Mission Adam. Michael Gallo. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Michael Gallo
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783847689973
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der Orientierung. Du brauchtest einen Bezugspunkt um dir selbst nicht verloren vorzukommen. Beides entspringt im Kern der Angst.“ Luzeel hatte so was von Recht und Adam wusste das.

      „Und wie soll das gehen, wer ist den bitte schön hundert Prozent Angstfrei?“, Adam war nun sehr gespannt auf Luzeel´s Antwort.

      „Das mein geliebter Adam, kann der, der in tiefer Gewissheit dessen ist, das Liebe nicht in Zentimetern gemessen werden kann, sondern das sie immer und allgegenwärtig ist, und das impliziert, das wir immer, an jedem Ort und zu jeder Zeit bereits zu Hause sind.“ Im selben Moment ging aus Luzeel´s Körper in der Mitte seiner Brust ein Feuerwerk von Tausend explodierenden Sonnen los. Adam schlug sich die Hände vor seine bereits geschlossenen Augen, und als der Lichtblitz zu Ende war, hörte Adam noch ein platschendes Geräusch. Er öffnete vorsichtig seine Augen. Luzeel war verschwunden. An der Stelle wo er zuletzt gestanden hatte war eine große Wasserpfütze auf dem Boden, und ca. einen Meter über der Pfütze schwebte eine kleine Dunstwolke. Entweder vom verdampften Wasser oder noch von der lautlosen Lichtexplosion gerade eben, vermutete Adam.

      „Na, toll das war mal ein Abgang – so, und wie geht’s jetzt weiter?“ Adam war nun mehr als nur verwirrt. Gerade hatte er eben noch ein existenzielles Gespräch mit einem der angeblichen Schöpfer der Menschheit, und mitten im Satz, von einer Sekunde auf die andere. Peng. Und weg war er. Adam wusste nicht was dass alles zu bedeuten hatte. Er stand allein auf dieser großen Brücke, mit all den blinkenden Lämpchen an den Computerkonsolen und kam sich wie ein Kind vor, das seine Eltern absichtlich im Wald ausgesetzt hatten, weil es ihnen zu lästig war. Adams Blick schweifte durch den leeren Raum in der Hoffnung dass das alles nur ein schlechter Scherz Luzeel´s sei und er sich gleich hinter den Bordcomputern erhob hinter denen er sich im Blitzlicht versteckt hatte. Aber da war niemand. Adam war tatsächlich allein. Was sollte das alles? Erst wird ihm verkündigt, dass er der Retter der Menschheit sei und ihm eine große Aufgabe bevorstünde, dann dieses Schiff und all diese spirituellen Belehrungen. Und dann. Sprengt der sich doch einfach in die Luft.

      „Nichts ist wie es scheint“. Dieser Satz riss Adam urplötzlich aus seinen Gedanken, denn der kam gerade nicht von ihm.

      „Haaalloo, Luzeel?“ Adam stammelte ins Leere.

      „Adam, vor dir, ich bin genau vor dir“.

      Adams Blick blieb jetzt bei der kleinen vermeintlichen Dunstwolke, die sich hartnäckig am selben Fleck hielt, hängen. Erst jetzt, bei genauerem hinsehen erkannte er das diese Wolke wie eine kleine Spiralgalaxie in sich langsam rotierte.

      „Ja Adam, das ist meine wahre Form, ein Energiewesen der zwölften Dimension.“

      Jetzt war es um Adam endgültig geschehen, er explodierte innerlich und ein Lachkrampf der ihm fast seinen Kopf zu zerreißen drohte brach aus ihm heraus. Das erste mal das Adam willkürlich seinen Mund und seine Stimmbänder benutzte. Man hätte als Beobachter wirklich denken können -- ein definitiver Fall fürs Irrenhaus. „Es freut mich Adam wenn ich dein Gemüt so erheitere.“

      Aber Adam brauchte noch ungefähr drei Minuten bis er sich so weit beruhigt hatte, dass er einen halbwegs verständlichen Satz formulieren konnte. Spätestens hier hätte Adam seinen menschlichen Ursprung nicht verleugnen können.

      „Bitte verzeih mir Luzeel, aber die Gewissheit dass ich mich mit einer kleinen Wolke unterhalte, die die Menschheit erschaffen hat, lässt mich so ziemlich an allem zweifeln dass ich mir je hätte vorstellen können, was sich im Bereich des Möglichen befindet.

      „Nichts ist wie es scheint, genau das war der Grund warum ich dir meine wahre Form offenbart habe.“

      „Kein Wunder, wenn ich eine Wolke wäre dann hätt ich auch vor nichts mehr Angst.“ Adam musste sich wirklich zusammenreisen, dass es ihn nicht noch einmal vor Lachen zerreißen würde. Allein schon aus Respekt, Luzeel gegenüber, beherrschte er sich.

      „Die Form spielt keine Rolle, Adam, alles ist Energie, nur eben mehr oder weniger verdichtet. Darum ist die Form des Lebens Unwesentlich – alles ist möglich.“ Adam begann langsam zu begreifen, und nickte der kleinen Wolke zustimmend zu.

