Womit wir wieder am Anfang unserer Ausführungen angelangt sind: Butter, Sahne oder andere tierische Fette wollen wir ja tunlichst vermeiden (dazu gehört natürlich auch Käse – zumindest als wesentliche Grundlage einer Rezeptur). Insofern sind selbst gemachte und frische Teigwaren hier sowieso am falschen Platz, denn „üppige“ Saucen kommen in unseren Rezeptvorschlägen nicht vor. Für uns sind die fertigen Nudeln aus der Fabrik genau die richtige Wahl – und es kommt uns entgegen, dass wir uns den nicht unerheblichen Mehraufwand für selbstgemachte Pasta ersparen dürfen. So bleibt nur noch heraus zu finden, welche Nudeln am besten schmecken: Probieren Sie für sich die verschiedenen Sorten oder Marken aus, bis Sie diejenigen gefunden haben, die Ihnen am meisten zusagen. Die Besten – so jedenfalls ist unsere Erfahrung – sind nur aus Hartweizengrieß und ohne Verwendung von Eiern hergestellt.
Für eine Hauptmahlzeit ist pro Person mit 100 - 150 g Pasta zu rechnen, doch müssen dabei individueller Appetit, genauso wie Menge und Gehalt der dazukommenden Sauce oder Beilagen berücksichtigt werden. Das Kochen selbst ist einfach: Für je 100 g Pasta werden mindestens 3/4 l Wasser benötigt. Man braucht also als erstes einen entsprechend großen Topf (mit Deckel). Wenn das Wasser sprudelnd kocht, salzen (auf je 3/4 l Wasser etwa 1 Teelöffel Salz), und dann kommen die Nudeln hinein. Alles erneut zum Kochen bringen, umrühren, die Hitze etwas reduzieren, den Topf mit einem Deckel verschließen und darauf achtgeben, dass das Wasser auch weiter kocht. Von Zeit zu Zeit erneut umrühren, damit die Nudeln nicht miteinander verkleben. Entgegen anderslautenden Meinungen gehört kein Öl in das Kochwasser. Damit würde nur verhindert, dass die Sauce – mit dem Geschmack, auf den es ankommt – später an den Nudeln gut haftenbleibt und sie umhüllen kann, und der Genuss beim Essen wird geringer.
Je nach Art und Form der Pasta dauert der Kochvorgang zwischen 3 und 15 Minuten (die jeweils anzuwendende Kochzeit ist auf den Verpackungen der Nudeln angegeben). Etwa 1 - 2 Minuten vor dessen Beendigung empfiehlt es sich, eine Nudel aus dem Kochwasser zu fischen, um per „Bissprüfung“ festzustellen, wie weich sie möglicherweise schon ist (zu diesem Zeitpunkt sollte sie eigentlich noch sehr fest sein). Um den richtigen Zeitpunkt des Abgießens der Pasta nicht zu verpassen, setzt man diese Prozedur am besten im Minutentakt so lange fort, bis die Nudeln beginnen weich zu werden, jedoch noch einen letzten Rest von Festigkeit, den „Biss“ besitzen. Genau dann sind sie so, wie wir sie haben wollen – nämlich „al dente“ – und gehören abgegossen: Sofort den Topf von der Kochstelle nehmen und den gesamten Inhalt in einen bereitgestellten Durchschlag schütten (oder in ein Sieb), kurz abtropfen lassen (dabei darf ein kleiner Rest Kochwasser zwischen den Nudeln verbleiben, das hält sie geschmeidiger), und entweder zu der – dafür vorgesehenen und fertigen – Sauce geben und gründlich miteinander vermengen – oder die Pasta zurück in den noch warmen Kochtopf schütten (oder in eine vorgewärmte Schüssel) und sofort auf den Tisch bringen, wo – so hoffen wir – die hungrigen Esser bereits warten. – Und zum Ende noch ein Tipp: Man sollte immer etwas Nudelkochwasser auffangen und aufbewahren. Ist zum Beispiel eine Sauce zu dicklich geworden, lässt sie sich damit verdünnen oder verlängern – und sollten die fertigen Nudeln doch einmal länger warten müssen als geplant, können einige Spritzer Kochwasser das „Pappigwerden“ der Pasta für eine kurze Zeit verhindern.
Die „etwas anderen Nudeln“, die Gnocchi, werden nicht aus Hartweizengrieß, sondern aus Kartoffeln und Mehl gemacht. Dementsprechend werden Gnocchi auch anders gekocht. Stellt man sie selbst her, geht man am besten wie in unserem entsprechenden Rezept beschrieben vor. Selbst gemacht sind sie am leckersten, das kann man gar nicht deutlich genug sagen, doch dafür hat man auch einige Arbeit mehr. Wer das nicht will, auf Gnocchi aber nicht verzichten möchte, kann sie auch fertig aus dem Kühlregal bekommen. Auch sie schmecken gut, aber eben längst nicht so gut, wie selbst gemachte Gnocchi.
Wie isst man Pasta eigentlich „richtig“? Mit viel Sauce oder besser mit wenig? Die in Italien geltende Regel „die Nudeln dürfen von der Sauce nur benetzt werden und nicht darin schwimmen; es gilt als Fehler, wenn sich überschüssige Sauce auf dem Tellerboden sammelt“ scheint allerdings einer Tradition zu entstammen, deren Ursprung keiner mehr so recht kennt. Dessen ungeachtet wird diese „Vorschrift“ als „einzig richtige“ befolgt. Bei einigen Rezepten ist dieses „Mischungsverhältnis“ sicherlich auch gut so, doch gibt es viele andere, wo ein Mehr an Sauce noch viel besser schmeckt! Pasta darf, zu dieser Einsicht sind wir gelangt, in Sauce baden (Ausnahme: die Rezepte „Linguine mit gebackenem Knoblauch“ und „Pesto mit Spaghetti“). Doch soll das jeder für sich selbst entscheiden. – So gibt es wohl – die Italiener mögen uns verzeihen – kein Richtig oder Falsch als Antwort auf diese Frage.
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