In einer Art die nicht mehr Einverständnis ausdrücken hätte können. Und nach einer klitzekleinen Pause. Einer Kunstpause. „Hai. - Ja - Good, Good, Good“, keuchte sie. Lechzte Chi.
Starke Wallung schoss in seinem Stoffwechsel auf. Er wollte sich jetzt nicht mehr aufhalten und fragte mit einem eindeutig von unbändiger Erregung gewürzten Vibrato in der Stimme rein informativ: „Like this?“ - „Hai. - Ja, fein.“ Auf Japanisch und setzte in Englisch hinzu: „Talk to me. Talk to me German. - Sprich mit mir in Deutsch.“ Thomas stutzte innerlich und wusste im Moment nicht, was er sagen sollte? „Tell me how you like me. Tell me how I am. Tell me everything. - Sag mir wie du mich magst. Sag mir wie ich bin. Sag mir Alles.“ Dieser Ton in ihrer Stimme. Tell me. Tell me. Die Silben durchzuckten wie Blitze sein Sonnengeflecht und dessen Elektrizität brizzelte direkt in die Nervenzentren darunter. Mehr Blut pumpte in sein Schwert. Noch mehr Blut. Noch praller. Er hätte eine weitere Steigerung seiner Härte nicht erwartet. Vielleicht kam ihm sein Schwanz auch nur größer vor.
Es musste sich um Mikrometer handeln. Das Gewebe wuchs doch nicht einfach. Das war toll. Er schob ihn immer schön hinein und ihr sagenhaftes Wimmern wurde immer lauter. Thomas fühlte sich als könnte er jeden Moment kommen. Es drängte aber nicht unaufhaltsam. Vielleicht war das der Trick. Da er schon zweimal gespritzt hatte, lag es einfach rein physisch nicht so nahe, obwohl er psychisch irrsinnig scharf war und das soviel Blut in sein Genital schickte, um trotzdem den Höhepunkt zu erreichen. Stärkere Reize hervorrufen wollte. Ein höheres Level aufbaute. Klasse.
Sein Lustkommando hatte ein Hormongeschwader ausgesandt, die erfolgreiche Eroberung sicherzustellen. Thomas fing an, ihr zu sagen, wie wunderbar er sich fühlte und wie schön er es fand. Er wollte so zärtlich wie möglich klingen. Seine Honigsätze waren mit unwillkürlichen Luftschnappern und Impulsen leichten Dröhnens in der Stimme versetzt. Die Worte gefärbt durch die seinen Körper durchquerenden quirligen Bahnen der Hormonflieger.
Da Thomas jetzt zu ihr sprach, war Chi´s Zunge weiter befreit und aus dem der Penetration triebhaft ergebenen Wimmern ihrer glucksenden Stimme erwuchs ein wechselklingendes Konzert vom Repertoire ihrer Lustgesänge, das sich in ihre japanischen Sätze, Wünsche und Erlebenskundgebung mischte und zu Kaskaden unkontrollierter Laute aufstieg.
Eine Samenfontäne. Sie waren wohl beide sehr laut in dem Moment. Verzückt und total aus der Welt nahmen sie nichts war, außer dass Thomas den Eindruck hatte einen halben Liter Sperma abzufeuern und Chi etwa dieselbe Menge zu empfangen glaubte. Alles eine Frage der Wahrnehmung. Es war weniger. Thomas war ein gutes Stück weiter als die Hälfte in sie hineingestoßen.
Davon hatte Chi eine erträgliche Steigerung ihres Lustschmerzes mitbekommen und ihr eigener Saft lief ihr über Finger und Schenkel herab. Abwesend rieb sie damit über ihre Haut. Sie hatte die Augen beim Orgasmus geöffnet und mit weiten Pupillen seitlich in ein entlegenes Nichts geblickt. Thomas ging es ähnlich. Er hatte seine Augen aber nicht von ihrem Elfenleib abwenden mögen. Ihr Becken sank auf die Matratze mit seinen vom Blutdruck pochenden Penis im After. Ihr Hintern zuckte noch. Thomas stützte sich auf beide Arme. Sie zitterten stark. Die schmerzstillende Wirkung der vom Gehirn während des Aktes und besonders beim Orgasmus ausgeschütteten körpereigenen Opiate baute schnell ab und beide spürten die Reizung ihrer Schleimhäute. Trotz der Creme. Thomas zog ihn sehr langsam und vorsichtig heraus. Chi gab ein paar unter Selbstkontrolle verkniffene, echte Schmerzlaute von sich und Thomas biss die Zähne zusammen. Auch die Soße aus Sperma und Creme, mit ein bisschen Blut und etwas noch Geruchsintensiverem lies sich nicht vermeiden und machte Flecken auf dem weißen Lacken des Hotelbettes. Thomas fiel auf den Rücken mit dem Kopf in das rechte Kissen. Sein Glied immer noch gut aufgerichtet und ziemlich voller Zeug. Aus Chi´s Darm lief der Brei. Sie blieb liegen. Thomas starrte mit tiefen Atemzügen entrückt an die Decke.