      Luzeel fuhr fort – „ Vollkommen angstfrei ist nur wenig im Universum, Adam. Entscheidend ist nur das du auf deinem Weg jedes Mal aufs Neue die Entscheidung treffen kannst, Angst zu haben oder mutig zu sein. Angst lieber Adam ist eine Entscheidung und sonst nichts, wie die Liebe auch. Du hast immer die Wahl. Und mit dieser inneren Einstellung wirst du immer bedachter und sorgfältiger an deine Entscheidungen herangehen.“

      „Luzeel, ich danke dir -- von ganzem Herzen, und ich bitte dich um Verzeihung, für vorhin“, Adam fühlte sich gerade wie ein kleiner Schuljunge der in der dritten Klasse immer noch nicht lesen und schreiben konnte. Scham überkam ihn. Luzeel merkte das.

      „Bitte Adam, sei geduldig mit dir, der Weg der Liebe ist keine Autobahn sondern ein schmaler Pfad. Darum bin ich an deiner Seite.“

      „Wenn es dir recht ist, Adam, dann werde ich meine wahre Form beibehalten, da es auch für dich förderlich ist, zu erkennen das es im Kern keinen Unterschied zwischen uns gibt.“ Adam nickte Luzeel zu, und hatte sich jetzt wieder einigermaßen gefangen. Die kleine Spiralwolke erhob sich auf Adams Augenhöhe und schwebte an seinem Kopf vorbei Richtung Panoramafenster, wo sich mittlerweile dieser imposante Planet zur Hälfte in ihr Blickfeld geschoben hatte.

      „Adam das wird dein neues zu Hause werden“ und Adam wusste das Luzeel damit den Planet unter ihnen meinte. „Es gibt dort eine Insel, so groß wie ein Kontinent, die wirst du bewohnen mit deinen neuen Fähigkeiten. Und keine Sorge du wirst nicht allein sein. Es existiert bereits eine kleine Gemeinschaft - dort unten -- die aus Menschen wie dir besteht. Geschaffen zu einem anderen Zeitpunkt und an einem anderen Ort zum Gegensatz der Menschen auf der Erde.“

      „Die Gemeinschaft auf Larimar, das ist der Name des Planeten, ist auf dein Kommen vorbereitet. Sie erwarten dich freudig. Um dich als einen der ihren aufzunehmen.“

      „Ich verstehe“, war Adams kurzer Kommentar.

      „Wie weit sind wir von der Erde entfernt?“. Da war sie wieder, diese menschliche Zwangsneurose sich orientieren zu müssen. Adam wusste genau dass es keine Rolle spielte ob sie sich direkt neben der Erde oder am Rand des Universums befanden. Aber es fiel im zumindest dieses Mal auf, es war im bewusst.

      „Ungefähr sechzig Lichtjahre von der Erde entfernt“, war Luzeel´s knappe Antwort aus der Wolke.

      „Darf ich dich noch was fragen?

      „Ich bitte darum, Adam“.

      „Du sprichst immer von wir und uns -- die Rasse der Elohim -- wo sind die alle? Sind wir allein hier an Bord?“

      „So ist es, zur Zeit halten nur wir beide uns hier auf, jedoch in einem multiplen Universum spielt das keine Rolle, denn nur ein gewollter Gedanke von mir und ich befinde mich am anderen Ende der Galaxie. Und über die Verbindung im Schwingungsmuster meiner Rasse wissen wir zu jeder Zeit an welchem Ort sich wer von uns wo aufhält. Du siehst – diese Art zu Reisen hat in unserer Dimension gewisse Vorteile.“

      „Wozu dann die Verkleidung und das Raumschiff?“ Kaum ausgesprochen, war sich Adam sicher die Antwort bereits zu kennen. „Nur für dich mein Freund, damit dir der Anfang unseres ersten Kontakts etwas leichter fällt“. „Luzeel, wie ist das so in der zwölften Dimension, wie lebt man dort?“ Adam war sich nicht ganz sicher ob diese Frage jetzt unpassend war, aber es schoss irgendwie so aus ihm heraus.

      „Es ist eine Daseinsform“, fing Luzeel an, „die sich von so ziemlich allem unterscheidet was du bis jetzt weißt oder erfahren hast. Es gibt nur das Jetzt. Begriffe wie Morgen oder Gestern existieren nicht. Alles ist dasselbe, und passiert zu ein und demselben Zeitpunkt. Und zwar jetzt. Die klügsten Köpfe auf der Erde sind gerade dabei an dieser Erkenntnis teilzuhaben, und sie als wissenschaftliche Theorie zu propagieren. Es ist unter dem Fachbegriff Quantenmechanik bekannt. Wir, geliebter Adam, existieren im reinen Sein, wir haben die Reise des Lebens beinahe beendet, nur um zu unserem einzigen und wahren Zuhause, dem göttlichen EINS zurückzukehren. Du fragst dich nun, was uns noch hält? Es sind die unerledigten Erfahrungen die wir zu Ende