Sea of Flames. Svea Dunnabey. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Svea Dunnabey
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783738050912
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die Leute wüssten, wie so ein Fotoshooting ablief und wie viel am Ende retuschiert wurde, würden sie nicht mehr so viel Spaß beim Anblick dieser Frauen haben und sich bestimmt nicht mehr so unter Druck setzen mit dem eigenen Körper. Es war wirklich erstaunlich, was sie alles bearbeiten konnten, was ich vor Augen hatte, als ich mir grade die Fotos der Strecke ansah, die wenig mit dem zu tun hatten, was ich in Realität vor mir sehen konnte.

      Da wurden Körbchengrößen ordentlich aufgepusht, Nasen und Ohren korrigiert, Hüften schmaler gemacht, Muskeln eingebaut oder auch der Hautton verschönert. Mit den eigentlichen Models hatten diese abgebildeten Frauen am Ende wenig zu tun. Was vielleicht auch gar nicht schlecht war, denn mich turnten diese Frauen, die sich dort räkelten, überhaupt nicht an.

      >> Wie viele Seiten gehören uns?<< fragte mich die Assistentin, während wir durch die Bilder sahen.

      >> Acht Seiten mit Text.<<

      >> Könnten wir nicht zehn haben, weil...<<

      >> Geht nicht, weil wir ein Exklusivinterview haben und das braucht sechs Seiten, da können wir nichts dran machen.<< unterbrach ich sie und sah wieder auf die Fotos. Sie nickte nur, notierte es sich kurz und eilte dann schnell wieder zu ihrem Boss, der eine neue Speicherkarte benötigte.

      >> Hast du Lexy etwa schon aufgegeben?<< fragte mich eine Stimme hinter mir, weswegen ich mich schnell umdrehte und Lewis ansah.

      >> Sicher nicht.<<

      >> Naja, bei so vielen schönen Frauen...<< bemerkte er und sah bereits mit großen Augen zu den Models hinüber.

      >> Gegen Lexy kommen die nicht an. Keine von ihnen.<<

      Er bewegte seinen Kopf hin und her, als müsste er überlegen und abwägen, ob meine Aussage stimmte, weswegen ich nur resigniert den Kopf schüttelte und mich zum Gehen wandte.

      >> Müssen wir wirklich schon gehen?<<

      >> Also ich habe Hunger, du kannst ja hier bleiben und weiterhin wie ein Groupie vor den Mädels stehen und sabbern wie ein Hund.<<

      >> Sehr witzig.<<

      Ich grinste, woraufhin Lewis zu mir kam und wir gemeinsam nach draußen gingen, um gemeinsam Mittag zu essen.

      >> Kommt Dan heute nicht?<<

      Normalerweise aßen wir immer zu dritt, da wir alle zusammen arbeiteten und dieses gemeinsame Mittagessen dazu nutzten uns auszutauschen, da ich oft auch bei meinem Vater im Verlag arbeitete und es uns somit eine Möglichkeit gab, uns angenehm und ungestört über alles auszutauschen.

      >> Er hatte noch einen Außentermin der nicht warten konnte.<<

      >> Verstehe. Dann kommt er aber heute Abend?<< hakte ich nach, da wir heute Abend zusammen zum Sport wollten.

      >> Ja, wobei ihm acht Uhr lieber wäre.<<

      >> Meinetwegen. Ich habe vorher eh noch ein Meeting mit meinem Vater.<<

      >> Dann also um acht. Du arbeitest in letzter Zeit viel für ihn.<< bemerkte er und sah mich nachdenklich an. Er wusste, dass es für mich nicht einfach war, da ich lieber mein eigener Boss war, doch zu einem Familienunternehmen gehörte nun mal die gesamte Familie. Also musste ich in den sauren Apfel beißen und mich ab und an zusammenreißen.

      >> Es war in den letzten Tagen viel zu tun und ich glaube das wird auch erst mal so bleiben.<<

      >> Und unser Unternehmen? Hast du überhaupt noch Zeit dafür?<<

      >> Das läuft doch alles, wie es soll. Unsere Mitarbeiter sind gut eingearbeitet, außerdem bin ich ja auch da fast jeden Tag vor Ort, um kurz nach dem Rechten zu sehen. Es ist nur stressiger für mich, da meine Arbeitstage im Moment 16 bis 18 Stunden lang sind.<<

      >> Überarbeite dich nicht, sonst verschieben wir das mit dem Sport heute Abend.<<

      >> Das könnte dir so passen.<< zog ich ihn auf, während wir zu unserem gewohnten Burgerladen gingen. Wir wechselten uns alle zwei Wochen ab, sodass es uns nicht zu langweilig wurde, doch heute standen ungesunde und leckere Burger auf dem Speiseplan. Nachdem wir uns unsere Gerichte zusammengestellt hatten, setzten wir uns an einen Tisch und bissen herzhaft hinein.

