INVASION. Kevin Rombold. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Kevin Rombold
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783847643968
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Fünf (Captain Hogan, Commander Bigs, Lieutenant Galen, Crewman Sota und Molen)

      Daniel Hogan wartete ungeduldig auf seinen Gast. Er hatte Crewman Sota zusammen mit dem Admiral losgeschickt, um sie freundlich zu bitten ihn anzuhören. Eigentlich hätten sie schon längst zurück sein sollen. Er wollte Teutonis II so schnell wie möglich wieder verlassen. Ihm behagte dieser Ort nicht sonderlich. Es lag an der Hitze. Er vertrug sie einfach nicht. Schweißgebadet saß er am Schreibtisch in seinem Quartier und hoffte, dass alles glatt laufen würde. Ein leises Summen wies ihn darauf hin, dass jemand eintreten wollte. Er betätigte einen Knopf an seinem Schreibtisch, worauf sich die Tür zu seinem Quartier zischend öffnete. Crewman Sota trat ein. Er wirkte sichtlich nervös. „Miss Morgan ist bereit mit ihnen und dem Admiral zu sprechen…“

      „Danke. Schicken sie Miss Morgan herein.“

      „Aye.“

      Der Crewman verließ den Raum und kurz darauf trat eine junge Frau mit mittellangem welligem schwarzem Haar ein. Hogan hätte sie sich nicht so attraktiv vorgestellt. Sie hatte durchaus ihre Reize, die sie auch nicht zu verbergen versuchte. Ihre Augen deuteten darauf hin, dass sie reifer war, als ihr Alter es vermuten ließ. Zudem spiegelten sich Schmerz und Trauer in ihnen, die Hogan bei einer solchen Frau nicht für möglich gehalten hätte. Sie funkelte ihn mit einem Hasserfüllten Blick an. Er hatte die Geschichten vom Tod ihrer Schwester gehört. Doch bisher hatte er sie für übertrieben gehalten. Doch in ihren Augen konnte er erkennen, dass es sich um die Wahrheit gehandelt haben musste. Dichtauf folgte der Admiral in die Kabine des Captains und setzte sich gemütlich in einen für ihn bereit stehenden Sessel. Hogan wusste eigentlich nicht genau was er bei dieser Unterredung beisteuern sollte, doch da dies sein Schiff war, schien der Admiral ihm hierbei entgegenkommen zu wollen.

      „Was wollen sie von mir?“, fragte Kate Morgan barsch und ohne Umschweife. Offensichtlich wollte sie sofort zur Sache kommen. Dies schien auch dem Admiral zu passen, denn dieser antwortete auch ohne zu zögern.

      „Zunächst möchte ich ihnen danken, dass sie sich dazu bereit erklärt haben mit mir zu sprechen.“, begann er und faltete dabei seine Hände.

      „Kommen sie zur Sache. Diese Höflichkeitsfloskeln können wir uns wirklich sparen.“

      „Na gut. Sie können sich denken, dass ich als Ratsmitglied von der Admiralität der UMS geschickt wurde, um ihnen einen Vorschlag zu unterbreiten.“

      Kate schnaubte und wandte ihren Blick von ihm ab und schien kurz Captain Hogan unter die Lupe zu nehmen. Man sah ihr an, dass das Gespräch bisher für sie eher belastend zu sein schien, als angenehm.

      „Dann unterbreiten sie mal und lassen uns nicht so zappeln.“, meinte sie schon etwas weniger gereizt aber immer noch abweisend.

      „Ich weiß, dass Befehle der UMS für Sie keinerlei Bedeutung haben. Daher kann ich es mir sparen den genauen Wortlaut des Beschlusses vorzulesen. Aber sie müssen auch meinen Standpunkt verstehen. Ich bin Admiral der UMS und ich bin an diese Befehlskette gebunden, die diese Organisation ausmacht. Also hören sie sich bitte an, was ich ihnen zu sagen habe.“

      „Ich bin schließlich noch hier, oder? Also schießen sie endlich los.“

      Hogan lächelte leicht. Auch wenn man die Abneigung dieser Frau gegen den Admiral förmlich spüren konnte, so schien doch noch genug ihrer ehemaligen Offiziersausbildung in ihr zu stecken, um sie nicht gleich wie ein gerügtes Kind das Weite suchen zu lassen. Zudem schien der Admiral ebenfalls die richtigen Worte an sie gerichtet zu haben, um sie dazu zu bewegen das Schiff zu betreten und ihn anzuhören.

      „Ja, das sind sie. Und ich werte dies als gutes Zeichen für unser Gespräch.“

      „Tun sie was sie wollen.“, raunte sie ungeduldig. Es war offensichtlich, dass sie dieses Gespräch so schnell wie möglich beenden wollte.

      Sie war Mutig, entschlossen und in ihrer Meinung unbeirrbar. Genauso, wie sie in den Berichten, die Hogan über sie gelesen hatte, beschrieben wurde.

