Das Schwert von Bacrada. Simon Hatwick. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Simon Hatwick
Издательство: Bookwire
Серия: Das Schwert von Bacrada
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783742789129
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gar nicht daran aufzuhören, ihre Gedanken waren erfüllt von Hass und diesen Hass bekam Tyris zu spüren. Mit einem Zauber unterbrach Cyra die magischen Wellen von Sephinroth. Schützend stellte sich Cyra vor Tyris, mit ernster Miene blickte Sephinroth sie an.

      „Jetzt schaut nicht so, ich habe euch doch gesagt dass es reicht. Er ist fertig, er hat genug. Was ist denn nur mit euch los? Ich hatte gehofft, ich hatte euch gelehrt, dass Rache niemals ein guter Ratgeber ist. Ihr seid durcheinander, ihr seid verwirrt, dies kann ich gut verstehen. So ein widerwärtiges Verhalten blieb euch bis jetzt immer fern. Doch wenn ihr Königin werden möchtet, dann braucht ihr einen klaren Kopf. Ihr könnt euer Leben nicht immer von euren Gefühlen leiten lassen. Ihr müsst lernen euch zu beherrschen und behutsam vorzugehen.“

      „Seit Jahren versucht ihr mir etwas bei zubringen. Ihr habt schon immer versucht euren Lebensstil mir aufzudrängen. Ihr habt euch aber niemals die Frage gestellt ob ich das möchte oder ob ich das überhaupt bin. Ihr möchtet dass ich meinen Weg finde? Nach all den Jahren langweiliger Vorträge habe ich ihn endlich gefunden. Ich werde die Königin herausfordern und den Thron besteigen, genauso wie es mein Vater für mich vorgesehen hatte und niemand wird mich daran hintern. Auch ihr werdet euch meinem Schicksal nicht in den Weg stellen.“

      Cyra musste über die Aussage von Sephinroth schwer nachdenken. Sollte ihr Schützling so machthungrig geworden sein?

      „Ich möchte mich nicht eurem Schicksal in den Weg stellen. Ganz im Gegenteil, ich möchte euch helfen euer Schicksal zu erfüllen. Wir werden alle zusammen dafür Sorge tragen, dass ihr euer Schicksal erfüllt und Halon sein letzter gewünscht gewährt wird. Doch heute nicht, kommt erst einmal wieder zu Kräften. Wenn das geschehen ist, dann fordern wir die Königin gemeinsam heraus.“

      Sephinroth hatte zwar keine Lust noch länger auf die Krone zu warten, doch war ihr auch klar, dass sie mit Cyra eine wertvolle Verbündete hätte. Da sie sich Cyra nicht in den Weg stellen wollte, machte sie wieder das, was von ihr gefordert wurde. Obwohl es ihr nicht passte, ließ sie Cyra den Plan ausarbeiten. Cyra wollte sich mit den Waldkreaturen, die ihr gefolgt waren, an die Grenze zu Kalamata zurückziehen. Vorerst wollte sie die Höhle nutzen die Rion ihr zeigte. Doch zuerst musste sie ihre Begleiter zusammen suchen. Sie war sich ziemlich sicher dass sie die Zwerge in der Bierschenke finden würde. Deswegen suchte sie zusammen mit Sephinroth dort zuerst. Doch den einzigen denn sie dort fanden war Thorgrim. Er saß allein am Tisch und um ihn herum standen dreizehn Bierhumpen. Cyra schob zwei bei Seite und blickte Thorgrim an.

      „Was macht ihr alleine hier?“

      „Das könnt ihr doch sehen, ich gönne mir gerade ein Feierabend Bierchen.“

      „Eines? Könnte es vielleicht seien dass ihr schon mehrfach seht? Wisst ihr vielleicht wo der Rest von uns ist? Ich hätte schwören können, dass ich Ufretin hier auch antreffe.“

      „Nein, der hat noch eine Rechnung mit dem Schwertkämpfer zu begleichen. Ihr wisst ja, für einen Zwerg hat er ein ganz schön großes Ego.“

      „Ja das hat er allerdings, doch anders kennen wir ihn auch nicht. Ich würde sagen ihr trinkt aus und wir suchen Ufretin. Wir treffen uns dann auf dem Trainingsgelände.“

      Cyra und Sephinroth setzten ihre Suche fort, Thorgrim schaute ihnen hinterher und stöhnte.

      „Wieso haben Frauen das Talent mit einen Satz den schönsten Moment eines Mannes zu zerstören?“

      Doch ganz ohne Wegzerrung wollte Thorgrim die Schenke nicht verlassen. So bestellte er sich noch ein kleines Bierfass zum Mitnehmen. Die beiden Frauen trafen derweil auf dem Trainingsgelände ein. Sofort fielen ihre Blicke auf den am Boden liegenden Ufretin. Als er sich gerade aufrappeln wollte um Rion erneut anzugreifen, legte Cyra ihre Hand auf seine Schulter.

