Mission Adam. Michael Gallo. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Michael Gallo
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783847689973
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Kopf nach. „Intuition, ist alles was dir zur Verfügung steht und was du benötigen wirst.“

      Als hätte er, von wo auch immer, die Antwort übermittelt bekommen, schloss Adam seine physischen Augen und konzentrierte sich auf sein Bauchgefühl. Er steuerte im Blindflug sein neues Zuhause an. Aufgehend in vollem Vertrauen seiner Sache, erblickte er plötzlich im schwarz seiner geschlossenen Augen einen Lichtkegel. Wie wenn man durch einen Tunnel fährt und am anderen Ende Stecknadel groß den Ausgang erspäht. Ein leichtes Lächeln zeichnete sich jetzt auf Adams Gesicht ab und er steuerte auf das Licht zu, das zunehmend grösser wurde. Je grösser das Licht wurde umso mehr verringerte Adam die Geschwindigkeit des Schiffs. Als nach einigen Minuten das Licht die Dunkelheit vollständig ausfüllte als hätte er seine Augen gar nicht geschlossen, öffnete er sie. Mittlerweile war das Schiff fast zum Stillstand gekommen und das war auch gut so, denn im selben Moment setzte es auch schon auf der Oberfläche des Planeten auf.

      „Ein Raumschiff blind auf einem Planeten zu landen, das ist mal was“ hörte Adam sich selbst loben. Er verstand langsam warum Luzeel ihn das alles alleine machen ließ, und einfach verschwand, mit dem Versprechen das sie sich in ein paar Tagen wiedersehen würden. Er hatte schon auf dem Schiff gespürt, das Adam bereit war, dies alles selbständig zu bewältigen. Jetzt erst löste sich seine Hand vom Steuerpult und Adam drehte sich in Richtung gegenüberliegende Wand.

      „Na, dann wollen wir mal hallo sagen“, kaum ausgesprochen hob Adam die rechte Hand in Richtung der weißen Wand vor ihm und öffnete an diesem Tag schon seine dritte manifestierte Tür. Nur das diese nicht zur Seite wich, sondern wie bei einem Landungsboot, einem Steg gleich, nach vorn auf den Boden klappte. War mal Zeit was Neues zu probieren, und Adam erkannte das wirklich alles seinem Geist entsprang. Es war unglaublich.

      Langsam schritt er in Richtung Ausgang. Sonnenstrahlen schienen von außen auf den Steg, die ihn fast ein wenig blendeten. Als er seinen ersten Schritt aus dem Schiff tat, spürte er die grelle Sonne auch auf seiner Haut. Sie wärmte, und eine leichte Sommerbrise strich durch seine Haare. Ein frischer salziger Duft lag in der Brise. Ja, so stellt man sich das Paradies vor, dachte Adam, das helle Vogelgezwitscher noch in seinen Ohren klingend, die aufgeregt, es waren drei an der Zahl, vor ihm am Himmel einen Luft Tanz absolvierten. Als er den Steg verlassen hatte, blendete auch die Sonne nicht mehr so sehr und Adam konnte mühelos die Augen öffnen. Sein Blick schweifte von links nach rechts. Was er sah war wunderschön. Er hatte das Schiff in unmittelbarer Nähe einer Steilküste gelandet. Etwa sechzig Meter hinter den Klippen. Am Horizont sah man das grünlich schimmernde Meer mit dem Himmel verschmelzen, der eine tiefblaue Färbung hatte. Die Sonne stand hoch am Himmel, es musste um die Mittagszeit sein. Zu seiner linken, wo die Küste, mit ihrem laut tosendem Wellenspiel das an den Felsen explodierte, zu enden schien, ging es über in einen dichten Regenwald mit üppig grünen Wiesen die im Vordergrund sich gut und gern über dreihundert Meter bis zur Küste erstreckten. Auch Adam stand in diesem dichten Grün, das Kniehoch in leichten Wellenbewegungen seine Füße streichelte. Sein Blick schweifte weiter, bis der Regenwald an der äußerst linken Seite wieder mit der Küste verschmolz. Es war eine Landzunge auf der er sich befand. Hoch über den Bäumen entdeckte Adam in einiger Entfernung leichte Rauchsäulen die senkrecht in den Himmel aufstiegen. Das musste das Dorf sein. Und wie - nur für diesen Augenblick geschaffen, endete ein sauber angelegter Feldweg genau vor Adams Füßen an der Küste. Er teilte in einer schnurgeraden Linie die große grüne Fläche in zwei Hälften, und verschwand im Wald der vor ihm lag. Adam musste lachen als im Luzeel´s Worte einfielen. „Es gibt keinen Zufall“.

      „Na, dann los“, spornte Adam sich selber an, und drehte sich noch einmal in Richtung Schiff, denn er wollte endlich mal sehen mit was für einem spektakulären Gefährt er hier gelandet war. Es musste den Räumen und Gängen nach in denen Adam sich aufhielt, ja mindestens Hundert Meter lang sein. Ein Wunder wie das auf dieser Klippe Platz hatte. Adam brach in schallendes Gelächter aus. Er stand vor einem Shuttle nicht grösser als ein kleiner Reisebus. Höchstens Platz für acht bis zehn Personen wenn sie eng nebeneinander standen. „Nur für dich gemacht, Adam“ hörte er Luzeel´s Stimme wieder in seinem Kopf. „Amen“ war Adams kurze Antwort, und schaute dabei in Richtung Himmel. Er drehte auf dem Absatz um und begann seinen Marsch in Richtung Wald.