      „Ich werde mich kurz fassen. Die UMS steht kurz davor ein neues Schiff fertig zu stellen, dessen Fähigkeiten die der anderen Schiffe der Flotte bei weitem übertreffen werden. Das einzige was dem Schiff noch fehlt ist eine qualifizierte Crew.“

      „Und sie haben den Auftrag mich als Besatzungsmitglied zu gewinnen?“, fragte sie nun doch etwas überrascht. Dennoch war ihre Aufmerksamkeit geweckt worden.

      „Genauso ist es meine Liebe.“, bestätigte er ihren Kommentar.

       Kurz sah sie noch einmal zu Captain Hogan, der jedoch nichts zu diesem Satz beisteuern konnte und bisher schweigend der Unterhaltung zugehört hatte. Die Erwähnung eines neuen Schiffes schien ihre Neugier geweckt zu haben. Immerhin war sie nicht nur als Captain bekannt gewesen sondern auch als technikbegeistert bekannt. Doch im beinahe selben Augenblick flackerte wieder etwas in ihren Augen auf, als er ihren kurzen Blick unsicher erwiderte, da er keine Ahnung hatte, wovon der Admiral sprach. Es war als würde ihr ganzer Körper für einen Moment zusammensacken, als wenn sie eine Verletzung plagen würde. Dann spannte sie sich wieder an und blickte den Admiral ernst an.

      „Vergessen sie es. Kein Schiff ist es Wert, dass ich mich einer Organisation unterordne, die es für Ressourcenverschwendung erachtet ein Menschenleben zu retten.“

      Hogan hielt beinahe den Atem an, denn man sah dieser Frau an, dass sie das glaubte, was sie sagte.

      „Die UMS versucht hier die gesamte Menschheit zu retten, wie können sie es wagen dieses Ehrenwerte Ziel so in den Schmutz zu ziehen wegen persönlichen Enttäuschungen?“, mischte sich Hogan nun doch ein, da er sich durch die letzte Aussage denunziert fühlte. Immerhin hatte er unter der UMS alles getan um Menschenleben zu retten. Egal was es kostete.

      Kate Morgan sah ihn mit wildem Blick an.

      „Es liegt mir fern Ihre Absichten oder Kompetenzen in den Schmutz zu ziehen Captain. Es gibt durchaus ehrbare und gute Menschen in der UMS. Doch es ist Tatsache dass in dieser Organisation Entscheidungen getroffen wurden, die einzelne Personen als entbehrlicher einstuften als andere. Und ich habe nicht vor mich dieser…nennen wir es Willkür ein zweites Mal auszusetzen.“ Hogan sah sie noch ein paar Sekunden mit hoher Anspannung an und setzte sich dann wieder, als der Admiral erneut das Wort ergriff.

      „Glauben sie mir, diese Entscheidungen, die getroffen wurden bedauere ich zutiefst, auch wenn Ihnen dieses Bedauern nun wenig Trost spenden dürfte oder ihre Schwester zurückbringen wird. Aber glauben sie mir auch, wenn ich sage, dass dieses Schiff es wert ist und zumindest einen Anfang darstellen könnte, ihr Vertrauen in die UMS wieder zu stärken.“

      Damit hatte er ihre Aufmerksamkeit wenigstens zum Teil gewonnen. Der Admiral kannte Kate Morgan schon sehr lange und er wusste, dass er an ihre Vernunft appellieren konnte.

      „Was ist so besonders an diesem Schiff?“, fragte sie nun sichtlich neugierig. Admiral Lew atmete kurz erleichtert auf. Ihm war nicht entgangen, dass er mit seinen vagen Ausführungen zwar seine Kenntnisse über Kate Morgans Vorlieben und Neigungen ausnutzte, doch er wusste auch, dass er hier alle seine Vorteile nutzen musste, um sie zu überzeugen und vor allem klar zu stellen, dass sie wirklich gebraucht wurde.

      „Es ist ein Schiff, das die Entscheidung in diesem Konflikt zu unseren Gunsten wenden könnte. Es könnte viele Menschenleben retten und viele traurige Schicksale verhindern. Doch dazu brauchen wir erfahrene Leute. Wir brauchen einen erfahrenen Captain. Wollen sie das Angebot der UMS annehmen, oder ziehen sie es vor auf diesem staubigen Planeten darauf zu warten, dass die Invasoren die Menschheit langsam auslöschen?“

      Der Admiral wartete ab wie sie nun entscheiden würde. Er hatte alles gesagt was es zu sagen gab.

      Kate überlegte, was sie jetzt tun sollte. Wie sollte sie sich entscheiden? Captain Hogan hatte ihr vor Augen geführt, dass es durchaus auch vertrauenswürdige Menschen in beim Militär gab. Der Admiral hingegen hatte ihr erneut klar gemacht, weshalb sie damals überhaupt dem Militär beigetreten war. Das konnte sie doch nicht ignorieren. Erst jetzt wurde ihr klar, dass ihre Verbitterung und ihre Entscheidung in Isolation