      „Verabschiedet euch, wir müssen das Königreich schleunigst verlassen.“

      „Wieso das denn? Wartet, gebt mir noch eine Runde.“

      „Na schön, wie viel steht es denn?“

      Ufretin zeigte mit seiner Hand auf die Tafel. Cyra glaubte nicht was sie da sah, Rion siebenundzwanzig und Ufretin null.

      „Denkt ihr nicht dass es reicht?“

      „Niemals, es gibt immer eine nächste Runde.“

      Ufretin versuchte es erneut Rion anzugreifen, es dauerte nicht lange und Ufretin lag wieder auf dem Boden. Rion lächelte von oben herab und reichte Ufretin die Hand.

      „Kommt mein Freund, steht auf. Ihr wart ein guter Gegner, aber ich denke für heute reicht es.“

      Ufretin ergriff die ausgestreckte Hand und stand auf. Er blickte zur Anzeigetafel und schaute Rion an.

      „Ich war ein guter Gegner? Ihr hattet mehr Glück als Verstand mein Junge, ihr habt nur knapp gewonnen. Um ein Haar hätte ich euch besiegt.“

      „Das stimmt, es war wirklich eine sehr knappe Entscheidung. Das nächste Mal Kämpfen wir in eurer Gegend, jetzt hatte ich einen Heimvorteil. Außerdem seid ihr gerade angereist und so eine lange Reise, ihr wart doch sicherlich erschöpft?“

      „Ich und erschöpft? Da muss ich aber laut lachen. Wir Zwerge sind niemals erschöpft, wenn ihr möchtet dann zeige ich euch gleich einmal wie erschöpft ich bin.“

      „Das sollte nur ein Scherz sein, ich wollte euch nicht kränken. Verzeiht mir mein kleiner Freund.“

      „Krieger verzeihen nicht, das müsstet ihr aber wissen.“

      „Krieger verzeihen nicht, ich denke da sollten wir beide drüber stehen. Außerdem bin ich schon lange kein Krieger mehr. Jetzt bilde ich nur noch die Schwertkunst aus und schau zu wie die anderen Kämpfen.“

      Ufretin drückte Rion.

      „Das wusste ich ja überhaupt nicht. Deswegen wart ihr auch kein Gegner für mich.“

      Rion legte seine Hand auf den Kopf des Zwerges und streichelte ihn. Unter den Zuschauern befand sich auch die Königin. Diese sah das und näherte sich den beiden. Sie klatschte in die Hände und lächelte.

      „Unglaublich, einfach ein Meister mit dem Schwert. Ich wusste es schon immer dass wir Menschen mehr können als die Zwerge. Jetzt solltet ihr euch verabschieden, dieser kleine Tauge nix wollte gerade mit seines Gleichen das Königreich verlassen und nie wieder zurückkommen.“

      Rion blickte schockiert die Königin an.

      „Was soll das heißen nie wieder?“

      „Nie wieder heißt, dass sie hier nicht erwünscht sind.“

      Rion legte seine Hand auf die Schulter des Zwerges.

      „Wenn das so ist, dann werde ich euch wohl in eurer Heimat besuchen müssen. Dort können wir unseren geführten Kampf fortsetzten.“

      Diese neue Freundschaft passte der Königin überhaupt nicht. Sie stellte sich zwischen den beiden und schaute Rion an.

      „Ich muss euch enttäuschen, daraus wird wohl nichts. Keiner meiner Leute, sollte Umgang mit diesen Kreaturen haben.“

      „Wollt ihr mir den Umgang vielleicht verbieten?“

      „Allerdings, solange ihr in meinen Diensten steht werdet ihr euch nicht mit diesem Gesindel treffen.“

      „Dieses Gesindel wie ihr sagt, stand uns jahrelang treu zur Seite. Selbst in der Schlacht gegen Ayden, standen sie uns treu zur Seite. Sie waren die letzten die das Schlachtfeld verließen. Ich weiß es, ich war dabei und König Halon hätte bestimmt nicht gewollt, dass ihr so über dieses ehrenwerte Volk redet.“

      „Ehrenwert? Diese Kreaturen haben so viel Ehre wie Halon selber. War es ehrenwert seine Frau zu betrügen und einen Bastard in die Welt zusetzten?“

      „Ihr solltet so nicht über ihn reden.“

      „Was möchtet ihr schon dagegen machen? Ihr solltet euch langsam damit abfinden dass der König Tod ist und ich habe jetzt die Krone auf.“

      „Wenn