„Wir müssen duschen“, befahl sie.
Thomas nickte. Er war jetzt schlapp. Gesamtkörperlich.
„Komm schon. Wir müssen auch schlafen“, klärte sie ihn einmal mehr über pragmatische Notwendigkeiten auf. Er sah es ja ein. Hatte nur wenig Lust aufzustehen.
„Soll ich vielleicht alleine duschen?“, fragte sie vorwurfsvoll.
Fast dachte er, es könnte ihm Zeit verschaffen, noch einen Moment liegen zu bleiben. Ging natürlich nicht. Er stand auf. Sie lächelte. Sie küsste ihn an der Badezimmertür. Sie ist dermaßen hübsch, ging es ihm durch den Kopf. Er war jetzt energetisch in einem Tief. Unter der Dusche machte er nicht viel, sondern sah nur wie sie sich wusch und den Strahl in ihren Hintern brausen ließ. Sie seifte ihn ein und wusch mit sanften Händen seinen Schritt, während sie ihn küsste. Auch das abrubbeln mit dem Handtuch frischte Thomas nicht sonderlich auf. Sie abzutrocknen gefiel ihm aber doch noch so sehr, dass er zu lächeln begann. Es bereitete ihm ein unschuldiges Vergnügen, mit ihrem begehrten Körper, der Frühstücksfee ohne Begierde zu spielen. Sie sah ihm dabei über die Schultern und dann von vorne mit glücklichem Gesicht wortlos zu. Als Chi ihn an der Hand vorne dran durch die Tür ins Schlafzimmer zurückzog, ging ihr Mund weit auf, als sie die noch immer offenen Balkontüren wahrnahm. Alle müssen uns gehört haben, dachte sie. So schlimm war es zwar nicht, aber na ja. Sie sagte nichts. Kicherte einmal. Thomas bemerkte es. Ging hinüber, schloss die Tür und zog den Vorhang zu. Er kam zurück und schaltete die Air Con wieder ein.
„Wir müssen schlafen“, wiederholte Chi und legte sich auf das Handtuch.
„Um halb Acht ist Frühstück“, dozierte sie noch und programmierte blitzschnell einen Wake Up Call in das Zimmertelefon.
Das konnte sie, weil sie es in ihrem Zimmer immer machte. Dort würde der Wake Up Call heute wirkungslos verklingeln. Thomas nahm das gar nicht richtig wahr, er wusste von dieser Funktion nichts und wollte jetzt wirklich schlafen. Das würde auch gelingen. Nur ob das mit dem Frühstück um die Zeit schon klappte, konnte er sich momentan nicht gut vorstellen. Es war ihm aber momentan auch egal. Er stieg auf der Fensterseite ins Bett.
Sie robbten unter der Decke aufeinander zu.
Chi küsste Thomas und sie schliefen Arm in Arm ein.
5
Kurz bevor Thomas aus einer leichteren Rapid Eye Movement Schlafphase erwachte, überkam ihn folgender Traum. Als typischer Effekt reagierte sein Gehirn mit dem Wunsch, weiterschlafen zu können auf den Weckversuch seiner wieder unter Drangsal leidenden Blase, wegen besserer Aussichten auf Erfolg während dieser Phase, eines weniger festen Schlafes mit dem Angebot einer aus aktuellen, wie alten Erinnerungen und dazu Phantasiebeigaben scheinbar logisch zusammengesponnene und daher lebensecht wirkenden Geschichte. Dieser Mechanismus sollte sein Bewusstsein ablenken und den kostbaren Schlaf schützen. Das funktionierte immer solange, bis der Druck auf der Blase zu groß wurde. Bekanntermaßen dauern diese Träume auch nicht lange, denn es ist die Eigenart in der R.E.M. - Phase dem Träumenden in nur wenigen Sekunden Zeiträume von Stunden, Tagen oder je nachdem weit länger vorzutäuschen. Dies gelingt aller Erkenntnis nach dadurch, dass die Inhalte abrufbar gespeichert sind und sich also des Zustandes geistiger Entspannung im Schlaf wegen nach Gusto, ohne Anstrengung verbinden. Vielleicht geht es auch einfach so schnell, weil der Körper, in dem häufigen Fall die Blase, sehr wohl die Entspannung in Frage stellen. Wenn der Körper zusehends angespannt wird, kann sich das