346.
Albert Bleckmann, Zur Funktion des Art. 24 Grundgesetz, ZaöRV 35 (1975), S. 79, 81f.; ders, Zur Funktion des Art. 24 Grundgesetz, FS für Karl Doehring, 1989, S. 63, 74.
Vgl. BVerfGE 37, 271, 280: „Art. 24 GG ermächtigt nicht eigentlich zur Übertragung von Hoheitsrechten, sondern öffnet die nationale Rechtsordnung […] derart, dass der ausschließliche Herrschaftsanspruch der Bundesrepublik Deutschland im Geltungsbereich des Grundgesetzes zurückgenommen und der unmittelbaren Geltung und Anwendbarkeit eines Rechts aus anderer Quelle innerhalb des staatlichen Herrschaftsbereichs Raum gelassen wird.“ Vgl. zuvor das Urteil des EuGH, Rs. 6/64, Slg. 1964, S. 1141, 1270 – Costa/ENEL: „Aus alledem folgt, dass dem vom Vertrag geschaffenen, somit aus einer autonomen Rechtsquelle fließenden Recht wegen dieser seiner Eigenständigkeit keine wie immer gearteten innerstaatlichen Rechtsvorschriften vorgehen können, wenn ihm nicht sein Charakter als Gemeinschaftsrecht aberkannt und wenn nicht die Rechtsgrundlage der Gemeinschaft selbst in Frage gestellt werden soll.“ Zum Verständnis des Verbs „übertragen“ als „conferre“, nicht „transferre“: Christian Tomuschat, in: Kommentar zum Bonner Grundgesetz, Art. 24, Zweitbearbeitung 1981, Rn. 15ff. m.w.N.
Tomuschat (Fn. 37), Rn. 8f.; Ondolf Rojahn, in: von Münch/Kunig (Hg.), Grundgesetz-Kommentar, Bd. 2, 52001, Art. 24 Rn. 20; Hermann Mosler, Die Übertragung von Hoheitsgewalt, in: Isensee/Kirchhof (Hg.), Handbuch des Staatsrechts der Bundesrepublik Deutschland, Bd. 7, 1992, § 175, S. 599, 608ff. (Rn. 17ff.). Stephan Hobe, in: Friauf/Höfling (Hg.), Berliner Kommentar zum Grundgesetz, Art. 24 Rn. 16 (siehe aber auch Rn. 9f.); vgl. aus dem früheren Schrifttum insbesondere Peter Badura, Bewahrung und Veränderung demokratischer und rechtsstaatlicher Verfassungsstruktur in den internationalen Gemeinschaften, VVDStRL 23 (1966), S. 34, 54ff.
Klaus Vogel, Die Verfassungsentscheidung des Grundgesetzes für die internationale Zusammenarbeit, 1964, S. 42.
Hans Peter Ipsen, Das Verhältnis des Rechts der europäischen Gemeinschaften zum nationalen Recht, in: Aktuelle Fragen des europäischen Gemeinschaftsrechts – Europarechtliches Kolloquium 1964, 1965, S. 1, 26; vgl. auch ders., Europäisches Gemeinschaftsrecht, 1972, § 10 Rn. 53 (S. 286), wo Ipsen zustimmend Karl Roemer, Betrachtungen zum Verhältnis Gemeinschaftsrecht – nationales Recht. Vortrag, 1969, S. 19, zitiert, der seinerseits anknüpfend an das von Ipsen gebrauchte Bild des „Integrationshebels“ Art. 24 als die Vorschrift versteht, „die einen Vorrang des Gemeinschaftsrechts zwar nicht vorschreibt, aber doch zulässt“.
Declaración del Pleno del Tribunal Constitucional 1/2004 v. 13.12.2004, Boletín Oficial del Estado núm. 3 Suplemento v. 4.1.2005, S. 5, 9 (II 3). Für eine deutsche Übersetzung und Anmerkung zu dem Urteil siehe Anne C. Becker, EuR 2005, S. 339 bzw. 353.
Vgl. nur Hermann von Mangoldt/Friedrich Klein, Das Bonner Grundgesetz, Bd. 1, 21957, Art. 24 Anm. III 4 b (S. 662); Vogel (Fn. 39), S. 5ff. m.w.N.
Tomuschat, (Fn. 37), Rn. 31.
Vogel (Fn. 39), S. 46.
Vgl. Christian Tomuschat, Die staatsrechtliche Entscheidung für die internationale Offenheit, in: Isensee/Kirchhof (Fn. 38), § 172, S. 483, 486 (Rn. 7).
Vgl. zur aktuellen Rechtslage die Einordnung im Görgülü-Beschluss des Bundesverfassungsgerichts vom 14.10.2004, BVerfGE 111, 307, 318: „Das Grundgesetz hat die deutsche öffentliche Gewalt programmatisch auf die internationale Zusammenarbeit (Art. 24 GG) und auf die europäische Integration (Art. 23 GG) festgelegt.“
Sie wurde zunächst wie das Saarland assoziiertes Mitglied (BGBl. 1950 S. 263) und am 2.5.1951 Vollmitglied.
Die vom französischen Außenminister Robert Schuman abgegebene Regierungserklärung vom 9. Mai 1950 über die Vereinigung der deutschen und französischen Kohle- und Stahlindustrie wurde veröffentlicht in: Agence France Presse, Informations et Documentation no. 291 v. 13.5.1950; Text im Internet abrufbar z.B. unter http://europa.eu.int/abc/symbols/9-may/decl–fr.htm (18.4.2006); gekürzte deutsche Übersetzung in: Lipgens (Fn. 10), S. 293ff.
Vgl. nur Françoise Berger, Le compromis franco-allemand dans la sidérurgie, in: FS für Wolf D. Gruner, 2004, S. 379ff., die auch die zentrale Rolle von Konrad Adenauer und Alcide de Gasperi hervorhebt.
Vgl. im Einzelnen Dietmar Ramuschkat, Die SPD und der europäische Einigungsprozeß. Kontinuität und Wandel in der sozialdemokratischen Europapolitik 1949–1955, 2003, S. 100ff.
Dazu Ramuschkat (Fn. 50), S. 119f.