       Die drei, Ein Meter zwanzig großen Gestalten, mit ihren kindlichen Körpern, viel zu dünnen Beinen und Armen, aus denen je drei spindeldürre Finger wegstanden die sich unablässig wie Spinnenbeine bewegten, standen stumm um das leicht flackernde Hologramm, das wie ein Lagerfeuer in einem Zelt, das kreisrunde Raumschiff als einzige Lichtquelle erhellte. Drei paar überdimensional große, tiefschwarze Mandelaugen, die aus elliptisch grauen Köpfen ragten, in denen kein Funken von Leben oder Emotion auszumachen war, starrten auf das Livebild das sich ihnen in dem Hologramm bot, und sie waren zufrieden mit ihrem Werk. Sie hatten ganze Arbeit geleistet. Und das wussten sie, denn niemand wusste von ihrer Präsenz in diesem Quadranten. In diese Ecke der Galaxie hatten sich die Tschazarr selten verirrt, denn hier gab es nicht viel, was für ihre Spezies von Interesse war. Genau das wussten auch die Elohim, die ihnen so verhasste Schöpferrasse, die mit ihrem Gottähnlichen Getue und ihrer körperlosen Daseins Form, ihr geliebtes Kind, den Menschen, über alles in dieser Galaxie stellten.

      Nur durch reines Glück gelang es einem Außenposten der Tschazarr, der gut verborgen in einer Felsnase auf einem Mond, der sich an der äußersten Grenze ihres selbstgezogenen Territoriums, Stellung bezogen hatte, die auffälligen Bewegungen von Schiffen, aller vier Schöpferrassen zu entdecken. So ein Zusammentreffen hatte es seit ewigen Zeiten nicht mehr gegeben, das war auch den Tschazarr noch in Erinnerung, als die große Schlacht um die Erde, vor zig tausend Jahren, ihren Höhepunkt fand. Zu dieser Zeit waren die Elohim alles andere als zimperlich, wenn es darum ging den Krieg auszurufen.

      Auf jeden Fall entdeckten die Tschazarr, die auffälligen Aktivitäten auf der Oberfläche von Larimar. Irgendetwas Wichtiges schien dort unten von Statten zu gehen, das war bei diesem großen Aufgebot, auch wenn es eine recht ruhige Ecke der Galaxie war, mehr als offensichtlich. Es dauerte Monate, bis dann endlich das letzte Schiff der Schöpfer den Orbit verließ und in der Tiefe des Alls verschwand. Solange hatten sich die Tschazarr im Verborgenem gehalten, und beobachteten akribisch das emsige hin und her zwischen Orbit und der Oberfläche des Planeten. Da jetzt alle verschwunden waren, trauten die Tschazarr sich endlich aus ihren Verstecken und drei kreisrunde chromfarbene Schiffe steuerten den Punkt auf Larimar an, der über Monate im Mittelpunkt des Interesses der Schöpfer standen. Getarnt mit Photonenschutzschilden tauchten die metallenen Jagdschiffe, die jeweils Platz für fünf Besatzungsmitglieder boten, in die Atmosphäre ein, und nahmen Kurs zur besagten Stelle. In etwa zwei Kilometer Höhe kamen ihre Schiffe zum Stillstand, und sie hatten unübersehbar ein kleines Dorf ausmachen können, das genau unter ihnen lag. Waren die Elohim dabei eine neue Rasse zu erschaffen? Das konnten sich die Tschazarr nicht vorstellen, da es auf diesen Planeten, in diesem Sektor kein hoch genug entwickeltes Leben gab, mit dem es hätte funktionieren können.

      Als das Kommandoschiff der drei, ihre Holoüberwachung aktivierten, entdeckte der Kommandant der Staffel was es mit diesem Dorf auf sich hatte. Nach einem x-fachen Zoom der Außenkamera konnte man nun mehr als deutlich die Bewohner dieser Siedlung erkennen. Das untrüglichste Merkmal der Tschazarr war ihre Emotionslosigkeit, die egal um welche Situation es auch sich immer handeln mochte, ihren ständig gleichen, beinahe schon apathisch anmutenden Ausdruck von absoluter Ruhe innehatten. Das war für diese Rasse die einzige Möglichkeit, auf diese Art als Individuum zu agieren, da die Tschazarr im Gesamten wie ein riesiger Schwarm funktionierten, und es nur das Kollektiv als Ganzes gab. Jede Art von Emotion wäre hier fehl am Platz gewesen. So war es auch hier, obwohl die eben erspähten Bewohner bei jeder anderen Spezies mehr als nur Emotionen hervorgerufen hätten.

      Es war eine Siedlung von Menschen, Lichtjahre von der Erde entfernt, jedoch mit einem sehr bedrohlichen Detail in ihrem Gesicht. Die Tschazarr wussten was der Kristall, den alle Bewohner des Dorfes,- es waren zwanzig an der Zahl- in der Mitte ihrer Stirn hatten, bedeutete. Ein deutliches Merkmal der Elohim.

      Man hatte hier hinter ihrem Rücken, eine Siedlung von Menschen der vierten Dimension errichtet. Wahrscheinlich sollten sie hier ausgebildet werden, um dann in naher Zukunft auf die Erde eingeschleust zu werden, um das Rad herumzureißen und den Menschen vor dem bevorstehenden,