Die Sklavin des Mahdi. Isabel de Agony. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Isabel de Agony
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783753195001
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an den Hals. Schlinge meine Arme um ihn und küsse ihn. Er wehrt sich noch ein wenig, aber da hat er die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Denn ich küsse ihn stürmisch und dann küsst er mich endlich zurück. Sein Kuss schmeckt salzig. Nach Kraft und der Weite des Ozeans. Eine kleine Träne des Glücks rinnt über meine Wange.

      Wir stehen nebeneinander auf der Brücke. Dieser innige Kuss hat etwas ausgelöst. Wir reden und reden und reden. Er erzählt mir von seiner Jugend im Heiligen Land. Er ist der Sohn eines englischen Kapitäns und einer jüdischen Kaufmannstochter. Sie hat auch darauf bestanden, dass er in diesem Glauben erzogen wurde, aber er gesteht mir, dass er nicht sonderlich religiös sei. Seine Heimat und seine Religion seien das Meer und sein Schiff. Und während wir so von Gott und der Welt reden, da beginnt es langsam zu dämmern. In einem intensiven Rot versinkt die Sonne hinter dem Horizont. So als ob der ganze Himmel in Flammen stünde. Er winkt den Steuermann zu sich.

      „Jenkins..... Kurs und Geschwindigkeit beibehalten. Sie übernehmen die 1. Nachtwache. Ich löse Sie um Mitternacht ab. Sollte etwas Besonderes sein, dann holen Sie mich. “

      Der grinst seinen Kapitän schelmisch an und bestätigt den Befehl. Ich bin mir nicht sicher. Kann es sein, dass er mir da zugezwinkert hat? Und dann nimmt mich David bei der Hand. Wir gehen Richtung Achterschiff und mein Herz beginnt laut zu schlagen. Er öffnet den Niedergang und wir steigen hinunter. Unten angekommen packe ich ihn und küsse ihn erneut. Wild. Ungestüm. Intensiv. Er lacht....

      „Du bist ja die reinste Naturgewalt.“

      „Schön, dass du das jetzt erst merkst.“

      Er hebt mich hoch. So wie damals im tobenden Sturm. Langsam gehen wir zu seiner Kabine. Er legt mich auf seinem Bett ab. Die Erinnerungen rasen durch meinen Kopf. Damals hat er mich ausgezogen, weil er mein Leben retten wollte. Jetzt ist das durchaus ähnlich. Denn meine Liebe zu ihm ist wie mein Leben. Vorsichtig schließt er die Tür. Versperrt sie. So als ob wir etwas Verbotenes tun wollten. Er knöpft mir mein Bustier auf. Er weiß genau, was er tut. Er löst eine Schließe nach der anderen. Schnell. Zielstrebig. Ein Mann, der nicht mehr länger warten will, bis er seine Geliebte in die Arme nehmen darf. Und dann fühle ich seine Hände, die genau wissen, was sie wollen, auf meinen nackten Brüsten.

      „Julie..... Du bist so schön. Du bist so wunderschön.“

      Er entkleidet mich nun vollends und wie eine rollige Katze beginne ich zu schnurren. Ich präsentiere ihm meine Weiblichkeit. Biete mich ihm an. Und er zögert nun nicht mehr, zuzugreifen. Er zieht sich nun selbst aus. Was für ein Bild von einem Mann. Muskulös. Braungebrannt. Und ich beginne feucht zu werden. Ich winke ihm zu.

      „Komm her! Ich möchte dich in mir spüren! Ich möchte, dass du jetzt mit mir schläfst!“

      Er schmiegt sich an mich. Wir küssen uns. Wir streicheln uns. Ich liebe es, ihn zu berühren. Meine Finger erkunden ihn. Und sein Körper erzählt mir seine Geschichte. Hier ist eine Narbe, an der rechten Schulter eine Schussverletzung. Und überall seine harten Muskeln, die mir vom Leben auf See erzählen. Von dem zupackenden Leben, dem Kampf gegen die Elemente. Aber auch von der Sonne, die seiner Haut diese intensive braune Tönung verleiht. Ich denke an den Sonnenuntergang von heute und an die Weite des Meeres. Und dann liegen wir Haut an Haut nebeneinander. Es ist ein überwältigendes Gefühl. Sein Schwanz stößt gegen meinen Unterleib. Oh ja. Er ist bereit. Und ich bin es auch. Ich küsse ihn wieder. Ich kann gar nicht genug von ihm bekommen. Was für ein Mann. Er hält mich in den Armen, lässt mich nicht los. Genauso, wie er sein Schiff steuert, es jederzeit im Griff hat, genauso hält er mich nun in seinen starken Händen. Und ich gebe das ja durchaus zu. Ich habe mich einfangen lassen. Ich habe mit der Gefahr kokettiert und nun ist es um mich geschehen. Er hält mich auf Kurs. Er gibt den Takt an und das ist durchaus ungewohnt für mich. Denn sonst war ich immer die Verführerin. Sonst habe ich immer bestimmen wollen, wo es lang geht beim Sex und in der Liebe. Doch nun ergebe ich mich. Ich kapituliere vor seiner Männlichkeit. Ich bin nass. Mein ganzer Unterleib zerfließt vor Lust und vor Gier.