      >> Die Bedienung steht glaube ich auf dich.<< bemerkte Lewis, woraufhin wir sie beide ansahen und sie mich kurz angrinste. Sie sah nett aus, hatte ein hübsches Gesicht, braune lange Haare, die sie sich zu einem Pferdeschwanz zusammen gebunden hatte und eine schlanke Figur, dennoch interessierte sie mich nicht. Nichts an ihr sorgte dafür, dass ich meinen Blick nicht mehr von mir losbekam, was bei Lexy anders gewesen war.

      >> Mag sein.<< murmelte ich und sah schnell wieder weg, um ihr nicht falsche Hoffnungen zu machen, da sie mich nicht interessierte.

      >> Sprich sie doch mal an und lern mal wieder eine Frau kennen Blake.<<

      >> Und wozu?<<

      Lewis seufzte und gab es auf, mich dazu zu bringen die Frau anzusprechen, da es jedes Mal das Gleiche war. Er versuchte alles, um mich gut dastehen zu lassen, während ich kein Interesse zeigte und am Ende die Nummern der Frauen wegwarf.

      >> Ist bei Ihnen alles in Ordnung, oder soll ich Ihnen noch etwas bringen?<< fragte sie mich plötzlich, während ich noch nicht einmal mitbekommen hatte, dass sie zu uns gekommen war.

      >> Alles bestens, danke.<< antwortete ich knapp und wandte schnell wieder meinen Blick auf mein Essen, damit sie weiterging, doch das funktionierte dieses Mal nicht.

      >> Sind Sie nicht Blake Humphrey?<< fragte sie nach und strahlte auf einmal über das ganze Gesicht, während ich nur noch frustriert war und am liebsten den Laden verlassen hätte. Lewis spürte sofort meinen Unmut, da er wusste, wie sehr ich es hasste, wenn man mich ansprach und wie ein Groupie neben mir stand.

      >> Ist er und er würde jetzt gerne in Ruhe zu Mittag essen, wenn das ginge.<< antwortete Lewis scharf für mich, weswegen sie ein wenig eingeschnappt nickte und sofort weiterging. Erleichtert atmete ich auf und dankte ihm mit einem Nicken.

      Wir konzentrierten uns aufs Essen, während wir auf einem Fernseher neben uns ein Footballspiel verfolgten und nicht weiter auf das Thema mit der Bedienung eingingen.

      >> Hat Ian dich eigentlich noch angezeigt?<< fragte mich Lewis plötzlich, nachdem wir schon einige Bissen genossen hatten und der größte Hunger gestillt war.

      >> Nein, hat er nicht. Allerdings hat er es seinen Eltern erzählt, die daraufhin bei meinen anriefen.<<

      >> Nicht dein ernst, oder?<< fragte er mich ungläubig, woraufhin wir beide grinsen mussten. Als meine Mutter mich deswegen gestern angerufen hatte, hatte ich mich wieder in meine Kindergartenzeit zurückversetzt gefühlt, was einfach nur lächerlich für Ian war. Er war ein erwachsener Mann und trotzdem musste er sofort zu seinen Eltern rennen und den Vorfall petzen gehen.

      >> Anscheinend kann er das noch nicht selbst regeln und braucht noch seine Mama dafür.<<

      >> Musst du dich jetzt bei ihm entschuldigen, damit ihr wieder zusammen spielen könnt?<< hakte Lewis belustigt nach und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.

      >> Darauf kann er lange warten.<<

      >> Ich fasse es nicht, das muss ich gleich Dan erzählen, der lacht sich kaputt.<<

      Ich wollte grade etwas erwidern, als Lewis’ Telefon klingelte und er den Anruf eilig entgegennahm. Da es geschäftlich war, ging er kurz nach draußen, da es im Restaurant doch ein wenig zu laut dafür war. Es dauerte ein wenig länger, sodass ich meinen Burger schon aufgegessen und ihm einige Pommes geklaut hatte, als er schließlich wiederkam und sich setzte.

      >> Das habe ich genau gesehen.<<

      >> Was denn?<<