      „Daaavid........ Bitte..... Bitte besorg es mir!!“

      Er lacht. Dieser Teufelskerl lacht nur. Er weiß es. Er weiß es genau, wie ich mich nach ihm verzehre. Wie ich es ersehne, dass er mir endlich seinen steifen Schwanz in meine Röhre hineinstößt und mich bis zur Besinnungslosigkeit fickt. Ob das eine feine englische Lady sagt? Pah..... Wer sagt denn, dass ich eine feine englische Lady bin. Nie und nimmer..... Ich bin jung und geil und will was erleben. Und mit diesem Mann an meiner Seite werden meine Wünsche wahr. Ich habe es mit ihm noch nicht getan. Noch nie mit ihm gefickt. Aber ich weiß es. Es wird einfach himmlisch sein. Seine Kraft. Seine Ausdauer. So wie es sein soll. Ich kralle mich mit meinen Fingernägeln in seinen Rücken. Zeichne eine kleine Spur der Lust und meiner Ungeduld. Doch er zuckt mit keinem Muskel. Insbesondere nicht mit dem ganz speziellen Muskel, den er zwar immer wieder an meiner Fotze vorbei schiebt, es aber nie zum Äußersten kommen lässt. Er reizt mich. Er macht mich noch wahnsinnig. Ich halte es nicht mehr länger aus. Ich keuche vor Geilheit. Ich flehe ihn an. Ich bettle ihn an. Ich mache mich zu seiner unterwürfigen Sklavin. Wenn er es mir nur endlich besorgen würde. Wenn er nur endlich anfangen würde, mich zu vögeln. Ich presse ihm meinem Unterleib entgegen. Doch immer noch hält er mich hin. Oh ja. Er küsst mich. Er knetet meine Brüste. Er zwickt mich in die Nippel. Kaut wie ein kleines Kind auf ihnen herum. Doch er lässt mich immer noch warten. Mein Körper giert nach Befriedigung. Und er tut so, als ob ihn das alles nichts anginge. Ich werde wütend, doch das prallt alles an ihm ab. Ich verlege mich wieder aufs Betteln. Erneut vergebens. Mein ganzer Körper zittert und vibriert wie eine angespannte Gitarrensaite. Lange halte ich das nicht mehr aus. Und dann........ Endlich..... Endlich stößt er in mich hinein.

      JERUSALEM, Juni 1882

      Ich fühle mich so richtig euphorisch. Wir haben nunmehr nach langer Reise die Heilige Stadt erreicht. Über das Mittelmeer bis Haifa und dann auf dem Landweg hinauf ins Hochland von Judäa. Sir Stephen hat die Expedition in der Auberge de Castille einquartiert. Das ist eine ehemalige Residenz der Kreuzritter aus dem 12. Jahrhundert. Und zu meiner übergroßen Freude begleitet uns auch David, denn ich hatte schon große Angst, mich in Haifa wieder von ihm trennen zu müssen. Sir Stephen hat ihn als Übersetzer und als intimen Kenner des Landes engagiert. Gleichzeitig sorge ich dafür, dass er noch etwas anderes intim kennenlernt. Nämlich mich. Doch nun sind wir zu unserem Antrittsbesuch bei Serdar Pascha geladen. Er ist der Statthalter des türkischen Sultans in der Provinz Palästina. Sir Stephen hat alle Teilnehmer der Expedition gebeten, ihn zu dieser Audienz zu begleiten. Wir befinden uns nun im großen Empfangssaal der Residenz des Statthalters. Er sitzt etwas erhöht auf einer Art Thron und zu seiner Rechten und Linken befinden sich weitere Würdenträger des Sultans. Wie im Orient üblich werden blumige Begrüßungsreden gehalten und dabei die Gastgeschenke ausgetauscht. Wobei darunter in erster Linie Bestechungsgelder zu verstehen sind, denn der Sultan in Konstantinopel ist weit und die in Konstantinopel ausgestellten Firmane müssen auch noch von den lokalen Behörden beglaubigt werden. Und dass man sich zu diesem Zweck das Wohlwollen der örtlichen Amtsträger erst erkaufen muss, damit war zu rechnen. Doch dieser eine Turbanträger, der etwas hervorgehoben und erhöht auf meiner rechten Seite sitzt. Der starrt mich ständig so seltsam an. Er lässt mich keine Sekunde aus den Augen. Will der irgendwas von mir? Dieses seltsame Starren macht mich irgendwie unsicher. Verursacht ein komisches Gefühl in der Magengegend. Und als dann die eigentlichen Verhandlungen beginnen und Sir Stephen sich mit Serdar Pascha zurückzieht, da bleibe ich und einige andere aus unserer Delegation im Saal zurück. Da steht der Turbanträger plötzlich auf und kommt langsam auf mich zu. Ich stoße David sachte in die Rippen. Flüstere ihm zu.

      „David..... Wer ist das?“

      „Das? Das ist der Großmufti von Jerusalem. Das ist Hadschi Mohammed Tahir al-Husseini. Vor dem musst du dich in Acht nehmen.“

      „Und was hat der für eine Funktion?“

      „Das ist das geistliche Oberhaupt der Muslime hier. Ein radikaler Fanatiker.“

      Er reicht mir ein Tuch.

      „Hier..... Binde das um deine Haare! Schnell!“

      Doch diese Vorsichtsmaßnahme kommt zu spät. Ich